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13.01.2016 , 01:04 Uhr
Ein Problem, welches auch der Verfasser des verlinkten Artikels hat, ist die Kurzschluss-Argumentation, dass der Islam od. Religion falsch ist, NUR weil Religionsanhänger sich damit rechtfertigen. Für mich ist dieses Verhalten ein soziales Problem; kein religiöses. Der Koran wird da misbraucht, um selbstsüchtiges Verhalten zu rechtfertigen und irgendwo eine Stelle existiert, die man für diese Situation verwenden kann -> das muss so aber nicht gemeint sein.
Man sagt auch nicht, dass Wissenschaft falsch ist, wenn ein Angehöriger sich mit ihr für Schlechtes rechtfertigt. Mit Wissenschaft wurden auch schon Ausrutscher begangen (Rassismus, Sozialdarwinismus, Waffentechnologie). Sie ist nicht unbedingt schlecht, auch wenn es Nachteile für Ärmere vor allem durch Wissensaneignung und technologische Ermächtigung gibt. Menschen haben heute mehr Möglichkeiten, etwas Ungutes anzustellen.
Religiöse Anhänger sind i.d.R. empfindlicher, weil es bei Religion um Leben und Tod, eigene Identität, geht, während es in Wissenschaft indirekt um einen selbst geht. Ich seh's auch so, dass das Christentum nicht durch Kritiker nun positiv gelebt wird, sondern durchs genauere Untersuchen des biblischen Verständnis von Leben, dass es einen Gott gibt, der will, dass wir anderen Gutes tun wie uns selbst, indem wir uns seinem Willen und Regeln unterstellen. Gott möchte aber auch nicht, dass wir in Zwang leben, sondern das Gute daran selbst erkennen.
Schlussfolgerung: Wahabisten müssen verstehen, dass ihre Denkweise nicht den Islam definiert, sondern dass das evtl. nicht zum Koran gehört. Man muss allerdings auch nicht alles toll finden, weil der Handelnde religiös ist.
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