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16.12.2024 , 20:50 Uhr
> Dann lasst ihn die Golan-Höhlen > erobern, welche unrechtmäßig > von Syrien nach dem 6-Tage-Krieg > annektiert wurden.
Originell ... Bizarr ... aber originell.
zum Beitrag17.11.2024 , 23:13 Uhr
Ja, Sie mögen Recht haben, dass die 2000 Leute keineswegs eine kritische Masse sind ... was Sie aber nicht unbedingt an kritischer Reichweite hindert.
Viele interessanter finde ich aber etwas ganz anderes. "Woke" (wach / aufmerksam) ist ja eigentlich ein politisch erst mal ungerichteter Begriff, und wird erst durch die Frage "aufmerksam wofür?" mit Leben gefüllt.
Und hier finde ich es faszinierend, in welchem Ausmaß gerade Wokeness-Kritiker geradezu eine Mega-Wokeness (freilich für ihre konträren persönlichen Trigger) entwickeln ...
... eine peinliche Karikatur ihres eigenen Feindbilds ;-)
zum Beitrag07.10.2024 , 13:29 Uhr
Schwacher Artikel.
Wenn man das liest - ohne jede Einordnung des Ergebnisses - könnte man meinen, die Tunesier wollten das mit überbordender Mehrheit so.
Nur gab es schlicht keinen ernsthaften Oppositionskandidaten mehr, den man hätte wählen können (im besten Fall nicht zugelassen - wenn auch nur ansatzweise "gefährlich": im Knast).
Die einzige Möglichkeit einer "Gegenstimme" war, zu Hause zu bleiben. Und das ist auch das, was mehr als die Hälfte derer, die bei der letzten Präsidentschaftswahl noch abgestimmt haben, gemacht haben. Die Wahlbeteiligung lag gerade mal bei 27 komme irgendwas.
zum Beitrag06.09.2024 , 21:26 Uhr
> Kann es sein, dass das so ein > inoffizieller strategischer Plan ist?
Dann wäre es ein ziemlich dummer Plan. Denn gehen kann, wer es sich leisten kann - das sind aber genau die, von denen selbst der vor Ressentiment triefendste AfD-ler wissen sollte, das Deutschland ohne sie völlig aufgeschmissen ist.
Genau die, die sich die Braunen am dollsten wegwünschen, werden bleiben. Weil sie gar keine Wahl haben.
zum Beitrag06.09.2024 , 04:11 Uhr
> Die Biodiversitätskrise geht zu 99 % > nicht vom Klima aus, sondern von > der Flächennutzung und sekundär > dem Eintrag von invasiven Arten > durch Reiseverkehr und Handel.
Naja ... es ist ja nicht alles falsch ... im Mittel der wissenschaftlichen Studien, die hier Quantifizierungsversuche unternehmen, werden ca. 50% bisherigen Biodiversitätsverluste der Landnutzung und nur ca. 5% dem Klimawandel zugerechnet (Platz 2 und 3 nicht invasive Arten, sondern Übernutzung natürlicher Ressourcen und Umweltverschmutzung ... geschenkt!).
Nur leider könnten Sie eine im Gestern lebende und denkende Gesellschaft gar nicht eindrucksvoller personifizieren. Denn es ist wissenschaftlicher Konsens, dass sich der Klimawandel für ZUKUNFTIGE Biodiversitätsverluste auf den Spitzenplatz katapultiert.
zum Beitrag03.09.2024 , 20:21 Uhr
Über diesem Gruselkabinett nicht vergessen:
Die Wählerinnen und Wähler der AfD wissen ganz genau, wem sie da ihre Stimmen geben.
Freiheit der Wahl hin oder her: Man kann auch als Wähler in einer Demokratie Schuld auf sich laden. Hatten wir alles schon mal ...
zum Beitrag17.07.2024 , 08:30 Uhr
Wenn Radikalreligiöse denn unbedingt an einen metaphysischen Eingriff glauben wollen ...
