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14.07.2017 , 23:42 Uhr
Warum sich die Presse um kranke Menschen kümmern sollte, ist mir ebenfalls schleierhaft. Wie kommen Sie darauf? Und was den Saat angeht: doch, finde ich schon. Wir sprechen hier nicht von geistig gesunden Menschen, diese stehen in der Tat in der Eigenverantwortung. Aber von Menschen, die geistig nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen.Und für solche Menschen muss der Sozialstaat Sorge tragen.
Ansonsten schließe ich mich Hanne an.
zum Beitrag13.07.2017 , 18:27 Uhr
Dieser Fall zeigt leider ein klares Versagen des Staates auf. Eine Lücke im System.Menschen, die keine Familienangehörige haben, werden im Stich gelassen. Das ist keinesfalls ein Problem, das nur Flüchtlinge haben. Auch Obdachlose sind zum großen Teil betroffen. Hier greift der Staat erst ein wenn ein akutes Problem auftaucht. Dann wird verhaftet und in die Psychiatrie eingewiesen. Wenn sich der Zustand bessert,wird nach 2 Tagen wieder entlassen. Danach findet keine Betreuung mehr statt.Und das ist ein großer Fehler.In jüngerer Vergangenheit konnte man die Resultate solcher Handhabung Beobachten: in Berlin wird ein Mädchen vor die Ubahn gestoßen oder ein ähnlicher Hintergrund in Kiel: Mann übergießt seine Frau mit Säure. Gerade aktuell in Berlin: ein Obdachloser hat einen Mann angegriffen was zum Treppensturz führte. Ich selbst habe eine geistig gestörte Frau in der Nachbarschaft, die Sachen aus dem Fenster wirf und durch die Gegend schreit. Mehrmals im Monat kommt die Polizei mitten in der Nacht und die Frau wird in die Psychiatrie eingewiesen. Nach 2 bis 3 Tagen ist sie da.2 Tage Ruhe und dann geht’s von vorne los. Vermutlich werden Medis nicht regelgemäß eingenommen. Aber wie soll das denn eine geistig verwirrte Person das auch tun? Ich habe bereits den psychiatrischen Notruf kontaktiert und gefragt: wie kann es sein, dass solche Menschen auf sich selbst gestellt sind? Da muss doch jemand dafür zuständig sein, dass auch sie versorgt werden. Die Antwort: es gibt keinen Dienst, der sich um solche Personen kümmert. Sobald keine Gefahr für Leib und Leben besteht, wird entlassen. Wenn da keine Familienangehörige oder Freunde sind, die das Ganze im Auge behalten und finanzieren, muss die betreffende Person für sich selber sorgen. Da verliert man den Glauben an den Rechtsstaat, denn wie soll jemand Krankes das tun können? Und wenn eines Tages etwas Großes aus dem Fenster fliegen und nicht nur ein Auto treffen sollte, dann wird wieder die Frage gestellt: Wer hat Schuld?
zum Beitrag