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03.02.2024 , 00:09 Uhr
Das ist eine Tragödie. Ich wünsche seinen Hinterblieben viel Kraft. Wir haben einen unserer Giganten verloren.
zum Beitrag24.11.2023 , 15:53 Uhr
Das Urteil wird das Leben von Kindern, die aktuell in solchen Einrichtungen untergebracht sind, nachhaltig gefährden.
Und das Signal, dass an Einrichtungen mit ähnlichen Ideen wie der Haasenburg gesendet wurde, ist brandgefährlich.
zum Beitrag24.04.2023 , 18:01 Uhr
Danke für ihre Unterstützung und nein, ich verstehe ihren Standpunkt. Das ganze System ist an vielen Ecken und Punkten problematisch. Ich habe Kinderpsychatrien immer als sehr kalten und freudlosen Ort in Erinnerung. Wünsche ich keinem. Aus offensichtlichen Gründen aber positioniere ich mich hier aber gegen die GU, weil ich der Meinung bin, dass die Gefahren für Missbrauch dort größer sind.
zum Beitrag24.04.2023 , 14:53 Uhr
Vielleicht nochmal kurz: Ich bin kein Sozialpädagoge und auch kein Erzieher, sondern Betroffener. Mein Name kommt in dem Artikel vor, auf den wir uns hier beziehen.
Dabei wollte ich sie gar nicht persönlich angreifen, dafür kenne ich sie auch einfach nicht. Ich weiß aber, dass sie berechtigte Gründe haben frustriert über einiges in der Jugendhilfe zu sein und das vollkommen zurecht, wies sie aber als Betroffener darauf hin, dass man bei solchen Argumentationen recht schnell bei Entmenschlichung über Objektifizierung und Kriminalisierung ist.
In kurz: Meiner Ansicht nach sorgen geschlossene Systeme eher dafür, dass sich Kinder und Jugendliche die oftmals keine alternative Möglichkeiten erlernt haben, sich körperlich zur Wehr und dann gerät man häufig in eine sich selbst erfüllende Prophezeihung in der immer heftigere Heransgehensweisen gerechtfertigt werden.
Und ich mag zwar kein Erzieher sein, aber ich kenne tatsächlich sehr, sehr viele junge Erwachsene die diese Form der Jugendhilfe überlebt haben und gerade deswegen heute noch mit schwersten traumatischen Folgen leben müssen.
Ich selbst leide an komplexer PTBS vom Schweregrad eines Kriegsgefangenen. Habe die Haasenburg überlebt und viele andere geschlossene Einrichtungen. Es fing mit Schulschwänzen an und mit jedem weiterem geschlossenem Heim, sind meine Ausbruchsversuche heftiger geworden. Als Kind das kaum deutsch spricht, bleiben einem auch oft nicht viele Möglichkeiten.
Ich kritisiere also nicht ihre Arbeit oder sie persönlich, sondern ihre Argumentation als solches. Denn Kinder sind Kinder und in diesem Fall geht es um 9 bis 13 Jährige. Das diese geschlossene Unterbringung oft nicht eine Investition in das Kind sondern in das eigene Sicherheitsgefühl ist, ist denke ich selbsterklärend.
Und wenn ich noch abschließend darf: Unsere freiheitlich demokratische Grundordnung sollte schon mit U14 Jährigen zurechtkommen, ohne sie an der Strafmündigkeit vorbei wegzusperren.
zum Beitrag23.04.2023 , 04:35 Uhr
Habe heute einen interessanten Beitrag in Arte gesehen, der ein Scheinwerfer auf den Umgang mit Kindesmissbrauch durch Geistliche der katholischen Kirche wirft. Dabei ist ein Satz gefallen, der mich an diesen Fall erinnerte, aber auch an den langen Kampf der überlebenden der Jugendwerkhöfe:
"[...] Das ist eine Strategie, die nicht nur auf kirchliche Entschließung beruht, sondern auch auf juristischer Seite unterstützt wird. Je länger man Betroffene hinhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann die Betroffenen (also die potentiellen oder tatsächlichen Kläger) sagen, "wir wollen einfach mit der Sache abschließen... [...] [...] Und die Kirchen machen weiter wie bisher. Eigentlich ist es wie immer. Man setzt sich an einen Tisch und man erzählt sein Leid und wir weinen mit dir, beten mit dir aber wir entsdhädigen nicht."