... woher nehmen sie eigentlich die Sicherheit, dass das Gott war, und nicht ...
zum Beitrag24.05.2024 , 19:16 Uhr
> Anti-Gender-Aktivist:innen befürchten dennoch, dass > „unsere schöne deutsche Sprache vor die Hunde geht“
Des sihe ich also gar! Ich bin ouch wider diu verzewunge unsêr zungen. Sie sol bî allen zîten ungewandelt belîben! Grîselîch, wie man hiute im jâre 2024 sprichet.
zum Beitrag13.03.2024 , 12:28 Uhr
> Angriffe der Ukraine auf russisches > Gebiet sind ebenfalls > völkerrechtswidrig. D
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, und ich bin froh in einem Land zu leben, in dem man das Recht, sogar die unsinnigsten und ahnungslosesten Faktenbehauptungen aufzustellen ...
... auch wenn letzteres natürlich schon ab und an nervt ;-)
zum Beitrag05.03.2024 , 09:59 Uhr
> im Landtag fiel er mit rassistischen > Forderungen auf wie die nach einer > Liste aller gebärfähigen Frauen, > aufgeschlüsselt nach Nationalität und > Staatsangehörigkeit.
Das ist nicht nur rechtsradikal, sondern schon krank. Total krank.
zum Beitrag12.02.2024 , 03:54 Uhr
Lesen hilft: Wird im Artikel thematisiert.
zum Beitrag18.01.2024 , 16:48 Uhr
> Können Parteien, die rechte Rhetorik > verbreiten, überhaupt noch als Mitte > bezeichnet werden?
Mitte des politischen Spektrums? Oder Mitte der Gesellschaft?
Ist halt beides nicht deckungsgleich und entwickelt sich in eine zunehmend unappetitliche Richtung ...
zum Beitrag09.12.2023 , 18:28 Uhr
Das Ganze liest sich wie ein besserer Schulaufsatz.
Für den Durchschnittsbürger sind die Grenzen der Redefreiheit in derart weiter Ferne, dass sich die Diskussion darüber fast nicht lohnt. Grenzen greifen in homöopathischen Dosen nicht dort, wo extreme Meinungen vertreten oder bizarre "eigene Fakten" verbreitet werden - sondern dort, wo organisierte, zielgerichtete und auf strategischer Desinformation beruhende Menscheneindlichkeit den Meißel an die Stützpfeiler des Grundgesetzes setzt.
Wer wirklich die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte komplett ignorieren will (ein nicht nur anekdotischer Bezug auf eine 60 Jahre alte Studie - echt jetzt?), der werfe im Jahr 2023 den Scheinwerfer immer noch auf "Cancel Culture", statt auf die strukturelle Kombination einer zunehmenden Fragmentierung (Aufgeregtheit belohnender) Informationsmärkte und deren Flutung mit (Aufgeregtheit gezielt schürender) Polemik und Desinformation.
Nicht, dass ich darauf Antworten hätte ... aber dem Autor fehlen nicht nur die Antworten - er stellt völlig von der Realität überholte Fragen.
zum Beitrag30.10.2023 , 10:45 Uhr
"Diese Regierung, der ich gemeinsam mit meinem Freund Shimon Peres das Privileg habe vorzustehen, hat sich entschieden, dem Frieden eine Chance zu geben – einem Frieden, der die meisten Probleme Israels lösen wird. […] Der Weg des Friedens ist dem Weg des Krieges vorzuziehen. Ich sage euch dies als jemand, der 27 Jahre lang ein Mann des Militärs war.“
Jitzchak Rabin, kommenden Samstag vor 28 Jahren ... wenige Minuten vor seiner Ermordung.
zum Beitrag03.03.2023 , 12:18 Uhr
@Rero: Mehr fragen, weniger mutmaßen:
> Es gibt also eigentlich überhaupt kein > Platzproblem.
Besser wäre zu fragen: Warum gibt es trotzdem ein Platzproblem? Hat mit dem folgenden Punkt zu tun.
> Die Ausrichtung nach Mekka wird > kein allzu großes Problem sein.
Besser Fragen: Warum ist die Ausrichtung nach Mekka ein Problem?
