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04.11.2015 , 10:05 Uhr
Das Problem dabei sind die hohen Zahlen. – Stimmt. Auch ich habe eine gute Weile anders gesehen.
1 Million sind kein Problem, auch 2,7 Millionen sind machbar. Aber so langsam geht mir die Muffe, dass 10 Mio in 3 Jahren auch ankommen könnten. Siehe auch Familiennachzug. Es ist jedermanns Recht, um sein Leben und um dessen Qualität zu kämpfen. Meins auch. Der Maßstab ist ein Problem, hier beginnt die Selbstermächtigung. Wenn ich 3 Uhr nachts nun mit mehr Angst durch die Strassen muss, es irgendwann nicht mehr mache, ist das eher zumutbar als die Bombenangst in Kabul, oder die Angst vor dem Verhungern? Das ist richtig. Wie sehr und für wen alles muss ich dann meine Ansprüche zurückschrauben? Deutschland hat sehr von der Kapital- und Warenstromstruktur profitiert, das ist korrekt, die Retourkutsche ist irgendwie gerecht. Aber zurück: Das Problem dabei sind die hohen Zahlen. Staaten scheitern, wenn staatliche Strukturen zerstört werden, ohne neue zu schaffen. Siehe Libyen und Irak, dort per Waffengewalt. Wann ist der Punkt, an dem staatliche Strukturen durch Flüchtlingszahlen zerstört werden? Ist spekulativ. Aber diesen Punkt gibt es. Beim BAMF sieht man Überforderung, die Sozialversicherungen sind nachfolgend dran. Das öffentliche Kommunikationsverhalten zwischen Mann und Frau ist in arabischen Ländern anders als bei uns. Afghanistan, puh. Syrien macht mir vergleichsweise wenig Sorgen.
Die Welt wäre gleicher, wenn unsere Wohlstandsinsel auf den Teppich geholt würde? Aber wäre sie auch besser?
Merkel sprach von Gefahr militärischer Konflikte im Balkan, wenn wir die Grenzen dichtmachen. Da gebe ich ihr Recht. Und wenn das eintritt, kann von dort wieder eine Flüchtlingswelle kommen. Solch Kalkül ist das, was mich die Grenzschließung noch ablehnen lässt. Aber der Punkt kommt näher, an dem die Kosten-Nutzen-Abwägung umschwenkt, an dem ich sage, auch dieses Risiko nehme ich hin, der direkte Preis endloser Flüchtlingsströme ist mir zu hoch.
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