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21.10.2017 , 16:36 Uhr
Hi Rero, als seit anderthalb Jahrzehnten berufstätige Schauspielerin mit Kontakten zur ZAV (damals noch ZBF) Hamburg, Köln und Berlin darf und möchte ich korrigierend widersprechen: Das sogenannte ZAV-Vorsprechen findet mitnichten vor Künstlern statt sondern bestenfalls vor Menschen, die irgendwann einmal direkt oder indirekt in der Branche tätig waren, wo es anscheinend für sie nicht so gut geklappt hat, sonst hätten sie die aufreibende Tätigkeit am Set/im Theater sicher nicht für einen 9-to-5-Job mit Rentenanspruch eingetauscht.
Die sehr unterschiedlichen Charaktere, die ich in dieser Zeit in den unterschiedlichen Bereichen und Büros der ZAV kennenlernen durfte, reichen vom misogynen Arschloch, dem sein Ruf vorauseilte, bis zum freundlichen und professionellen Sachbearbeiter, der nüchtern Chancen und Risiken des Berufs anspricht und einen nach seinen Fähigkeiten unterstützt.
Die Willkür der ZAV ist also branchenintern bekannt und dass dieser nun – eventuell – ein Riegel vorgeschoben wird, ist zu begrüßen. Ob die aktuelle gesetzliche Regelung allerdings die drastisch auseinanderklaffende Qualitätslücke im deutschen Schauspiel (und die gibt es leider unabhängig von staatlicher und privater Schauspielausbildung, nämlich durch immer mehr Menschen, die, ohne Schauspieler zu sein, gebucht und vermarktet werden) zu schließen vermag, bezweifle ich.
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