Weil die Ausrichtung nicht für Einzelgräber, sondern für ganze Gräberfelder geregelt ist. Das gilt übrigens auch für die Ausnahmen von der Sargpflicht, die ausschließlich auf zugewiesenen Grabfeldern genehmigt werden. Und bei allem sonstigen Leerstand sind diese Zuweisungen knapp.
> Die Autorin lässt offen, warum > Muslime sich nicht auf städtischen > Friedhöfen begraben lassen.
Besser fragen: Warum sagt die Autorin nichts dazu? Weil es Quatsch ist. Muslime lassen sich auf städtischen Friedhöfen begraben. Aber die erforderlichen (siehe oben) Flächenzuweisungen sind so rar (ja: selbst auf Friedhöfen mit "eigentlich viel Platz"), dass es eben schnell zu voll wird.
> Eine Degradierung zu Bittstellern > sieht anders aus.
Doch, aus den genannten Grund, sieht die Degradierung zu Bittstellern genau so aus. Außer natürlich Sie sind der Meinung, Muslime sollen sich gefälligst unter Verzicht auf ihre Riten egal wo, egal wie verbuddeln lassen.
Dabei ist die Lösung so einfach - NRW macht's vor: Die haben nämlich die Beschränkung des Friedhofsbetriebs auf öffentlich-rechtlicher Träger abgeschaffte - heißt: wo die städtischen Friedhöfe nicht nachkommen, können Muslime das auch selbst in die Hand nehmen.
Solange sie das nicht dürfen bleiben Sie: Bittsteller.
zum Beitrag02.03.2023 , 10:16 Uhr
> Wenn es kirchliche Friedhöfe gibt > müsste es doch möglich sein, dass > auch Muslime bzw. deren > Organisationen Flächen kaufen und > 'eigene' Friedhöfe betreiben. Warum > passiert das nicht?
Gut erkannt! Hier liegt nämlich die nämlich die Wurzel des ganzen Problems, die bislang noch in keinem Artikel, den ich dazu gelesen habe, auch nur erwähnt wird.
Friedhöfe dürfen nämlich nur von öffentlich-rechtlichen Trägern betrieben werden. Die Kirchen haben diesen Status, aber die muslimischen Gemeinden nicht.
Deshalb dürfen sie selbst keine Friedhöfe betreiben und müssen mit dem Leben (oder Sterben), was ihnen zugewiesen wird.
Von einem von der Realität überholten Recht degradiert zu Bittstellern.
zum Beitrag23.02.2023 , 11:27 Uhr
> So ähnlich wird es wohl kommen.
Auf einer abstrakt-formalen Ebene bestimmt.
Die Schwäche des Artikels (und die Hybris des Autors) besteht in der Annahme, die roten Linien ungefähr zu kennen. Dabei sind das Suggerieren roter Linien und deren Austesten ebenso wichtiger Bestandteil der Kriegsführung wie der Kampf "im Feld". Und es braucht nur eine kleine Verschiebung der angenommenen roten Linien, damit die Voraussagen des Autors zu einem Logikwölkchen zusammenschrumpfen.
> Die Frage ist nur, wie viele > Menschen noch sterben müssen, > bis die Seiten bereit sind, eine > schmutzigen Deal zu schließen.
Ob offizielle Verhandlungen oder Hinterzimmer-Deals - beide sind keine Alternative zu Kriegshandlungen, sondern eine Ableitung aus diesen. Soll heißen: solange die militär-strategische Lage dynamisch bleibt (sei es "im Feld" oder in der Suggestion roter Linien und Eskalationsbereitschaften) wird immer mindestens eine Partei noch keine Interesse an einem Deal haben.
zum Beitrag09.12.2022 , 16:12 Uhr
Mein liebster "Sprachtoleranz"-Satz, entgegengeschleudert von Verkäufer in einem Fotogeschäft in unserem ersten Jahr in Deutschland (keine angespannte Situation vorher, nur ein aufzulösendes Missverständnis):
"Ich muss Dich (!) nicht verstehen, Du (!) musst mich verstehen. Ich von hier, Du (!) von da".
