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04.11.2019 , 22:56 Uhr
Sie müssen sie vor allem nicht nur bauen, sondern auch verkaufen.
zum Beitrag10.03.2019 , 11:14 Uhr
P.S.: Falls ich nur nicht die Ironie erkannt haben sollte, dass Sie die Zunahme von Diabetesfällen als mögliches Argument FÜR die Einnahme von Zuckerkugeln aufführen, entschuldige ich mich.
zum Beitrag10.03.2019 , 11:11 Uhr
Vorab, ich bin wahrlich kein Experte hier, aber Ihre Aufzählung scheint mir doch auch für einen Laien etwas seltsam:
Anti-Aging Medizin - was soll das für eine Krankheit sein?
Erektile Dysfunktion, Depressionen, ADHS - je weiter sie hier in der Zeit zurückgehen, desto weniger wurden diese Krankheitsbilder überhaupt anerkannt/waren bekannt. Das mehr Wissen/weniger Scham zu mehr Diagnosen führt ist eigentlich positiv.
Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Diabetes - Gemeinhin als Zivilisationskrankheiten bezeichnet und damit ernährungs- und lebensstilbedingt, hat mit der mediz. Behandlung auch nichts zu tun. Zudem sind die Grenzwerte für die Diagnose massiv verschärft worden mit der Zeit -> mehr Menschen fallen drüber.
Und jetzt schauen Sie sich mal die Entwicklung bei Pocken, Polio, Tuberkolose, HIV, Masern, Tetanus usw. an.
zum Beitrag09.03.2019 , 15:33 Uhr
Was für Krankheiten sollen sich denn bitte verzichtfacht haben? Ich empfehle Ihnen mal eine halbe Stunde in der Health-Sektion bei OurWorldInData.org zu verbringen. Der medizinische Fortschritt, der sich mit der weltweiten Verbreitung der "Schulmedizin" im letztem Jahrhundert eingestellt hat ist geradezu atemberaubend. Im Übrigen sind das Bestehen auf Statistik, Kausalität und Epidemiologie das gegenteil von "pseudoreligös verbohrt".
zum Beitrag27.02.2019 , 16:32 Uhr
Sie haben beschlossen nur den ersten Satz meines Kommentars zu lesen und dann zu antworten? Nun gut.
zum Beitrag27.02.2019 , 16:31 Uhr
Als gebürtiger Düsseldorfer bin ich es natürlich gewohnt, unseren - nunja - "einfachen" Freunden aus dem Süden manchmal besser nicht ganz genau zuzuhören...
...aber dennoch kann ich Ihnen hier nicht ganz folgen. Zunächst einmal respektiere ich die Springerpresse tatsächlich überhaupt nicht, ob das zu wenig ist, sei Ihnen überlassen, lesen tue ich zumindest Teile davon jedoch einigermaßen regelmäßig. Und zwar zuvorderst, wegen der von Ihnen angesprochenen "Schaufenster-Funktion" auf andere Weltauffassungen. Aber nochmals, hier geht es mir nicht um blödsinnige "Meinungen", sondern das Einhalten grundlegender journalistischer Standards. Ich habe an diesem Text auch nichts kritisiert, weil er klar als Kommentar gekennzeichnet ist und somit Blödsinn ausdrücklich erlaubt ist. Leider hat Jerr Johnson in der Vergangenheit bei diesem Thema aber auch in Nicht-Meinungsstücken zuhauf arg gefärbte, unangenehm militaristische bis hin zu schlichtweg falschen Aussagen getroffen. Dies sollte in dieser Häufung wahrlich keine einzige Zeitung zulassen. Wie dieses Beharren auf guten Journalismus uns AfD, Brexit und Trump - also autokratieaffinen Populismus gebracht haben soll ist mir nicht nur schleierhaft, sondern ich würde sogar sehr eindeutig für das Gegenteil einstehen. Schließlich, um den Kreis zu schließen - ist die AfD im Grunde nur die zur Partei gewordenen Bild-Schlagzeilen der letzten zwei Jahrzehnte. Analog Fox/Trump und Daily Mail/Brexit.
