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07.08.2023 , 12:09 Uhr
Zitat: "Förderung für das Theater in der Stadt? Gut, aber nur, wenn wir auch mehr Geld für die Freie Szene kriegen."
Wegen mir gerne, aber bedenken Sie: die freie Szene ist dann nicht mehr frei, wenn sie sich finanziell abhängig macht.
Wenn es Ihnen aber eigentlich und generell um Umverteilung geht: dann doch bitte einfach und offen sagen, nicht durch moralisch aufgeladene Pauschalisierungen verbrämen.
Kleiner Tipp: Wenn Sie gestalten wollen, gestalten Sie. Machen ist wie fordern, nur geiler.
Deal?
zum Beitrag21.12.2022 , 11:06 Uhr
Danke für den Link. Wie man sehen kann, haben "die Engländer" dies ja längst dokumentiert. Zitat von der von Ihnen empfohlenen Seite des Britischen Museums:
"In January 1897 an allegedly peaceful but clearly provocative British trade mission was attacked on its way to Benin City, leading to the deaths of seven British delegates and 230 of the mission's African carriers. This incident triggered the launch of a large-scale retaliatory military expedition by the British against the Kingdom of Benin. In February 1897 Benin City was captured by British forces."
Dieses Ereignis ist Teil des Machtkampfs zwischen zwei Reichen - Großbritannien und Benin - im Kontext des Handelswettbewerbs und des Kampfes gegen den Sklavenhandel. Die “Provokation” der Briten bestand übrigens in der Anmaßung, gegen den Sklavenhandel Benins zu agitieren.
zum Beitrag13.12.2022 , 16:18 Uhr
Die Biologie ist eine Lebenswissenschaft.
Konzepte wie Geschlecht sind fortpflanzungsbezogen (s. auch Unterscheidung v. primären und sekundären Geschlechtsorgane), d.h. beziehen sich auf die Erschaffung(smöglichkeiten) von Leben.
Die Debatte um „Transgender“ hat damit nur deswegen etwas zu tun, weil Transgender sich die biologisch definierten Begriffe aneignen und diese nicht mehr fortpflanzungs-, sondern identitätsbezogen definieren wollen.
Der Streit entsteht, weil diese Neudefinition mit Umverteilungsansprüchen einhergeht und zudem jenen aufgezwungen wird, die mit Geschlechtsidentitäten nichts anfangen können, z.B. weil sie der Ansicht sind, dass jemandes biologisches Geschlecht nichts darüber aussagt, welche Identität er hat. Für Transmenschen ist dies aber essentiell: ihr biologisches Geschlecht macht sie zu „trans“ weil es eben anders ist als das, was sie fühlen. Wären sie der Ansicht, dass jemandes biologisches Geschlecht nicht relevant ist für seine Identität, dann wären sie nicht „trans“.
Wobei natürlich auch der Begriff der Identität alles andere als klar definiert ist …
zum Beitrag13.12.2022 , 15:31 Uhr
Gosh es ist immer noch 2022! Es wurde an vielen Stellen klar herausgearbeitet wieso das Denunzieren eines anderen Menschen als „Feind“ bzw. dessen Meinung als „feindlich“ eine rechtsextreme Zersetzungs-Strategie ist, die nun von „Aktivist*innen“ verschiedener Couleur zur Diskreditierung ganz besonders der abwägenden und Doktrinen Hinterfragenden verwendet wird. Wenn du das heutzutage nicht weißt dann hast du aktiv nicht zugehört!
zum Beitrag20.09.2022 , 14:14 Uhr
Der Fortbestand der Monarchie im Vereinigten Königreich wird permanent und fortlaufend diskutiert. Jeder, der sich die überschaubare Mühe macht, hin und wieder über den Kanal zu blicken, kann dies problemlos beobachten und feststellen.
Da die Monarchie seit dem Jahr 1688 eine dem Parlament untergeordnete Funktion hat, welches demokratisch gewählt wird, könnte man als Deutscher dem britischen Volk einfach zutrauen, diese Debatte weiterhin produktiv führen zu können. Vielleicht schaffen die Briten es ja sogar, weiterhin ohne Diktaturen und Totalitarismus auszukommen.