Das ist lange, lange her und war natürlich auch schon damals ein Extremfall, geschätzte 99% seiner Mitbürger sind netter ;-) Mit Akzent und gelegentlicher Wortfindungsschwierigkeit regelmäßig nicht für voll genommen und ein bisschen dumm gehalten zu werden hat uns trotzdem lange begleitet - mich (weil zweisprachig aufgewachsen) weniger als meine Frau, die eigentlich die Hellere von uns beiden und Promovierte ist.
Klar, man kann individuelle Unannehmlichkeiten für ein individuelles Problem halten, aber letztlich führt das dazu, dass Deutschland sich selbst schadet, wenn es nicht in der Lage ist, das Potential seiner Zuwanderer zu heben.
Und ebenso klar: Es mag tausend Beispiele geben, in denen das Niveau der Sprachbeherrschung Voraussetzung dafür ist, einen Job optimal zu erledigen. Das ist aber keine Rechtfertigung für die immer noch viel zu hohen unnötigen (Haltungs-)Barrieren, an denen regelmäßig als eine Art moralischer Anspruch an den Leistungswillen festgehalten wird, statt sie als das zu sehen, was sie sind: Ballast zum Schaden beider Seiten.
zum Beitrag29.11.2022 , 03:12 Uhr
> wonach es wenig sinnvoll ist, dass > weiterhin jedes Mitglied seine eigenen > rein nationalen Vorstellungen > realisiert,
Ok
> Von daher sehe ich diese beabsichtigte nationale > Staatsbürgerschaftsrechtsänderung als vollkommen > überflüssig an.
Auch ok.
Nur müssen Sie sich entscheiden, denn beides zusammen geht nicht. 19 EU-Länder lassen mittlerweile doppelte Staatsbürgerschaften (entweder grundsätzlich oder mindestens für Eingebürgerte zu. Ein paar weitere erlauben Sie auch, aber nur für die gebürtige Staatsbürger (die wiederum in der vorangegangenen Generation Zugewanderte sein dürfen).
Ihren sonstigen Posts zufolge schließe ich, dass Sie dann doch lieber für einen nationalen Alleingang (sprich: die Beibehaltung des aktuellen Rechts) sind. ;-)
zum Beitrag28.11.2022 , 05:11 Uhr
Darüber, dass das Regime im Iran auf den Müllhaufen der Geschichte gehört, müssen wir nicht diskutieren.
Ich für meinen Teil wundere mich aber manchmal, warum die Unterdrückung von Frauen es hierzulande nur in Verknüpfung mit dem Islam ins öffentliche Bewusstsein schafft. Mein Heimatland (Mexiko) belegt bei Femiziden den weltweiten Spitzenplatz und auch unsere Nachbarn laufen hier jedem islamischen Staat den Rang ab.
Fast wünsche ich mir statt unserem irrlichternder Salonlinken einen Mullah als Präsidenten. Denn scheinbar ist der Kampf für Frauenrechte nur im Verbund mit kulturell-religiösen Feindbildern interessant.
zum Beitrag30.10.2022 , 14:31 Uhr
Unsere politische Kultur und politischen Institutionen sind den neuen Kommunikationsformen im Plattformkapitalismus schon hilflos hinterhergetrödelt, solange die Plattformen-Besitzer selbst noch als unpolitische (bzw. höchstens im eigenen Interesse wirtschaftspolitische) Akteure unterwegs waren.
Wie sollen sie da darauf vorbereitet sein, wenn die Plattormen-Besizer selbst zu politischen Akteuren werden?
zum Beitrag06.05.2022 , 10:27 Uhr
> Ich glaube nicht so recht daran, > wie meist im Leben liegt die > Wahrheit wohl irgendwo in der > Mitte.
Jaja ... voll auf der Linie des Russia-Today-Mottos ("Covering both sides").
Dass die Wahrheit oft leicht zu erkennen ist: geschenkt. Dass sie aber "immer irgendwo in der Mitte liege" ist ein an Denkfaulheit kaum zu überbietender Mythos ...