Ich bin der Überzeugung, dass hier dasselbe Drehbuch seit Jahren bespielt wird. Eine Entschuldigung hier, eine Weitere da aber niemand ist bereit den letzten Schritt zu gehen. Ich finde es erschütternd, wie bereitwillig der Rechtsstaat in diesen Fällen ist wegzuschauen. Beschämend, dass das in Deutschland passiert ist. Uns passiert ist. Und es ist verrückt, dass wir 10 Jahre später darüber nachdenken, eine weitere Einrichtung zu eröffnen die konzeptionell der Haasenburg in nichts nahesteht.
Man gönnt uns den Abschluss nicht. Will uns nicht als Opfer anerkennen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Schande über die Häupter aller Beteiligten.
No justice, no peace.
zum Beitrag23.04.2023 , 04:18 Uhr
Wissen sie, wenn die erste Reaktion von ihnen daraus besteht, darauf hinzuweisen, wie schlimm die Kinder sind, dann frage ich mich ehrlich, warum sie den Beruf machen. Ich erinnere mich an Erzieher, die mit dieser Moralkeule um sich schwungen während sie in der Haasenburg hunderte Kinderleben zerstörten. Weit weg scheinen sie da argumentativ nicht weg zu sein. Das mit der Kriminalisierung können sie ja schonmal.
Und sicher ist das problematisch. Wer aber denkt, dass dieses Verhalten - das oft auch auch eine Abwehrreaktion zu Unterbringung 1-99 darstellt - durchs weitere Wegsperren behoben wird, hat absolut nichts verstanden.
Kommen sie also von ihrem hohen Ross runter und wenn sie schon dabei sind sollten sie ihre Berufswahl nochmal überdenken. Es läuft mir nämlich eiskalt den Rücken runter, wenn ich Sozialpädagogen dabei erwische wie sie argumentieren dass man 9 bis 13 Jährige geschlossen unterbringen soll.
Ich selbst arbeite mit schwertraumatisierten zusammen, die diese Systeme überlebt haben. Natürlich ein ganz anderes pädagogisches Konzept. Nämlich gar keines.
zum Beitrag09.03.2022 , 20:55 Uhr
Das war lange überfällig. Mit etwas Glück erleben wir den Untergang der Republikaner 2.0.
zum Beitrag08.03.2022 , 18:52 Uhr
Man darf nach Jugendrecht sehr wohl Jugendliche ab 14 Jahren ins Gefängnis stecken und selbst da gilt das Jugendrecht und die Beleuchtung der Hintergründe der Kinder ist beim Strafmaß ein enorm wichtiger Teil, denn es geht vorangig gar nicht um Strafe.
Und selbst wenn ein sogenanntes "schwererziehbares" oder "verhaltensauffälliges Kind" in ein Gefängnis kommt, sind sie dort weniger Schikane ausgesetzt. In der Regel sitzt man seine Zeit dort ab und das wars. Gut, Ausnahmen gibt es. Was nicht geht ist, dass man wirtschaftlich orientierte Unternehmen hat, die Ersatzgefängnisse zur Verfügung stellen, das dem Steuerzahler teuer zu stehlen kommt und letzten Endes wenig bis gar nichts erreicht wird.
