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09.04.2018 , 21:35 Uhr
Ja, der Grönemeyer, der hat die Dilemmata des Mann-Seins schon genau gekannt, den wahren weichen verletztlichen Kern, der von der harten Schale ein Leben lang ungeschickt versteckt werden muss. Dann können die Frauen ja jetzt mal so richtig auf diese Jammerlappen eindreschen und zeigen, dass sie keine Gnade kennen: weiche Hülle, aber harter Kern?-)
Im Ernst, also ich kann weder finden, dass Jessen in seinem Text jammert, noch dass er vor Wut platzt. Er bleibt stattdessen durchweg sachlich. Im Tonfall von Frau Hecht steckt viel mehr blinde Wut, ja sogar Hass (Wut, die sich mit Ekel verbindet: "ausgekotzt"?). Denn allein, dass Jessen wagt, die Debatte aufzugreifen und eine bestimmte Tendenz der Debatte kritisch zu hinterfragen, wird schon als "jammern" betrachtet. Klar, das Problem ist, wenn mit so gewaltigen Abstraktionen zweier Kollektiv-Subjekte hantiert wird, dann fallen auch die polemischen Zuspitzungen (Totalitarismus, Bolschewismus) umso wuchtiger aus und die daraus erwachsene Wucht der Anklage setzt viel mehr Emotion frei, als wenn Jessen nur irgendeinen Einzelfall herausgepickt hätte. Daraus erklärt sich der gehässige Tonfalls von Mrs. Hecht. Jessen war sich dieser Wirkung offenbar schon bewusst, denn er schrieb, er gebe sich "gar keinen Illusionen hin", dass auch sein Artikel als letztes Aufbäumen feindl Machenschaft gesehn würde.
Nur geht es Jessen gar nicht um irgendeine Verharmlosung sexueller Gewalt, noch nicht mal die Notwendigkeit der Debatte wird in Frage gestellt. Sondern ein bestimmtes Ausufern des polit. korrekten Feminismus, der scheinbar die patriarchalen Machtverhältnisse nicht ausgleichen, sondern auf den Kopf stellen will, bis in absurde Ausmaße. Wenn harmloseste Avancen/Komplimente (egal ob nur behauptet oder bewiesen) Männer zu widerlichen Sexrüpeln abstempeln oder Gedichte von Schulwänden getilgt werden müssen, die etwa so sexistisch sind, wie rosa Lebkuchenherzen am schießbudenstand, dann schießt dieser Feminismus am Ziel vorbei.
zum Beitrag08.04.2018 , 14:23 Uhr
Dieser Artikel disqualifiziert die Autorin alleine schon aufgrund ihres Tonfalls: er ist eine einzige Hasstirade, kein einziges Argument, wohingegen Herr Jessen sachlich schreibt. Ihr Artikel ist ein Beleg dafür, dass Herr Jessen absolut Recht hat, wenn er schreibt, dass allein Kritik an der #metoo Debatte schon ausreicht, um als "letztes Aufbäumen" patriarchaler oder machistischer Männlichkeit abgetan und mundtot gemacht zu werden. Frau Hecht sucht eben grade nicht den Dialog , sondern greift an und macht mundtot. Was ist denn Ihr (Frau Hechts) Argument dafür, dass das gut und richtig ist, dass ganze Karrieren zerstört werden, allein aufgrund bösartigen Denunziantentums? Wenn Prominente einpacken können und als Perverse medial gesteinigt werden, weil sie angeblich vor 20 Jahren irgendeiner Kollegin Blumen schenken wollte, sie aber ablehnte, weil er zu tief in ihren Ausschnitt schaute? Ich finde, diese Art von Feminismus schießt übers Ziel hinus. Ihr Argument ist, dass sie das als "Jammern" abtun, es würde schon xMal "vom Patriarchat ausgekotzt"? Sie meinen er soll besser mal den Mund halten? Super Argument. Und ich bin übrigens kein "alter Mann", sondern jung und linksliberal eingestellt.
zum Beitrag08.04.2018 , 13:53 Uhr
Dieser Artikel disqualifiziert die Autorin schon allein aufgrund des aggressiven Tonfalls, eine einzige Hasstirade und ohne ein einziges vernünftiges Argument. Das Argument Jessens, dass allein schon jedwede Kritik an der #metoo Debatte selber schon als Machismus oder letztes Aufbäumen der verhassten Männlichkeit interpretiert wird, wird durch diesen Artikel nur bestätigt, aber nicht entkräftet. Und wenn ganze Karrieren mit einem Schlag zerstört werden nur aufgrund unscharfen Denunziantentums, dann hat er völlig Recht, dass diese Art Feminismus übers Ziel hinausschießt. Und ich gehöre nicht zu den "alten Männern", sondern bin eher jung und linksliberal eingestellt.
zum Beitrag