zum Beitrag27.02.2019 , 14:18 Uhr
Mir geht es da eigentlich nicht darum, dass der Autor eine andere Meinung pflegt. Aber der Autor scheint seine Meinung über die Fakten zu stellen und die Realität dadurch dermaßen verzerrt wahrzunehmen, dass dies zwar interessant zu beobachten ist, aber dennoch unjournalistischer Blödsinn bleibt. Wenn ich aufgrund erfundener Annahmen und Eitelkeit ideologiegefärbte Anschuldigungen verbreitet sehen will, kann ich auch die Springerpresse lesen. Und diesen Vergleich empfinde ich für die taz als tieftraurig.
zum Beitrag27.02.2019 , 12:12 Uhr
Hmm, diese Regelungen, auf denen die EU besteht hat ja May ausgehandelt und häufig gelobt. Ihrer eigenen Logik nach ist May also keine vernünftig denkende Britin. Und da dasss Misstrauensvotum ja gescheitert ist, würden die Tories - also die maßgebliche Partei der Brexit-Befürworter - eine Person, die völlig unvernünftig ist, dennoch für die zur Zeit Beste unter Ihnen halten. Ihre eigene Logik ergibt also, dass der Brexit nur von völlig unvernünftigen Personen verhandelt und abgeschlossen werden kann. q.e.d.
Zu Herr Johnson ist es mir zu doof geworden zu antworten. [...]
Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Anfeindungen. Danke, die Moderation
zum Beitrag18.02.2019 , 22:58 Uhr
Vielleicht hat Wolfgang Ainetter (Leiter kommunikation für Scheuer, ehemals Bild-Mitarbeiter) in der Zwischenzeit bei Köhler angerufen und in mit all seiner Bild-Erfahrung klargemacht, dass er doch nicht einfach so Fehler eingestehen dürfte. Schließlich geht es Scheuer nicht um Fakten, sondern um Gefühle und Ressintements. Wenn Köhler einfach leugnet können Ainetter und befreundete Medien hingegen in bester Klimaleugner-Manier ein unbegründetes "Köhler widerspricht den Aussagen" entgegenstellen, ganz so als ob die Mathematik noch ungeklärt sei und jeder müsse halt selber wissen, ob er lieber der taz oder einem "ehemaligen Präsidenten blablabla" glauben will.
zum Beitrag18.02.2019 , 12:21 Uhr
Warum kann dieses Ministerium eigentlich absolut nichts richtig machen? Versicherungspflicht für e-Roller aber nicht für e-Räder ist völlig inkonsistent. Zudem ist damit das Hauptargument für die Roller ggü. dem Rad (elektrisch oder nicht) nichtig - die Kombinierbarkeit mit dem ÖPNV. Versicherungspflichtige Fahrzeuge dürfen in der Bahn nämlich nicht mitgeführt werden, nicht einmal gegen Aufpreis.
Es scheint doch ganz so als wolle man nur ein paar PR-Fotos mit Andi auf nem Roller machen wollen damit die "Wir tun was für die Zukunft der Mobilität"-Rubrik auf der Website zu bebildern, gleichzeitig aber den tatsächlichen Nutzen von Fahrzeugen, die nicht Auto heißen so gering wie irgend möglich halten.
Im Entwurf vom letztem Jahr waren zudem noch so Späße wie verpflichtende Blinker vorhanden, gilt das auch noch?
zum Beitrag30.01.2019 , 16:04 Uhr
Das bringen Sie etwas durcheinander. Ja, UK bleibt vorerst in der Wirtschaftszone - aber nur während der "Transition Period" (2-4 Jahre), auf Wunsch UKs (und mit einigem Bauchgrollen seitens der EU) und beidseitig kündbar. Die Zeit ist explizit dafür da, UK Zeit zu geben eigene Handelsabkommen - auch mit der EU - abzuschließen. Der Backstop betrifft nur Nordirland, für den Fall das diese neuen Abkommen und "technological solutions" aus dem Regenbogenland von denen das UK immer spricht zum Ende der "transistion period" dann keine offene Grenze ermöglichen. May hat übrigens selbst verkündet, dass "offen" in diesem Fall "frei von jeglicher Infrastruktur" bedeutet. In diesem Fall kann der Rest UKs handelstechnisch machen was er will, NI würde aber in der Wirtschaftsunion verbleiben bis eine bessere Lösung gefunden wurde, weil dies die einzige derzeit bekannte Sicherstellung der offenen Grenze ist. Was eine bessere Lösung wäre müssten sich nun aber UK und EU gemeinsam drauf einigen, sodass hier eine gegenseitige "endlose" Blockade möglich ist. Das ist der Stein des Anstoßes, den ich auch ungut finde, der vor dem Hintergrund all der unprofessionelen und vertrauenszerstörenden Verlautbarungen und Handlungen aus UK aber leider ein notwendiges Übel ist um die offene Grenze zu garantieren - die Kernforderung des gegenwärtigen wie zukünftigen EU-Mitglieds Irlands.
