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15.07.2021 , 16:34 Uhr
Heute morgen die taz aufgeschlagen und erstmal gestutzt: Langzeitinnen-minister? Muss das in der taz nicht Langzeit*Innen-Minister heißen? Und seit wann hat die Langzeit mehrere Geschlechter? Ich hab' mindestens 90 Sekunden gebraucht, bis ich das Wort verstanden hatte! Gendern kann so lustig sein!
zum Beitrag07.12.2020 , 17:45 Uhr
Wenn man den öffentlichen Rundfunk als linksgrün-versifft bezeichnen kann, dann muss man doch wohl auch die Parteien und Landtagsabgeordneten, die gegen die Erhöhung kämpfen, als stramm-schwarzbraun bezeichnen. Das wäre doch die logische Entsprechung, oder?
zum Beitrag28.10.2020 , 13:25 Uhr
Viele Deutsche schauen ja immer noch mit einer Mischung aus Ratlosigkeit und Überheblichkeit auf die USA und fragen sich wie in einem halbwegs zivilisierten Land jemand wie Donald Trump Präsident werden und bleiben kann. Aber wenn nächstes Jahr Friedrich Merz als Bundeskanzler vereidigt wird, werden sie feststellen, dass auch bei uns ein neoliberaler Rüpel Regierungschef werden kann.
zum Beitrag15.10.2020 , 16:05 Uhr
Ich gebe hier mal ein Beispiel aus der Praxis, wie die Akzeptanz von hygienebedingten Einschränkungen gerade bei jungen Menschen gefördert wird: Meine Tochter besucht ein Gymnasium in einer nahegelegenen Mittelstadt. Dort gelten sehr drastische Corona-Regeln. Das Tragen von Masken ist auf dem gesamten weitläufigen Gelände Pflicht – auch im Freien auf dem Pausenhof oder auf den Wegen zwischen den einzelnen Gebäuden. Der Sportunterricht ist stark eingeschränkt, Mannschaftssportarten, bei denen sich einzelne SchülerInnen nahe kommen könnten, sind ganz unmöglich. Im Unterricht werden die SchülerInnen immer wieder auf die Abstandsregeln hingewiesen. Allerdings: Durch die Corona-bedingten Steuerausfälle muss die Stadt sparen und hat das Angebot an Bussen zum 1. Oktober um die Hälfte reduziert. Dies führt dazu, dass die zahlreichen SchülerInnen aus den Umlandgemeinden sich zweimal am Tag wie die Sardinen in überfüllte Schulbusse zwängen. Wer es nicht schafft, sich noch irgendwie in den Bus zu quetschen, wird an der Bushaltestelle stehen gelassen und wartet eine Stunde auf den nächsten Bus. Und wenn der ebenso voll ist, noch mal eine Stunde. Aber es sind ja „nur Kinder“ – und die Busfahrt jeden Morgen wird ihnen sicher helfen zu verstehen, warum sie sich anschließend im Sportunterricht nicht nahe kommen dürfen. Die offizielle Begründung der kommunalen Verkehrsbetriebe für die Reduzierung der Busse lautet übrigens, dass diese in den Monaten April bis September zu wenig ausgelastet gewesen seien. (Wie denn auch? Die Erwachsenen waren im Home-Office oder in Kurzarbeit und die Schulen geschlossen!) Und natürlich stellt auch niemand die Frage, inwieweit es nach 30 Minuten in einem überfüllten Bus noch Sinn macht, in der Schule sofort auf Abstand zu gehen. Wer es täte, liefe Gefahr, gleich als „Coronaleugner“ gebrandmarkt zu werden.
zum Beitrag23.07.2020 , 15:41 Uhr
Es gibt Tatsachen, die sind so offensichtlich, dass es sich erübrigt, sie in Paragraphenform schriftlich niederzulegen. Elefanten können nicht fliegen, Polizisten können sich nicht strafbar machen und die Sonne geht im Osten auf. Ihre Gültigkeit ergibt sich aus dem blanken Menschenverstand. Eine Staatsanwaltschaft, in welcher der ungesunde Menschenverstand ausreichend vorhanden ist, wird daher immer zu dem Ergebnis kommen müssen, dass eine Polizei, welche Demonstranten verprügelt, nicht zu belangen ist. Auch der Blitz, welcher den Wanderer erschlägt, wird ja auch nicht vor Gericht gezerrt.
zum Beitrag10.06.2020 , 20:29 Uhr
Es ist immer wieder beeindruckend, wie durch solche Erfahrungen – aber natürlich auch die Presseberichte darüber – gerade jungen Menschen deutlich gemacht wird, dass die Meinung und das Demonstrationsrecht in Deutschland zwar frei ist, aber keineswegs umsonst. Dass es außerordentlich schmerzhaft, und angesichts der wohlfeil verteilten Anzeigen auch ziemlich kostspielig sein kann, seine Meinung zu vertreten. Da wird es sich wohl mancher demnächst zweimal überlegen, ob Prellungen, Schürfungen und ein Strafbefehl über Tausend Euro oder mehr es wert sind, gegen Polizeigewalt im Angesicht derselben auf die Straße zu gehen. Hier wurde mal wieder klar gezeigt, wo der Hammer hängt!
zum Beitrag04.11.2019 , 15:31 Uhr
Wenn der Hartz-4-Satz das Existenzminimum darstellt, muss seine Absenkung mittels Sanktionen als Aufforderung an den Leistungsempfänger verstanden werden, die eigene Existenz ebenfalls unter null abzusenken. Die Sanktion darf also als klare Ansage an den Leistungsempfänger verstanden werden, dass seine/ihre Existenz verzichtbar ist. Leider wird das von vielen Leistungsempfängern nicht so verstanden – sie existieren einfach weiter. Vermutlich zum Verdruss von Arbeitsminister Heil sind diese armen Kreaturen nicht einmal der Anstrengung fähig, der eigenen, würdelosen Existenz aktiv zu entsagen.
zum Beitrag28.03.2019 , 13:51 Uhr
Mir wird immer klarer, dass Wohnen ein Luxus ist, den man sich als Harz-IV-Empfänger besser ebenso abgewöhnt wie Kreuzfahrten und Heli-Skiing. Nach der jüngsten Modernisierungs-Mieterhöhung ist klar, dass die Gentrifizierung auch süddeutsche Kleinstädte erreicht hat. Mein Berater beim Jobcenter hat mir geraten, mir doch zu überlegen, nach Mecklenburg zu ziehen, da seien die Mieten noch erschwinglich. Aber warum nur Mecklenburg? Wenn es bei mir soweit ist, werde ich an die italienische Küste trampen, mir ein Ruderboot klauen und nach Libyen rudern. Wenn ich dort ankomme, beginne ich ein neues Leben. Eigentlich freue ich mich schon auf das Abenteuer!
zum Beitrag29.01.2019 , 16:11 Uhr
Deutschland verschiebt den Kohleausstieg auf die Zeit nach dem Klimawandel. Das ist vorauschauend! In 20 Jahren wird die Politik hierzulande wohl vollauf damit beschäftigt sein, die Folken des Klimawandels abzufedern. Angesichts dessen wird der Kohleausstieg dann kaum noch jemand auffallen. Und damit kann man dann in den 40er Jahren daran gehen, die Feinstaub-Grenzwerte bei den Autobauern durchzusetzen...
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