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16.11.2018 , 12:57 Uhr
Zudem haben Forschungen gezeigt, dass die Stelle, an der die Lokation des sogenannten "G-Punkts" angegeben wird, die Wurzel der Klitoris reizt und somit Orgasmen auslösen kann (jedoch nicht muss). Die crura clitoridis sind deswegen für die meisten Menschen so schwer zu stimulieren, weil sie sich nur jeweils rechts und links indirekt über die dazwischenliegenden Schwellkörper an die Vaginalwand anschmiegen, anstatt in der Vagina selbst zu sein. Dies hat auch biologisch gesehen berechtigte Gründe, denn hätte die Vagina eine größere Anzahl an Rezeptoren in sich, wären vaginale Geburten vom Schmerzpegel her absolut fatal. Fun fact zum Schluss :-) : Klitoriskörper und Penis sind homolog zueinander, da sie embryonalentwickungsgeschichtlich aus derselben Anlage (Genitalhöcker) entstehen. Flapsig gesagt sind Penisse also praktisch gesehen einfach größere Klitorides mit halb so viel Rezeptoren in sich, wodurch keins der beiden automatisch "besser" oder "schlechter" ist als das andere. Nur kann ich mir natürlich ohne Frage lebhaft vorstellen, dass es auch heute immer noch ungebildete und impulsive heterosexuelle Cis-Männer auf die Palme bringt, dass die meisten Frauen* eben vorrangig (und in den meisten Fällen auch ausschließlich) über die glans clitoridis kommen und nicht durchs altbekannte Rein-Raus-Spiel🤣😎😎, und sie sich daher davor fürchten, dass die heutige Cis-Mädchengeneration die Macht ihrer eigenen Eicheln entdeckt und Penisse somit in vielen Fällen im cisgeschlechtlichen Heterosex-Kontext nahezu überflüssig sind (bzw. zumindest als weitaus weniger essenziell für die weibliche Lust erachtet werden als viele Cis-Heteromänner es sich einbilden). Liebe Mitmenschen aller Gender mit Klitoris: Möge die Macht mit uns sein🌈! 😎😝
zum Beitrag16.11.2018 , 12:45 Uhr
Liebe'r Autori*in, vielen Dank für diesen essenziell wichtigen Artikel! Nur einen einzigen Kritikpunkt habe ich: Die Überschrift "Kampf um die Klitoris" ist leider inkorrekt, da inhaltlich bezüglich des Worts "Klitoris" unvollständig, weil es vielmehr heißen müsste: "Kampf um die Klitoriseichel". Dem hier im Bild zum Artikel ganz im Sinne der beschriebenen prüden Aufklärungsmaterialien visuell mehr als krude dargestellten "Vulva"-Modell fehlt nämlich nicht etwa die gänzliche Klitoris insgesamt, sondern vielmehr die _Eichel_ der Klitoris (glans clitoridis), die jedoch für die meisten Menschen mit Klitoris der sexuell wichtigste und machtvollste Teil des Lustorgans ist, da die Glans mehr als 8000 Nervenenden besitzt und somit allgemein im gesamten menschlichen Körper das am stärksten innerhalb einer Stelle innervierteste Organ darstellt (Vergleich mit der glans penis: Diese besitzt dagegen etwa nur 4000). Der größte (jedoch für die meisten Menschen mit Klitoris am schwierigsten zu stimulierende) Teil der Klitoris befindet sich im Körperinneren (Schwellkörper (corpus cavernosum) + Klitorissschenkel (crura clitoridis), von denen letztere sich von der Glans jeweils links und rechts abzweigen und beide jeweils bis zu ca. 11 cm lang sind und jeweils 4000 Nervenenden besitzen, die in der Glans dann schließlich alle zusammentreffen). Damit ist dank der Forschungen des Gynäkologen Dr. Kobelt und der darauf basierenden Klitoriskörper-MRTs der Urologin Dr. Helen O'Connell auch die alte Frage: "Vaginaler oder klitoraler Orgasmus?" ein für alle mal beendet und Sigmunds Freuds Theorie von der Inferiorität klitoral-glandulärer gegenüber indirekt in der Vagina mittels des Klitoriskörpers ausgelöster Orgasmen Bullshit, da letztendlich jeder Orgasmus eines Menschen mit Klitoris klitoral ist, weil hierbei entweder Klitoriseichel, -schenkel oder aber beide in Kombination gereizt werden.
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