... wird mit Vorliebe auch von der Seite gepflegt, die weiß, dass sie im Unrecht agiert. Denn mit "der Mitte" setzt man sich dann ja wenigstens wieder halb ins Recht.
zum Beitrag03.05.2022 , 21:53 Uhr
Welzer sagt über mögliche Verhandlungslösungen selbst: "Das muss sich nach Maßgabe der Machtverhältnisse dann irgendwie konturieren."
Richtig. Und was braucht die Ukraine, um nicht aus einer Position der totalen Machtlosigkeit in "Verhandlungen" gehen zu müssen"?
"Und weiter: Der Einsatz der Mittel wurde ja schon gesteigert, ohne dass es Putins Verhandlungsbereitschaft erhöht hat."
Viel mehr als das: Er hat sich aus einem Teil der zwischenzeitlich besetzten Gebiete zurückgezogen, um sich auf ein enger eingegrenztes Gebiet zu konzentrieren. Aber wir können uns ja sicher sein, dass die Ukraine das auch am Verhandlungstisch erreicht hätte, nicht wahr?
zum Beitrag09.04.2022 , 23:42 Uhr
> Doch Männlich sein bedeutet, > Verantwortung zu übernehmen.
Und Weiblich sein etwa nicht?
Seltsame Unter-Überschrift ...
zum Beitrag29.10.2021 , 17:15 Uhr
Ein positiv überraschender Beitrag, der wenigstens einmal einen kurzen Blick auf die Komplexität der Problematiken und der Dilemmata richtet, mit denen Entwicklungszusammenarbeit sich auseinandersetzen muss. Hoch anzurechnen, da in Presseberichterstattung zur EZ der "(Ab-)Wertungsreflex" zumeist stärker ausgeprägt ist als die kenntnisreiche Analyse.
Danke dafür ... und nach den ersten beiden Artikeln der Reihe bleibt hinzuzufügen: Es geht doch! ;-)
zum Beitrag29.10.2021 , 14:19 Uhr
Nicht alles, was man nicht weiß, ist deswegen gleich "nebulös".
Längst nicht alle ODA-(also Entwicklungshilfe)-Mittel laufen über das BMZ. Viele Förderkredite der KfW laufen über den Kapitalmarkt (idealerweise refinanzieren die sich selbst), für die Humanitäre Hilfe ist das Auswärtige Amt zuständig, es gibt gemeinschaftliche Entwicklungshilfe über den EU-Haushalt, dezentrale Entwicklungshilfeaktivitäten der Bundesländer, noch im niedrig-einstelligen Prozentbereich aber zunehmend Projekte des BMU (Klimaschutz) und schließlich die Anrechnung der Ausgaben für Geflüchtete.
Gern geschehen ;-)
zum Beitrag29.10.2021 , 11:13 Uhr
> 23.000 minus 15.000 sind allerdings > bei mir weiterhin 7.000.
Dann sogar 8.000 :) ... wahrscheinlich weil Sie "Vor-Ort-Kräfte" und "einheimische Kräfte" vermengen. Auch die Mehrheit der deutschen Kräfte arbeitet vor Ort. Gleichzeitig sind bei weitem nicht alle Zentralmitarbeiter Deutsche. Alles etwas komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht.
> und wieso wir dann immer noch in > erheblichem Umfang externe Berater > brauchen.
In der Außenstruktur müssten Sie für jeden externen Berater, den sie nicht unter Vertrag nehmen, stattdessen einen zusätzlichen GIZ-Mitarbeiter einstellen (und mehr dafür bezahlen, denn die Externen sind meistens billiger).
In der Zentralstruktur brauchen Sie Leute, die das eine wie das andere administrativ abwickeln. Wüsste nicht, wie sie ohne Vertrags- und Finanzabteilung Unterverträge schließen wollen. Projekte fallen auch nicht vom Himmel, sondern müssen von irgendwem konzipiert und Erfahrungen für's Wissensmanagement aufbereitet werden. Hinzu kommen Beratungsstrukturen für's BMZ etc. bp. Man kann an dem System viel kritisieren, aber ohne Kenntnis kann man nur aus dem Bauch nörgeln.