zum Beitrag30.01.2019 , 15:21 Uhr
Das ist genau der Backstop, also die Notfalllösung. Von Herrn Johnson (dem Autor, dem Politiker aber evtl auch) wurde dies mehrfach als "Annexion" bezeichnet. Als ich ihn darauf hinwies, das solch militaristisches Jargon doch äußerst unangebracht sei, da schließlich keinerlei Invasionen geplant seien, schleuderte er mir ein "Als Deutscher müssen Sie ja immer gleich ans einmarschieren denken" entgegen. Die Annekdote verdeutlicht wohl wie das die Brexitkultisten im Parlament sehen.
zum Beitrag30.01.2019 , 14:02 Uhr
Ich war ja schon etwas gespannt, inwieweit Herr Johnson den Tory-Spin übernehmen wird, aber das man in der taz dann eine Kopie der Überschrift des Daily Telegraph lesen muss hat meine Befürchtungen dann doch übertroffen. Schade, liebe taz.
Leider folgen auf jeden klaren Gedanken von Herrn Johnson zum Thema Brexit gleich drei äußerst sonderbare.
1. "Theresa May hat eine Mehrheit für ihren Brexitkurs erhalten" May hat ihre eigene Partei gestern angewiesen GEGEN ihren Kurs zu stimmen. Den Kurs, der nur durch ihre "red lines" geschaffen wurde, den sie ausgehandelt hat, den sie versprochen hat durchs Parlament zu bekommen und den sie in den letzten zwei Monaten mehrfach als "der bestmögliche" und "unabänderbar" bezeichnet hat. Das als Sieg zu verkaufen ist ja schon Trumpesk. Es ist nichts anderes als ein massives Verspielen jeglichen Restvertrauens. Ich bezweifel dann doch, dass solch durchsichtige, maximale Unehrlichkeit die Verhandlungsposition der Regierung stärken wird.
2. "Jetzt, wo die Briten neue Vorschläge unterbreiten..." Tun Sie eben nicht. Das einzige worauf sich mal wieder geeinigt werden konnte war unkonkretes bla bla. Barcley, der Brexit-Minister konnte gestern selber nicht erklären, was "alternative solutions" denn sein könnte. Kein Wunder, wenn es sie gäbe, würde der Backstop ja gar nicht eintreten. Einen konkreten Vorschlag, was UK will - Fehlanzeige.
3. "Dann erfolgt ein No-Deal-Brexit" Gestern hat das Parlament genau dies noch ausgeschlossen. Auch wenn es sich (noch) nicht die Macht geben wollte dies auch zu erzwingen ist eine solche Vereinfachung sehr unehrlich. No Brexit und People's Vote sind weiterhin alternativen und gestern sicher nicht unwahrscheinlcher geworden. Das einzige was unwahrscheinlich wurde ist irgendeine Form von Deal, der in der Realität verwurzelt ist.
Das alles sage ich als jemand, der den aktuellen Deal äußerst negativ bewertet. Aber die Unehrlichkeit des Autors hier ist sehr befremdlich, wäre man sie nicht schon gewohnt.
zum Beitrag15.11.2018 , 14:21 Uhr
Verzeihung, bei einer Unerhlichkeits-Skala würde er ihn natürlich überbieten. Man kann Raab jedoch zugestehen, dass er den Job zumindest etwas ernster genommen hat und nicht ganz so nonchalant bis faul dabei agierte wie Davis.
zum Beitrag15.11.2018 , 13:39 Uhr
Der Deal ist in der Tat ein äußerst seltsames Konstrukt. Man kann verstehen, dass die britische Regierung umbedingt in einer Zollunion unter anderem Namen bleiben wollte, nicht nur aber auch in Hinblick auf die nordirische Grenze, aber dieses Abkommen ist eine Scheinlösung. In typischer May-"kicking the can down the road a little further"-Manier werden die kritischen Fragen einfach in ein noch zu schaffendes Komitee ausgelagert, wo sie in zwei Jahren wieder auftauchen würden. In einem Konstrukt, dass weder die EU noch UK ohne die Zustimmung des anderen verlassen könnten. Ein solcher Status wäre tatsächlich demokratiefeindlich, womit die Brexiteers genau das erreicht hätten, was sie zuvor fälschlicherweise über die EU-Mitgliedschaft behauptet hatten. Die EU hätte sich nicht auf so eine solche Hängepartie einlassen sollen.
