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05.02.2017 , 12:18 Uhr
Einige Kommentare sind durchaus interessant und nachvollziehbar. Dennoch finde ich, dass deutlich wird, dass den wenigsten klar ist, was "Othering" fernab eines Papers bedeutet: Es heißt, schon als Kind, das nichts über Farbe, Religion, Geschlecht, Sexualität etc. weiß, als "nicht dazugehörig" beschrieben zu werden. Permanent. Man sucht sich das nicht aus, ist weder rechts, noch links, noch in der Mitte anzusiedeln. Ich bin eine Frau, schwarz, ostdeutsch, kopftuchtragende Muslima. Ich wuchs allein auf, finde weiße Linke anstrengend, schwarze Linke auch, habe nur ein Ziel: Einfach sein düfen, ohne mich in jedem Land - vor allem in dem Land, in dem ich geboren wurde, studiert habe etc. - dafür rechtfertigen zu müssen, warum ich sage, ich sei aus Deutschland und trotzdem schwarz bin. Ich sehe Menschen, verfolge Debatten, arbeite interkulturell, weil es eben nicht so ist, dass man Farben, Religionen, Geschlechter etc. ausblenden kann, da sie eben leider in den meisten Lebenslagen eine Rolle spielen. Das will ich nicht, wollte ich nie. Ich sage nicht, dass es der böse weiße Mann ist, der jetzt alles falsch macht. Aber wenn es nicht so gewollt wäre und wir in einer Welt angekommen wären, in der Rassismus keine Rolle spielen muss, frage ich mich, warum die Frage nach der Nationalität, nach der vermeintlichen Herkunft, etc. immer im Raum schwebt? Warum? Und was ist dagegen zu tun, außer darauf hinzuweisen, dass es permanent weh tut? Nicht nur theoretisch, nein ganz alltäglich, immer, auch im "weltoffenen Hamburg", im "schlimmen Osten", im "toleranten München". Für mich persönlich auch in der Türkei, in afrikanischen Ländern wie Südafrika, Niger, Mosambik.....egal, wo ich war (und ich rede von allen Kontinenten außer Australien und Nordamerika). Rassismus ist ein Problem und muss diskutiert werden.
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