> Da habe ich wohl einen > Schlips erwischt.
Wenn Sie damit Schlipsen (wenn auch mit Ressentiment) Leute meinen, die das System kennen: dann richtig ;-)
Bin von Berufs allerdings Außenstehender, sozusagen berufsmäßiger Meckerer. Nur: Von den Dingen, die nicht so doll laufen, haben die wenigsten mit den gängigen Volksvorurteil-Plattitüden zu tun ...
zum Beitrag28.10.2021 , 17:39 Uhr
"Ansonsten fragt man sich schon, was die rund 7.000 Nicht- vor Ort- Mitarbeiter der GiZ (von weltweit 23.000) eigentlich den ganzen Tag machen."
Es sind zwischen 4.500 und 5.000 - nicht 7.000. Die Hälfte arbeitet projektgebunden, denn bilaterale Projekte (also Projekte mit einem bestimmten Partnerland) machen nur einen Teil der Tätigkeit aus. Global- oder Sektorvorhaben, die in mehreren Ländern aktiv sind, werden normalerweise von Deutschland aus gesteuert (Beispiel: Beratung von Partnerregierungen zur Umsetzung globaler Gesundheitsfinanzierung-Instrumente erfolgt weltweit antragsbasiert, wird aber von Deutschland aus koordiniert und abgewickelt).
Bleiben nur etwa 2.500 Zentralmitarbeiter im engeren Sinne. Heißt: Ein Zentralmitarbeiter auf 10 direkt produktive Kräfte - nicht dolle, aber auch keine Katastrophe.
Von den 23.000 Mitarbeitern insgesamt sind übrigens 15.000 einheimische Fachkräfte in den Zielländern. Über 2.500 sind sog. integrierte Fachkräfte, die mit Engpassexpertisen Stellen in Partnerorganisationen besetzen, die auf dem lokalen Artbeitsmarkt nicht akquiriert werden können.
Gern geschehen ;-)
zum Beitrag28.10.2021 , 17:22 Uhr
Schöne Fleißarbeit ... aber statt der Herkules-Frage, ob die Hilfe "bei den Richtigen ankommt" würde der Artikel besser erst mal offen fragen, welche miteinander konkurrierenden Gründe für die Mittelvergabe überhaupt maßgeblich sind. Ohne diese Frage - die im Artikel nicht mal gestreift wird - lässt sich die Mittelverteilung nicht verstehen.
Die Vergabe im Mittleren Osten folgt z.B. einer ganz anderen Logik als in Subsahara-Afrika. Im Afrika ist Armutsorientierung der hauptsächliche Maßstab, im mittleren Osten ist die Verhinderung geopolitisch destabilisierender Knappheiten und Konflikte viel wichtiger.
Auch der undifferenzierte Vergleich simpler Mittelvolumina (bei dem wohl TZ vs. FZ, Zuschüsse vs. Förderkredite fröhlich miteinander vermengt werden) ist irreführend. Natürlich können Staaten mit mittleren Einkommen größere Kredite stemmen - und bekommen diese auch, wenn die Rückzahlungswahrscheinlichkeit hoch genug ist. Das Umsatzvolumen in Ländern mit niedrigeren Einkommen ist niedriger, dafür aber werden statt Krediten Vollzuschüsse vergeben (die sich auf den ersten unbedarften Blick auf die ODA-Summen nicht voneinander unterscheiden lassen).
Gibt noch eine ganze Reihe an sich richtiger, aber im Kontext unverstandener Fakten. Die größte Irreführung aber ist der Teil zum Weltbankbericht und dem Anteil der auf Arme vs. Wohlhabende entfallenden Subventionen. Die Aussage, es gehe hier "nicht nur um Deutschland" legt nahe, es gehe dann wohl um die Entwicklungszusammenarbeit im Allgemeinen. Dass es sich um eine Analyse der öffentlichen Investitionen der Zielländer selbst handelt, wird nicht deutlich - die eigentlich wichtige Frage, ob EZ in diesem Trend einfach mitschwimmt, oder tendenziell entgegenwirkt - kommt nicht vor. Wenn z.B. in Ägypten Wasser per Verfassung kostenlos ist, kommt die implizite Subvention den größten (wohlhabenden) Verbrauchern überproportional zugute. Die EZ hat damit genau gar nichts zu tun.