P.S.: Die Meinung, dass Raab, der offenbar erst vor zwei Wochen gelernt hat, dass GB als Insel tatsächlich abhängig vom Schiffsverkehr Calais-Dover sei, eine der "umsichtigsten Köpfe" in der britischen Politik sei, geht wirklich zu weit. So groß das Versagen der britischen politischen Klasse auch war in den letzen Jahren, Raab war dennoch einer ihrer faulsten Äpfel, der sogar das Kunsttück fertigbrachte seinen Vorgänger auf der nach unten offenen John-Redwood-Unehrlichkeits-Slala zu unterbieten. Die Einschätzung hat der Autor wohl recht exklusiv.
zum Beitrag16.10.2018 , 15:05 Uhr
Danke für den guten Kommentar.
zum Beitrag07.10.2018 , 12:26 Uhr
Wenn man sich mal vor Augen führt, dass der künftige lettische Regierungsführer maximal von 150.000 Menschen gewählt wurde wirft das wirklich gewaltige Fragen über die Rechtmäßigkeit von europäischen 1 Country, 1 Vote Institutionen auf. Sowohl direkt im Rat als auch bei den vielen halb unabhängigen Organen wie der EZB hat hier jemandes Stimme, der von weniger Menschen als so mancher Oberbürgermeister gewählt wurde, genau so viel Gewicht wie die von Macron, Merkel und Co. Man kann in der USA gerade sehen wie zersetzend es für eine Demokratie sein kann wenn eine gesellschaftliche Minderheit die politische Mehrheit stellt. Natürlich sind die Letten sehr weit davon entfernt dabei so skrupellos wie die Republikaner vorzugehen, aber der Punkt bleibt bestehen. Wir brauchen mehr legislative und repräsentative Macht im EU-System. Transnationale Listen wären ein bescheidener Anfang, selbst der war aber u.a. CDU und SPD schon zu viel.
zum Beitrag07.10.2018 , 00:18 Uhr
Top Reaktion ;-)
zum Beitrag24.09.2018 , 15:20 Uhr
Sie haben recht, dass dies nicht im Karfreitagsabkommen steht, die „invisible border“ wurde aber inzwischen von der britischen und irischen Regierung als das „most tangible symbol oft he peace process“ und als essentiell für die anhaltende Normalisierung des Konfliktes beschrieben. UKGov im Darüber hinaus haben sich bereits im Dezember UK und EU im Joint Agreement hierauf geeinigt: „The United Kingdom also recalls its commitment to the avoidance of a hard border, including any physical infrastructure or related checks and control”. May verteidigte dies am 20. Dezember im Parlament mit der Gleichstellung “This is about no hard border—no physical infrastructure“ und dem erneuten Versprechen: „what we are going to deliver is no hard border—no physical infrastructure at the border“
Also, wo hat die EU ein Abkommen mit einem Drittstaat, der garantiert, dass es keinerlei physische Infrastruktur an einer zukünftigen EU-Außengrenze geben wird?
Ihren abschließenden Kommentar verbitte ich mir ausdrücklich und verlange darüber hinaus eine Entschuldigung für so beleidigende Lächerlichkeiten.
zum Beitrag22.09.2018 , 20:21 Uhr
Interessant, dass Sie auf diverse inhaltliche Kritik meinerseits an Ihren Artikeln nicht antworten, auf einen Kalauer dagegen bierernst eingehen.
Zur Replik: Wo gibt es einen Drittstaat, der als Garantiemacht für ein Friedensabkommen eintritt, welches keine phyisische Infrastruktur an einer zukünftigen EU-Außengrenze erlaubt? Wie soll die EU konkret Nordirland "annektieren"? Soweit ich weiß müssen jegliche Einigungen beidseitig getroffen werden, oder habe ich nur nicht mitbekommen, dass Macron in Belfast einmarschieren will?