Unabhängig davon wäre es toll, sachlich und solide recherchiert zu argumentieren und auf unbewiesene bzw. nachweislich falsche Behauptungen zu verzichten.
zum Beitrag22.08.2022 , 09:48 Uhr
Laut der Definition von trans* beschreibt der Begriff u.a. Menschen (Zitat stonewall.org.uk) "whose gender is not the same as, or does not sit comfortably with, the sex they were assigned at birth."
Dies schließt auch sog. "transmaskuline" und "transfeminine" Personen ein, d.h. z.B. bei der Geburt als männlich identifizierte Menschen, die mit dem einen oder anderen Aspekt gesellschaftlicher Männlichkeitsvorstellungen hadern. Dies können jedwede Konventionen sein, LGBTQ+ Aktivist*innen verzichten ganz bewusst auf Präzisierung, um inklusiv zu sein.
Männlichkeitskonventionen können so unterschiedliche Aspekte umfassen wie geglaubte Überlegenheit gegenüber Frauen, Verantwortung für die eigene Familie, Härte gegenüber sich selbst, oder die Erwartung an Frauen, die Bedürfnisse von Männern über ihre eigenen zu stellen.
Die Liste ließe sich fortsetzen, Punkt ist: jedwedes Hadern mit einem oder mehrerer dieser Aspekte definiert einen bei der Geburt als männlich identifizierten Menschen als *trans* (laut Definition der LGBTQ+ Aktivisten).
Es ist dafür überhaupt nicht nötig, als feminin gelesene Kleidung zu tragen. Trans ist ein Gefühl, keine Äußerlichkeit.
zum Beitrag18.12.2021 , 12:42 Uhr
Leider belegt die gehässige und verächtliche Sprache der Autorin, mit der sie diejenigen moralisch zu denunzieren sucht, deren Argumente sie offenbar ablehnt (wenn auch nicht widerlegt), dass paranoide Narrative ihr alles andere als fremd sind.
Das ist bedauerlich, denn ein sensibler Umgang mit der Thematik, der anerkennt, dass manchmal auch Frauen berechtigt sind, nur für ihre Interessen zu kämpfen, wäre wünschenswert – auch wenn dies (wahlweise) die patriarchale Kleinfamilie, die Nation, oder heutzutage eben mgl.weise Transinteressen tangiert. Die Autorin reproduziert hier leider patriarchale Deutungs- und Herrschaftsmuster, nach denen Frauen sich immer zuerst um andere zu kümmern haben.
Das Trans-Narrativ baut auf einem Widerspruch auf: Wenn die Sorge, dass biologisch männliche Menschen Gewalt ausüben (können), völlig unberechtigt ist, warum sollte es dann überhaupt getrennte Räume (in Toiletten, Umkleidekabinen, Gefängnissen, für Opfer häuslicher Gewalt, Heime für Geflüchtete, Saunen usw. usf.) geben? Radikale Transaktivisten wollen ja die Aufrechterhaltung der Trennung – nur sie selbst wollen privilegierten Zugang für ihre Lobbygruppe haben, während sog. „Cis“Männer weiter draußen bleiben sollen. Das lässt sich zumindest statistisch nicht begründen: Die meisten Gewaltopfer sind Cis-Männer.
Ob und welche Art der Raumtrennung man unterstützt, hängt von Überzeugung und (Distinktions-)Gewinnorientierung ab. Bei Frauenrechtlerinnen weiß man zumindest, dass sie ehrlich sind, wenn sie offen für ihre Interessen kämpfen.
Übrigens: eine psychologische Untersuchung oder Anamnese grundsätzlich als "übergriffig" zu disqualifizieren ist moralisch und medizinisch fragwürdig. Wenn ein Arzt oder Psychologe einem Patienten helfen will, dann muss er Fragen stellen dürfen. Die Autorin denunziert hier medizinische Sorgearbeit.
Übrigens übrigens: „biologistische“ Vorstellungen stammen nicht aus dem Mittelalter. Bitte bilden!
zum Beitrag25.10.2021 , 12:33 Uhr
Wenn eine afrikanische Frau ausgezeichnet wird, ist die Hemmung offenbar geringer, ihre Ehrung durch aktionistische Unterbrechungen zu stören.
