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09.03.2019 , 15:08 Uhr
Am einfachsten wäre einige arabisch sprechende Häftlinge, die kurz danach entlassen wurden, dazu zu befragen (Schade, dass die Journalisten sich dafür zu schade sind... ). Ich war z.B. 2014 in der JVA Moabit in Berlin, im Sommer flohen von dort zwei Männer - wir Häftlinge kannten mehr Einzelheiten, als später in der Presse zu lesen war (die Darstellungen waren nicht plausibel, da sie von der Anstaltsleitung aus Vertuschungsgründen falsch informiert wurden). Meine Mutmaßung zum Brand: Ein junger Mann kommt erstmalig in U-Haft (das alleine ist schon sehr traumatisch), und dies auch noch unschuldig! Natürlich hat er die Vollzugsbeamten und Sozialarbeiter ständig darauf aufmerksam gemacht... aus ihrer Sicht "genervt" - es gibt garnicht so wenig Beamte, die ihre Arbeit nicht "pflichtbewusst" machen, da sie keine Folgen fürchten müssen - sollte mal etwas Ernstes passieren, wird, wie auch oft bei der Polizei gerne vertuscht. Das ist auch im Interesse der Vorgesetzten. Dies setzte dem Syrer psychisch sicher noch mehr zu. Nun könnte noch folgendes eine Rolle gespielt haben: festgenommen wurde er fälschlicherweise wegen sexueller Beleidigung (lt. SZ). Nach Berichten über echte und vermeintliche massenhafte sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen auf "weiße" Frauen in den letzten Jahren, könnten sich Vollzugsbeamte dazu berufen gefühlt haben, ihm das Leben aus diesem Grund zusätzlich schwerer zu machen - sie kennen die Haftgründe. Im Übrigen kommt es auch in anderen Situationen vor. Im Ganzen gehe ich tatsächlich vom Selbstmordversuch aus, auf den Seitens des diensthabenden Beamten nicht reagiert wurde. Amad hatte es sich wohl wieder anders überlegt, und betätigte den Ruf-Knopf. Die Beamten haben aber ab 18h nicht mehr den "Elan" sich viel zu bewegen, weil in dieser Schicht (bis 6h) Nachtverschluss ist - also eine "easy" Schicht, und kaum Zeugen, da der Vollzugsdienst da eine kleinere Besetzung vorsieht. Da kann man fernsehen, lesen, pennen... kein Witz
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