Diese Radikalität in Ihrer Wortwahl ist beschämend für die taz und alles wofür sie steht, bezeichnend für ihre absurde Parteilichkeit und zudem einfach falsch.
zum Beitrag22.09.2018 , 16:08 Uhr
Oh, ist ja doch noch freigeschaltet worden. Doch, die Frage ist sehr schwer. Weil sich hinter "Nein" eben diverse verschiedene Optonen verbergen. Der Unterschied zwischen "Norwegen" und einem Freihandelsabkommen wären nochmals 3% der Wirtschaftsleistung, 60 Milliarden Pfund im Jahr und eine Millionen Arbeitsplätze mehr an Verlusten. Für "No Deal" können Sie die Zahlen nochmals verdoppeln, sodass wir von insgesamt 8% BIP-Verlust, 160 Millarden Pfund jährlich und 2,8 Millionen weniger Jobs sprechen. Die Zahlen stammen vom Brexit-Ministerium, also dem Leave-freundlichem Teil der Regierung. Das ist keine Kleinigkeit, so gewaltige Entscheidungen in den Händen einer Regierung sind vielmehr eine historische absolute Ausnahmesituation.
Warum ist für Brexit Light kein Mandat da? Doch wohl mindestens genauso sehr wie für Brexit hard, oder? Man könnte sogar sagen, noch mehr als das, denn schließlich haben Gove und Hannan explizit gesagt, dass niemand davon spreche im Falle eines Brexits den Gemeinsamen Markt zu verlassen. Das Gegenteil wurde hingegen nicht verlautbart.
Zu dem zweiten Teil: Natürlich muss man sich nicht sorgen, dass UKIP stark wird, wenn man die Regierung sowohl Politik als auch Ton von UKIP übernimmt. Das ist jedoch ein exklusives Parteiproblem der Tories, die aufgrund des Mehrheitswahlrechtes Angst haben viele Sitze an Labour zu verlieren, wenn siech die Rechte aufspaltet. Die Angst vor einer zutiefst rassistischen Partei aber zur Leitlinie der eigenen Politik zu machen ist sicher schlecht fürs Land.
Zuletzt: Was bitte wäre undemokratisch daran, wenn die Mehrheit der Wähler sich bei neuer Informationslage gegen den Austritt auspricht und dieser Mehrheit dann gefolgt wird? Nach dieser Logik wäre jede Wahl ein Verrat an der vorangegangenen und damit undemokratisch. Es gibt ein Recht auf Meinungsänderung in Demokratien.
zum Beitrag22.09.2018 , 15:45 Uhr
2016: May: Brexit means Brexit! EU: Die EU wird Großbrittanien wie einen Drittstaat behandeln.
2018: May: Die EU behandelt Großbritannien wie einen Drittstaat! EU: Brexit means Brexit...
zum Beitrag21.09.2018 , 12:34 Uhr
Wer eine Entscheidung in einer Demokratie nicht akzeptiert ist zunächst einmal Demokrat. Das ist doch gerade der Unterschied zu Faschismus, oder sind Sie mit jeder einzelnen Entscheidung der Bundesdeutschen Regierungen in 70 Jahren einverstanden? Wenn ich mich der Durchsetzung dieser Entscheidungen gewaltsam widersetze ist das was anderes, aber mir schon das Dagegen sein absprechen zu wollen ist das Ende der Meinungsfreiheit und eine Diktatur der scheinbaren Mehrheit. Scheinbare Mehrheit, weil bei einer echten ja keine Angst bestünde die Versprechen überprüfen zu lassen.
Keine Regierung kann die ihr nachfolgende binden und keine Wählerschaft kann die ihr nachfolgende binden. Wenn sie Wählerschaft heute anderer Meinung ist als vor zwei Jahren hat sie in einer Demokratie alles Recht dazu. Das als faschistoid darszustellen ist lachhaft und sagt, mit Verlaub, eher was über ihre "Erleuchtung" aus.
zum Beitrag20.09.2018 , 20:23 Uhr
Blödsinn. Nichtmal die Politiker der leave Seite waren sich darüber einig, was sie wollen. "Ganz genau" weiß bis heute niemand worüber eigentlich abgestimmt wurde, daher ja auch die ständigen sich widersprechenden Vereinnahmungsversuche des Volkes von rechts, was dieses ganz sicher gemeint habe. Wenn die Briten das schon vor bei der Wahl "ganz genau" wussten, warum diskutieren die Tories dann seit zwei Jahren, was das wohl sein könnte? Die Mehrzahl der leave-befürworter schwankten damals zwischen "Norway" und "Switzerland" Modell, ohne das Gove&Farage die Unterschiede kannten freiwohl. Nun wird ein viel härterer Brexit versucht durchzudrücken, der nie eine Mehrheit hatte.