Es hätte von Respekt gegenüber der hochverdienten Autorin gezeugt, wenn M. Mahn den Raum für Dangarembga ebendieser gelassen und - diese Möglichkeit hat sie in einer Demokratie und als Stadtverordnete - ihren eigenen Raum genutzt hätte, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Es stellt sich die Frage, ob sie Dangarembga überhaupt gelesen hat.
zum Beitrag10.04.2021 , 12:09 Uhr
Herrn Sotschecks Spekulation, dass die nun erscheinenden Nachrufe die aus seiner Sicht problematischen Aspekte weglassen würden, hat sich nicht bestätigt, wie schon ein flüchtiger Blick in deutsche und britische Presseerzeugnisse zeigt.
Ganz abgesehen von seinem jahrzehntelangen Engagement beim WWF und dem Duke of Edinburgh Award Scheme, an dem mehr als vier Millionen Kinder und Jugendliche in über hundert Ländern teilgenommen haben: der Mann hat 70 Jahre lang öffentliche Termine wahrgenommen, mehrere hundert in jedem Jahr. Bei jedem einzelnen musste er mit ihm unbekannten Menschen ins Gespräch kommen, dafür sorgen, dass sie sich entspannen, dass es ein für alle Beteiligten angenehmes und produktives Erlebnis wird. Und das unter den sicher stets wachsamen Augen und Ohren der anwesenden Journalisten, von denen einige, wie Herrn Sotscheck, ohne Zweifel begierig auf die Chance warteten, ihr eigenes Profil durch einen Bericht über eine „skandalöse“ Bemerkung zu schärfen.
Zehntausende Termine über die Jahre … zehntausende Menschen, denen seine Arbeit geholfen hat. Um in Gesprächen mit Unbekannten möglichst entspannt und zugänglich zu wirken, ist es übrigens eine gute Strategie, selbst fehlbar zu erscheinen – um dem Gegenüber das Gefühl zu geben, dass er auch fehlbar sein darf, dass man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen wird. Menschen, die ihr Leben nicht nur in Klassenzimmern und Seminarräumen verbracht haben, wissen das.
Übrigens, liebe taz: ältere Linke erinnern sich noch daran, dass der Finanzkapitalismus mal als kritikwürdig galt. Schon mal darüber nachgedacht, wofür die Cayman-Inseln nicht nur in der Finanzwelt bekannt sind – und dass „Pirat“ auch als Metapher verstanden werden kann?
Nur so als Anregung …
zum Beitrag20.02.2021 , 17:32 Uhr
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Regisseur richtig verstanden habe. Auf der einen Seite sagt er über seine Hauptdarstellerin, „Man muss sie nur angucken und ein wenig beobachten, um zweifelsfrei zu wissen, dass sie ein Mädchen ist. Wer das nicht erkennt, will es nicht sehen.“
Wenig später jedoch fordert er, dass die in „männlich“ und „weiblich“ sortierende Gesellschaft ihre eigene Identität und Denkmuster hinterfragen“ soll.
Aber genau dies tut er selbst doch auch. Er sortiert das kleine Kind ein, anhand – offenbar – seiner eigenen Muster, was ein Mädchen ist bzw. zu sein hat.
Man kann Sasha nur wünschen, dass die Erwachsenen in ihrer Umgebung sie nicht für ihre jeweils eigenen Zwecke missbrauchen – egal, für welche.
zum Beitrag14.07.2020 , 21:21 Uhr
Ich gestehe, ich bin verwirrt. Maike Pfuderer [Zitat aus dem Artikel] >>bezeichnet Boris Palmer auch mal als „moralisch verrotteten Populisten“ – und steht dazu: „Ich nenne die Dinge beim Namen“.>ehrverletzend im Sinne des Strafrechts.
zum Beitrag22.06.2020 , 12:34 Uhr
„Wer spricht? Wer schweigt?“
Eine Kolumnistin bei der taz gehört, denke ich, zur „sprechenden“ Gruppe. Oder?