Unsere Gesellschaft muss das ertragen können. Es sind Kinder. Und was "Gewalt" ist - siehe Haasenburg - wird gerne mal frei ausgelegt. So kann es in solchen Einrichtungen schon eine Begründung sein mehrere Tage am Bett fixiert zu sein, wenn man widerspricht. Hat man erstmal die Stigmatisierung des Systemsprengers und kommt in ein geschlossenes Heim, ist man diesem System schutzlos ausgeliefert.
Und "Gewalt" als "ihr Hobby" zu bezeichnen empfinde ich als zutiefst menschenverachtend. Was haben sie denn für ein Menschenbild, dass sie diese Art der Unterbringung mit so einem - entschuldigen sie - Blödsinn (!) rechtfertigen?!
zum Beitrag05.03.2022 , 00:12 Uhr
Ich melde mich einfach mal selbst zu Wort. Ja, das ist schon richtig. Richtig ist aber auch, dass das Landesjugendamt seiner Fürsorgepflicht nicht ausreichend nachgekommen ist und dieses Klima erst durch systematisches Versagen der Behörden ermöglicht wurde. Angefangen mit den jeweiligen Jugendämtern, den jeweiligen Heimen bishin zu den Landesjugendämtern.
Und faktisch lassen sich weitere Opfer nur so langfristig aufhalten. Es müssen möglichst viele Opfer einen vereinfachten Zugang zum OEG haben, damit die Politik endlich handlungsbedarf sieht sich von diesen menschenverachtenden Konzeptionen zu trennen. Dabei ist Entschädigung nur der erste Teil. Viel wichtiger ist es uns dafür zu sorgen, dass weitere Opfer möglichst unterbunden werden. Sicher ist diese Vorstellung utopisch - aber man sollte sich zumindest von den offensichtlichen Problematiken lösen, die ein Biotop schwarzer Pädagogik fördern denn Missbrauch geschieht besonders häufig da, wo ein Machtgefälle auf besonders schutzbedürftige Menschen trifft. Egal ob es sich dabei um Senioren, Kinder und Jugendliche oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen handelt. Man sollte zumindest den Staat nicht aus der Gleichung nehmen, denn er hat das systematische Zerstören von Kinderleben ermöglicht durch krasses Versagen aller Kontrollinstanzen. Ich halte das für keinen Zufall.
zum Beitrag07.12.2019 , 19:23 Uhr
Welchem Kind? Es hat seine Gründe, dass zwischen Fötus/Embryo und Kind unterschieden wird.
zum Beitrag24.09.2019 , 06:26 Uhr
Wenn der Text eines klargemacht hat dann, dass die Haasenburg nie wirklich geschlossen wurde. Sie existiert noch, unter einem anderen Namen.
Es ist schockierend und empörend, wie ähnlich sich beide Einrichtungen sind.
zum Beitrag11.08.2014 , 20:12 Uhr
Lieber Herr Schlieter,
es waren mit Sicherheit einige Dutzend. Wir haben diesen Monat ein Treffen, dass vom Ministerium für Jugend finanziert wird und alle, die anzeige erstatteten oder bei der Untersuchung mithalfen eingeladen worden sind und daher weiß ich, dass es nicht bloß um ein "paar" Jugendliche geht. Das Treffen findet bald in Potsdam statt und ich freue mich schon darauf. Ich denke, dass das größere Problem darin besteht, dass das auch ein politisches Versagen war. 10 Jahre konnten sie mehr oder weniger tun was sie wollten - so kam es auch vor, dass gegen Auflagen verstoßen wurde wie an einer DNS-Untersuchung am Fixierbett nachgewiesen werden konnte. Das ist ein einziges Trauerspiel, da haben sie Recht.
Ich bekam keine Benachrichtigung als sie mir schrieben und las ihren Beitrag nur per Zufall. Tut mir Leid, dass ich das nicht sofort registriert habe.
zum Beitrag10.07.2014 , 20:21 Uhr
Wie viele sollten sich denn ihrer Meinung nach noch melden?
zum Beitrag