Wenn sich damals schon alle ganz sicher wahr, kann bei einem konkreterem Referendum ja nichts mehr schiefgehen, oder? Warum also blockieren?
P.S.: "Wählerwille gehört ohne wenn und aber durchgesetzt, ob's gefällt oder nicht" ist eine zutiefst gegen Demokratie und Rechtsstaat gerichtete Haltung, beinahe faschistoid.
zum Beitrag19.09.2018 , 17:44 Uhr
Sehen Sie sich hierzu meinen anderen Kommentar an.
zum Beitrag19.09.2018 , 17:43 Uhr
Aus dem Artikel: "Mehr noch: Linke Feindschaft gegenüber dem Brexit gibt traditionelle Säulen linker Politik auf: den Glauben an Demokratie auf nationaler Ebene als Fortschritt, an Souveränität des Volkes als Grundlage politischer Legitimität, an die Fähigkeit normaler Menschen zur Führung des Staates, an das Potential politischer Machtausübung zur vorteilhaften Gestaltung ökonomischer Verhältnisse."
Wie passt denn das mit ihrer Abneigung zusammen, nochmal abstimmen zu lassen?
Wäre es nicht souveräner, wenn die normalen Menschen die über die Legitimität des Verhandlungsergebnisses hingesichts der vorteilhaften Gestaltung ökonomischer Verhältnisse demokratisch entscheiden könnten, als wenn ihnen das untersagt wird?
zum Beitrag19.09.2018 , 15:42 Uhr
Sie finden diverse inhaltliche Kommentare zu vergangenen Brexit-Artikeln des Autors von mir, auf die er allesamt nicht eingegangen ist. Da kann ich mir an dieser Stelle bei so absurden Behauptungen wie "Gegen den Brexit zu sein ist provinzalistisch" ruhig das Wort Quatsch erlauben, denke ich. Hier fungierte er ja nur als Übersetzer aber - so vermute ich -Fürsprecher für den Originalautor in der Redaktion. Und auch radikale Meinungen sollten immer noch nachvollziehbar begründet werden, statt mit diffuser Bürokratieschelte. Selbst das Kernproblem der EU aus linker Perspektive: Die Verschiebung von legislativer zu exekutiver Macht durch den großen Einfluss des Rates, wird nicht mal angesprochen. Aber passend dazu wird auch keine bessere Alternative oder auch nur Zukunftsvision vorgeschlagen. Stattdessen Heilsversprächen in stupiden Isolationismus. Tut mir leid, das ist einfach nur Quatsch
zum Beitrag19.09.2018 , 15:09 Uhr
Dominic Johnson ist für die taz nicht mehr tragbar, was EU-Themen angeht. Was für einen hanebüchenen Quatsch er hier verbreitet ist unglaublich..
zum Beitrag23.08.2018 , 11:29 Uhr
Liebe taz, leider seid ihr in euren Begriffen den extremen Brexit-Anhängern um Farage, Rees-Mogg, Redwood, Davis und Johnson auf den Leim gegangen.
Vor Beginn der Verhandlungen gab es vier Optionen.
Remain: Verbleib in der EU
Soft Brexit: Verbleib in der Zollunion und dem Gemeinsamen März (EEA)
Hard Brexit: Bilaterals , umfassendes Freihandelsabkommen. Verlassen von Zollunion und Gemeinsamen Markt.
No-Deal: Handel auf WTO-Basis. Selbst rudimentäre Abkommen mit der EU (z.B. für Flugverkehr und Nuklearmedizin) unklar.
Das was May vorgeschlagen hatte war also bereits ein "harter Brexit". Was davon jetzt noch übrig ist nach ihrer Selbstsabotage auf Drängen der ERG könnte dagegen auf ein "No Deal" hinauslaufen. Laut Schätzungen des Brexitministeriums und der nationalen Statistikbehörde würde das einen Verlust von 8% der Wirtschaftsleistung und 2,8 Mio. Jobs bedeuten. Das sind Schäden von 158 Milliarden Pfund pro Jahr, nochmal 59 Milliarden mehr als ein "harter Brexit".