Auch wenn ich persönlich die Reduzierung eines Menschen auf sozial konstruierte Kategorien und Positionen problematisch finde – wenn wir das schon machen, dann sollten wir alle Kategorien konsequent mitbedenken. Und im Sinne der Intersektionalität berücksichtigen, welche Erfahrungen sich dabei möglicherweise verstärken, überlappen, oder aufheben bzw. konterkarieren.
So macht es einen wichtigen Unterschied, welchen beruflichen Hintergrund, welchen Bildungsabschluss (und welches damit ggf. verbundene Einkommen) und auch welchen Pass bzw. welche Nationalität jemand hat. Und dies nicht nur mit Blick auf die Privilegien und/oder Diskriminierungen, die mit diesen Kategorien einhergehen: Yaghoobifarah ist typisch deutsch in ihrem (Selbst)Hass auf Deutsche, der (sich selbst Distinktionsgewinn zu verschaffen suchenden) Abwertung von Institutionen wie Polizei und der denunzierenden Blockwartattitüde, die zum Einsatz kommt, wenn jemand mal ein falsches Akronym oder Suffix verwendet hat und damit „Gewalt schafft“.
Im Sinne der Intersektionalität muss dies berücksichtigt werden. Hier schreibt eine deutsche Journalistin mit Hochschulabschluss in ihrer Muttersprache, die für eine renommierte Tageszeitung arbeitet. Wir können davon ausgehen, dass sie wusste, was sie schrieb.
zum Beitrag09.06.2020 , 12:14 Uhr
Rowling schrieb, dass "my life has been shaped by being female" – nicht „absolutely determined“, oder „dominated“ oder „made exclusive“ o.ä. Nur, „shaped“. Das kann Erfahrungen einbeziehen, die biologisch oder sozial geprägt sind. Ihre Erfahrung als Mutter dreier Kinder beinhaltet z.B. bestimmt beide Aspekte, würde ich mal vermuten. Biologie ist hier ein Faktor in der Gleichung – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Der Vorwurf der „transphobie“ zeigt, dass wir kein Vokabular haben, welches dies jenseits einer Pathologisierung („Phobie“) von hegemonial als unerwünscht klassifizierten Empfindungen und Erfahrungen auszudrücken vermag. Im Wettbewerb der Bestätigung suchenden Erweckten wird der minimal Differierende dadurch ganz schnell zum Anderen.
Kwame Anthony Appiah hat vermutet, dass solche Identitätskriege gekonnte Ablenkungsmanöver sind. Und Susan Faludi hat kürzlich aufgezeigt, dass die #believeallwomen Forderung tatsächlich aus der rechtskonservativen Ecke kommt bzw. von dieser benutzt wurde, die Frauenbewegung als totalitär zu diskreditieren – erfolgreich, weil allzu viele Feministinnen in ihrem Eifer, linientreu zu wirken, auf den Zug aufgesprungen sind und das ursprüngliche #believewomen als nicht doktrinär genug hinter sich gelassen haben.
Könnte die Hysterie der Transgender-Debatte der Backlash des Patriarchats sein, das hier nur – pardon – neue Kleider trägt? Teile und herrsche war historisch immer eine erfolgreiche Strategie – und offenbar sind immer noch viele dumm genug, darauf hereinzufallen.
zum Beitrag30.04.2020 , 21:32 Uhr
Interessant, wie Mbembe auf den Vorwurf selbst gar nicht eingeht, sondern nur klassisch-narzisstisch seine vorgebliche Kränkung thematisiert.
Frei nach dem Motto: ich wurde gekränkt, also bin ich gut.
zum Beitrag25.06.2018 , 15:10 Uhr
Und unheimlich, dass sie schon vor dreißig Jahren, als ihre Freundschaft mit der Familie ihren Anfang nahm, wusste, dass sie diesen "Trick" mal brauchen würde ... Und dass die Algerier*innen das all die Jahre auch noch mitgemacht haben! Zum Glück haben Sie alles scharfsinnig durchschaut.
zum Beitrag25.06.2018 , 15:06 Uhr
Bitte lesen Sie doch zunächst den Artikel und ggf. auch das Buch, über das Sie hier (ab)urteilen. Dann wüssten Sie, dass Schwarzer ihren Freund Ghanou tatsächlich und häufig direkt fragt.
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