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14.04.2018 , 16:48 Uhr
Ich finde es ungeheuerlich, dass die USA, GB und Frankreich diesen Angriff einen Tag vor der Ankunft der Untersuchungsgruppe der OPCW durchführten. Damit zeigen sie deutlich, wie wenig sie die Vereinten Nationen und damit das Völkerrecht respektieren. Darüber hinaus ist die Schuldzuschreibung, was diesen und andere Chemiewaffeneinsätze in Syrien angeht, alles andere als klar. Jedem, der sich etwas mehr über das Thema informieren will, empfehle ich diesen Artikel: syriensgeschichteundgegenwart.com/2018/04/12/eine-detaillierte-analyse-der-bisherigen-giftgaseinsaetze-in-syrien/
zum Beitrag15.10.2015 , 13:28 Uhr
Russlands Auswahl der Ziele in Syrien wird zwar immer kritisiert, aber ich kann die Logik dahinter ehrlich gesagt verstehen: Um Syrien zu stabilisieren, müssen gewisse strategisch wichtige Punkte wieder unter Kontrolle der Regierung gebracht werden, bzw. ihre Verteidigung verstärkt werden. Latakia und Umgegend sind nicht deshalb wichtig, weil dort Alawiten leben, sondern weil Syrien den Zugang zum Mittelmeer nicht verlieren darf. Weiterhin liegen im Westen die großen Städte Aleppo, Homs und Hama. Die Karten, auf denen man sieht, welch riesiges Territorium der IS kontrolliert, sehen zwar immer erschreckend aus, doch man muss sich bewusst machen, dass ein großer Teil dieses Gebiets karge, unwirtliche Landschaft ist (von dem Schlauch entlang des Euphrat mal abgesehen) mit nicht allzu dichter Besiedlung. Es ist nicht umsonst ar-Rakka die Hauptstadt des IS und nicht Damaskus. Wenn man die Kontrolle über Syrien zurückerlangen will, dann muss man logischerweise im Westen anfangen, ganz gleich, ob da nun der IS, al-Nusra oder „nur“ gemäßigte Rebellen sind. Wären diese Rebellen wirklich patriotisch, dann würden sie die Kämpfe gegen die Regierung einstellen, so dass diese sich auf den IS konzentrieren kann.
Wer sich dafür interessiert, wie es zum syrischen Bürgerkrieg gekommen ist, dem kann ich diesen Artikel empfehlen: http://diewirklichewirklichkeit.com/2015/08/03/baschar-al-assad-vom-freundlichen-augenarzt-zum-schlaechter-von-damaskus-in-nur-zwei-monaten/
zum Beitrag