Die oben Genannten versuchen gerade alles um diese Begriffe so umzudeuten, wie die taz sie hier benutzt hat, um die Auswirkungen zu verschleiern. Zudem wollen Sie wohl ihre Aussagen von vor dem Referendum Schönfärberei, dass ein umfangreiches Freihandelsabkommen "Das einfachste der Welt" sei und in ein paar Stunden abschließbar.
Es wäre schön, wenn die taz dem nicht auf den Leim ginge.
P.S.: Ich schrieb das Selbe schon vor einem Monat hier: taz.de/Britischer-EU-Austritt/!5518513/ Werden solche Kommentare gelesen?
zum Beitrag21.07.2018 , 23:54 Uhr
Ist dies so? Haben Sie dafür einen Beleg? Warum wurde dann mit rassisitschen Ressintements, Angstmacherei vor einem unmittelbar bevorstehenden Türkei-Beitritt, falschen Zahlen und vagen Versprechungen von "sovereignty" geworben? Stimmt ihre Diagnose wäre all das ja falsch gewesen und man hätte sich auf "Europäische Arroganz" fokussieren sollen.
zum Beitrag21.07.2018 , 23:49 Uhr
Nicht umbedingt die gesamte Presse, manche stecken einfach kaum im Thema drin, viele machen es gut. Leider gehört Dominic Johnson zu einem der schlechteren Pressevertretern bei diesem Thema. Ganz im Gegensatz zu seinen Berichten aus dem Kongo. Selbst bei sonst neutral gehaltenen Artikel vor ein paar Tagen verharmloste er den Grund für die Geldstrafe von Vote Leave als "falsch deklarierte Wahlkampfausgaben". Das sogar die Maximalstrafe verhängt wurde, Vote Leave die offizielle Kampagne war, polizeiliche Ermittlungen eingeleitet wurden und der Grund das betrügerische Missachten der Limits für Wahlkampfausgaben war erfährt man bei der taz nicht. Sehr schade und passt auch nicht zum sontigem Niveau.
zum Beitrag21.07.2018 , 02:16 Uhr
Lieber taz, selbstverständlich. Tut mir leid, es war spät.
zum Beitrag21.07.2018 , 02:15 Uhr
Liebe Zeit, leider seid ihr in euren Begriffen den extremen Brexit-Anhängern um Farage, Rees-Mogg, Redwood, Davis und Johnson auf den Leim gegangen.
Vor Beginn der Verhandlungen gab es vier Optionen. Remain: Verbleib in der EU Soft Brexit: Verbleib in der Zollunion und dem Gemeinsamen März (EEA) Hard Brexit: Bilaterals , umfassendes Freihandelsabkommen. Verlassen von Zollunion und Gemeinsamen Markt. No-Deal: Handel auf WTO-Basis. Nur rudimentäre Abkommen mit der EU (z.B. für Flugverkehr und Nuklearmedizin)
Das was May vorgeschlagen hatte war also bereits ein "harter Brexit". Was davon jetzt noch übrig ist nach ihrer Selbstsabotage auf Drängen der ERG könnte dagegen auf ein "No Deal" hinauslaufen. Laut Schätzungen des Brexitministeriums und der nationalen Statistikbehörde würde das einen Verlust von 8% der Wirtschaftsleistung und 2,8 Mio. Jobs bedeuten. Das sind Schäden von 158 Milliarden Pfund pro Jahr, nochmal 59 Milliarden mehr als ein "harter Brexit".
Die oben Genannten versuchen gerade alles um diese Begriffe so umzudeuten, wie die taz sie hier benutzt hat, um die Auswirkungen zu verschleiern. Zudem wollen Sie wohl ihre Aussagen von vor dem Referendum Schönfärberei, dass ein umfangreiches Freihandelsabkommen "Das einfachste der Welt" sei und in ein paar Stunden abschließbar.
Es wäre schön, wenn die Zeit dem nicht auf den Leim ginge.
zum Beitrag12.07.2018 , 18:23 Uhr
Die Reaktionen zeigen sehr deutlich, wie Mays bisherige Appeasement-Strategie die "Brexit-Enthusiasten" nur immer extremistischer hat werden lassen. Die Medienlandschaft ist da leider mitgegangen und hat das Overton Window nicht nur nach rechts geöffnet, sondern auch von der Mittelposition entfernt. Das Weißbuch sieht ja vor sowohl aus der Zollunion wie auch dem gemeinsamen Markt auszutreten. Vor zwei Jahren wäre dies eindeutig als "hard brexit" bezeichnet worden und wäre als solcher auf viel Widerstand gestoßen und nun treten Minister schon zurück, weil es ihnen nicht angeblich nicht hart genug sei (auch wenn der wahre Grund wohl eher darin liegen wird das sinkende Schiff noch trockenen Fußes verlassen zu haben um behaupten zu können, der Eisberg hätte sich schon noch wegbewegt, wenn man nur entschieden Kurs darauf gehalten hätte).