Gäbe noch mehr, aber Platz ist aus ..
zum Beitrag28.10.2021 , 00:24 Uhr
> In einer umfangreichen Datenanalyse hat die taz recherchiert, > wohin deutsche Entwicklungsgelder im Wasserbereich fließen > und ob sie bei den Richtigen ankommen.
Ich bin mir nicht sicher, ob "recherchiert" der richtige Ausdruck ist.
Bei den verwendeten Zahlen handelt es sich um von Institutionen des EZ-Systems, über das berichtet wird, selbst akribisch und kontinuierlich erhobene Daten, die genau zu dem Analysezwecke aufbereitet werden, zu dem sie hier verwendet werden.
In anderen Worten: "Recherche" ist hier die Analyse dessen, was das EZ-System von sich preisgibt.
Und das ist übrigens eine ganze Menge. Warum tun (nicht alle, aber sehr viele) Institutionen des EZ-Systems das? Weil der Legitimationsdruck in vielfältiger Hinsicht größer ist als in jedem anderen Politiksektor - was zu einer Ausmaß an Transparenz führt, der in anderen Sektoren kaum vorstellbar wäre.
zum Beitrag28.10.2021 , 00:04 Uhr
"Wichtig ist all dies , weil mit jeder Einschaltung eines Auftragnehmenden Geld, das offiziell als Entwicklungszusammenarbeit in ein Partnerland fließt, tatsächlich bei einer Firma in Deutschland hängenbleibt."
Dem Artikel scheint hier ein fundamentales Missverständnis zugrundezuliegen. Es entspricht der Definition der technischen Zusammenarbeit (GIZ u.a.), dass Unterstützung in der Form von Beratungsleistungen erbracht wird - es ist überhaupt nicht vorgesehen, dass "Geld fließt". Dafür gibt's die (viel umfangreichere) finanzielle Zusammenarbeit (v.a. KfW), mit der aber die GIZ nichts zu tun hat.
Zweites Missverständnis: Die Vergabequoten gibt's tatsächlich - nicht als formale Quote, aber wie im Artikel dargestellt, als Orientierungswert. Was nicht im Artikel steht ist, dass es sich nicht um eine "deutsche" Vergabequote handelt. Alle Vergaben - auch Vergaben in den Partnerländern fallen darunter. Letztlich geht's um Vermeidung der Staatsmonopolisierung des Marktes.
Drittes Missverständnis: Von externen Vergaben wird gesprochen, als sei es in irgendeiner Form wünschenswert, dass die GIZ als bundeseigenes Unternehmen alles selbst umsetzt. Vielleicht sollte man aber wissen, dass die Verrechnungssätze der GIZ deutlich höher sind als die beinahe jeden potenziellen Auftragnehmers. Als Faustregel gilt bei Projektprüfungen daher, dass eher technische Komponenten tendenziell ausgeschrieben werden sollten. Eigendurchführung durch die GIZ wird für Beratungen im politischen Raum priorisiert. Außerdem gibt es bestimmte (v.a. Gutachter-)Tätigkeiten, die GIZ gar nicht selbst durchführen DARF.
Viertes Missverständnis: Der Artikel scheint sich einem Geheimnis auf der Spur zu fühlen, weil er auf widersprüchliche Aussagen zur Vergabequote stößt. Was es stattdessen gibt, sind GIZ-intern sehr unterschiedliche Meinungen, Haltungen und - ja - Praktiken zur Vergabequoten.
Meine Meinung: Kompetenter Journalismus geht anders ...
zum Beitrag10.10.2020 , 23:54 Uhr
Der Vergleich mit Poes Geschichte drängt sich auf ... und zwar so sehr, dass die Zeit ihn schon ein "klein wenig" früher gezogen hat, und zwar in einem Artikel aus der ersten April-Hälfte.