Sehr bedenklich was in Großbrittanien passiert
zum Beitrag07.03.2018 , 18:32 Uhr
Also jemand anderem vorzuwerfen, er verdrehe die Tatsachen, während man selbst eine "Fallback-Option", die die EU vermeiden möchte als offizielle Position eben dieser darstellt und mit russischen Annexionen vergleicht braucht schon viel Chuzpe.
Im Übrigen sind mehrere ihrer Repliken leider erneut falsch. Welchn Vorschlag hat GB denn zu einem Freihandelsabkommen gemacht? Konkret! Abgesehen von blumigen Reden gibt es da doch gar keinen Vorschlag. Norwegen wiederum ist sowohl Mitglied im Europäischem Wirtschaftsraum, als auch im Schengen-Raum. Sicherlich wäre auch eine solche Regelung der EU recht (allerdings hat Norwegen da Bedenken angekündigt), aber Großbrittanien hat dies ja schon ausgeschlossen. Das Grundproblem, das May überhaupt nicht weiß, was sie eigentlich will, bleibt. Sie hat rote Linien gezogen, die sich gegenseitig kreuzen.
Zum konkreten Vorwurf an mich: Im Dezember-Paper hat sich das UK verpflichtet, jedwede "hard border" und "physical infrastructure" zu vermeiden. Dazu sollte entweder ein UK-EU Deal her (werden wir bis Okt/Nov wissen), UK "specific solutions" vorschlagen (seitdem Funkstille von dieser Seite) oder im Notfall in "full alignment" mit jenen Regeln der Zollunion und des gemeinsamen Marktes bleiben, die obiges garantieren. Sie können gerne ein Beispiel für irgendeine EU-Grenze nennen, wo dies möglich ist, ohne das das Drittland im gemeinsamem Markt und/oder der Zollunion ist.
Auch das Smart-Border Papier des EU-Parlaments kommt übrigens nicht ohne "physical infrastructure" aus, vielleicht lesen sie es einmal, bevor sie darauf verweisen.
zum Beitrag03.03.2018 , 17:30 Uhr
Der Bericht stellt die Dinge so falsch dar, dass man sogar überlegen könnte hier an den Presserat zu schreiben. Und das bei taz, hätte ich auch nicht gedacht.
zum Beitrag03.03.2018 , 16:04 Uhr
Der Autor ist entweder erstaunlich uninformiert über das Thema, oder aber er verdreht hier willentlich die Wahrheit, frappierenderweise genau so wie es einige führende Brexiters im Königreich auch tun.
Herr Johnson schreibt "Nordirland soll einfach weiter zum europäischen Binnenmarkt und zur EU-Zollunion gehören, wenn Großbritannien diese beiden Verbände verlässt", was einfach falsch ist. Wie die taz ja auch weiß, ist dies nur die sogenannte fallback-option, falls von britischer Seite kein anderes Angebot kommen soll. May hat diesem Notfallszenario im Dezember selbst zugestimmt! Sie kündigte damals aber auch ein Konzept am um dies zu vermeiden, gekommen ist seitdem nichts. Wie kommt der Autor auf die Idee diese Unfähigkeit der britischen Regierung nun als agressive Handlung der EU darzustellen?
Er behauptet der EU-Vorschlag verändere wesentliche Aspekte der Dezember-Vereinbarung, nennt aber keinen einzigen. Der bemängelte ist es sicher nicht.
Dann wird über über verlorene "Freundlichkeit" in globalen Handelsabkommen fabuliert, als ob es die jemals gegeben hätte. China soll wegen der Brexit-Linie jetzt weniger Bereit zu Freundlichkeiten ggü. der EU sein? Das ist doch hanebüchen.
Zuletzt stellt Herr Johnson die Notfalloption - die ohne die britische Unfähigkeit nicht einmal existieren müsste, dann noch als kriegerische Annexion dar. Ich Frage mich wer hier "den Bogen überspannt" hat.
Liebe taz, hat das eigentlich jemand Korrektur gelsen?
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