Kann passieren ... ;-)
zum Beitrag03.01.2020 , 23:42 Uhr
@Shahikant: "Trump kann mehrere Schritte im Voraus denken. Beispiel: bevor er einen Minister ernennt, weiß er schon, durch wen er ihn ersetzt"
Ja, wenn's doch nur so wäre, aber leider meinen Sie's mit Donald noch viel zu gut. Unter keinem anderen Präsidenten gab's in der Spitzenverwaltung dermaßen viele Vakanzen, weil er eben KEINE Ahnung hat, mit wem er Schlüsselstellen besetzen soll (und sich dafür wohl auch nicht interessiert).
zum Beitrag24.01.2017 , 08:56 Uhr
Danke für den Artikel. Die geschilderten Erfahrungen machen auch wir als "bunte" Familie immer wieder.
Dabei sehe ich die Sache noch nicht einmal fundamentalistisch: Es gibt nun einmal Deliktarten, von denen die "autochtone" Bevölkerung qua Kontext oder sogar per Definition ausgeschlossen ist.
Es gibt aber zwei Sachen, die aus meiner Sicht schief laufen:
(1) Wenn wir am Bahnhof mal wieder wegen Passkontrolle fast den Zug verpassen, dann wollen wir nicht ruppig wie unbestimmt Verdächtige behandelt werden, sondern wie Bürger, um deren Verständnis und Mithilfe gebeten wird (und bei denen man sich ggf. entschuldigt).
(2) Möglichkeiten und Grenzen von Racial Profiling müssen öffentlich debattiert und transparent festgelegt werden. Dass jeder einzelne Beamte die Gesetze der eigenen Willkür (natürlich immer empfunden als gesunder Menschenverstand) unterordnen kann - das geht gar nicht !!!
zum Beitrag10.09.2016 , 00:13 Uhr
Als Partei haben die Piraten es nie geschafft, sich zu konsolidieren - insofern ist ihr Abschied von der politischen Bühne folgerichtig und wohl nicht mehr aufzuhalten.
Zwar hat ihr Konzept der "Liquid Democracy" nicht funktioniert, es war aber der erste Versuch einer Antwort auf die vielleicht existentiellste Frage für die Zukunft unserer Demokratie.
Die Demokratie leidet nämlich an einem sich immer weiter verstärkenden Paradox: während die Bedingungen, unter denen politische Gestaltungsentscheidungen getroffen werden, immer komplexer und politische Willensbildungsbildungsprozesse immer schwieriger (und dadurch langsamer) werden, nehmen andererseits das Veränderungstempo und der Entscheidungsdruck zu.
Mit anderen Worten: die demokratische Willensbildung, wie wir sie kennen, hat ein Effizienzproblem.
Die Antworten darauf sind unterschiedlich, insbesondere autoritär (höhere Effizienz, durch weniger Mitbestimmung, z.B. Osteuropas Rechtspopulisten) oder technokratisch (höhere Effizienz durch Entpolitisierung, perfektioniert von Angela Merkel). Die "Liquid Democracy" war der Versuch, diesem Effizienzproblem mit einer (basis-)demokratischen Methode beizukommen.
Der Versuch ging erst mal in die Hose. Ob es weitere Versuche gibt, die besser gelingen - daran wird sich entscheiden, ob unsere Kinder auch noch in einer Demokratie leben.
zum Beitrag18.03.2014 , 08:34 Uhr
> Ich find es Prima wenn Frauen das
> machen was Sie für richtig
> erhalten,unterstütze selbstbewußte
> Frauen die Ihren Weg eigenständig
> aussuchen.
Soll heißen: Jede Frau soll eben selbst schauen, wie sie klarkommt - denn: bitte bloß keine Maßnahmen, die irgendetwas an strukturellen Benachteiligungen ändern.
(Oder in Worten: Sollen doch jede "ihren Weg eigenständig gehen" - aber wer den Weg ebnen will, ist ... Feminist/in?)
Was genau ist übrigens "der heutige Feminismus"? Nichts macht einen so immun gegen die Realität wie Pauschalisierungen ;-)
Gruß, Tezcatlipoca
zum Beitrag