Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
04.06.2019 , 09:22 Uhr
In stürmischen, polarisierenden heutigen Zeiten sollte man grundsätzlicher denken. “Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten“, war ein Spruch, der meine Generation geprägt hat.. Und tatsächlich, die SPD , vor allem ihre Führung hat sich mit wenigen Ausnahmen praktisch immer mit den herrschenden Verhältnissen arrangiert Weiter ist zu bemerken, dass der Zustand der SPD viel zu tun hat mit dem Untergang einer linken alternativen Protestbewegung durch Staatsterror „Deutscher Herbst“, flankiert durch disziplinierende Maßnahmen des aufkommenden neoliberalen Kapitalismus. Seither gibt es keinen Druck mehr von unten. Seit der Einführung der Agenda Gesetze 2003 durch die sozialliberale Schröder-Fischer Regierung geht die Angst vor sozialem Absturz in weiten Teilen der Bevölkerung umher, und wie man aus der Geschichte weiß, ist Angst, verbunden mit der spezifisch deutschen Mentalität von einem halben Jahrtausend permanenter Restauration wahrlich kein Agens für revolutionäre Veränderungen.
zum Beitrag31.10.2018 , 16:27 Uhr
DerSiegeszug der Konsens - Kanzlerin hat einen einfachen Grund: mangelndesUnterscheidungsvermögen. Früher, und ich meine damit eine Generation davor war klar, wo der Klassenfeind ist. Das hatte damit zutun, dass die erste Nachkriegsgeneration sich gegen die autoritären Strukturen in Staat und Gesellschaft behaupten musste und Ihr Bewusstsein aus diesen Kämpfen in Familien, Schulen, Universitäten, also ideologische Apparate, entwickelte. Die Werkzeugkiste jener Generation bestand aus gesellschaftskritischen Schriften von Marx, Fanon, Galeano, um nur die wichtigsten zu nennen. Merkel ist eine Sichtfahrerin im Nebel der gelebten Augenblicks. Jederzeit bereit, wenn es die Umstände verlangen, ihre Überzeugung zu ändern. Sie profitiert dabei von der allgemeinen Verunsicherung, die kein Naturereignis ist, sondern Auswirkungen eines neoliberalen Masterplans, der bis in die 1980 Jahre zurückreicht. Es geht dabei vor allem darum, die Rolle des Staates zu schwächen, ihn auf die Funktion eines Dienstleisters für die Interessen der Banken, Konzerne und sonstigen Märkten zu reduzieren. Eine Strategie dabei ist das Kalkül der Angst. Bekanntlich erzeugt ja Angst ein Verlust der Orientierung und des Unterscheidungsvermögens, die Kritik bleibt also auf der Strecke. Dazu haben die neoliberalen Eliten sich Folterwerkzeuge wie die Agenda 2010 für die Repression der einheimischen Bevölkerung ausgedacht, und für die „alternativlose“ EU-Politik unter der Führung Deutschlands, die Strangulierung per finanzpolitische Maßnahmen von aufmüpfigen Staaten wie Griechenland. Ein breiter Widerstand war nicht zu erwarten, weil inzwischen die nachfolgende Generation durch die Folgen von Agendapolitik, neoliberaler Propaganda „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“ in 1000 Varianten das Bewusstsein für Klasse, Solidarität und Opferbereitschaft gar nicht mehr entwickeln konnte. Und die Kanzlerin weiß sich sehr gut dieser unsichtbaren Mechanismen der Machtzu bedienen
zum Beitrag27.01.2018 , 15:09 Uhr
Die Antisemetismuskeule ist ein Mittel der psychologischen Kriegsführung, um jegliche Kritik an Israel zu ersticken. Dahinter steckt die Politik des Imperiums mit sieben Kriegen in jüngster Zeit:Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen , Pakistan, Somalia, Syrien. Solange diese Weltordnung, die auf Rohstoffkriegen basiert, weiter besteht, wird es keinen Dialog zwischen Israel und den arabischen Nachbarn geben.
Die Schutznacht Israels , nämlich "God’s Own Country " sollte übrigens auch mal ihre Schattenseite des "American Way of Life" aufarbeiten. Wie war denn das damals, als die Gründerväter Nordamerika kolonisierten? Ging da alles mit rechten Dingen zu ? Wurde die indigene Bevölkerung respektiert oder gab es einen Genozid?
zum Beitrag09.11.2017 , 16:47 Uhr
Was wäre denn die Alternative gewesen? Russland den sozialliberalen Parteien zu überlassen? Die bolschewistische Regierung allein konnte Russland damals noch zusammenhalten. Die Alliierten hätten nämlich später Russland unter sich aufgeteilt.Diese Gefahr übrigens war patriotischen Offizieren des Gegners, also der russischen Konterrevolution, durch aus bewusst. Sie wechselten aus Patriotismus die Seiten und verhalfen dadurch der Roten Armee zum Sieg. ( Vgl. dazu Eric Hobsbawm, das Zeitalter der Extreme, 1995, S. 90)
zum Beitrag08.11.2017 , 17:58 Uhr
Aus einer bequemen Sesselperspektive hundert Jahre nach der Oktoberrevolution kann man natürlich leicht Vieles kritisieren..
Schon mal darüber nachgedacht, wie die wirklichen Verhältnisse im KRIEGSKOMMUNISMUS 1918-1921 ausgesehen haben?
Die junge Sowjetrepublik war eingekreist von allen Seiten, denn der Sonderfrieden von Brest -Litowsk war nur eine Chimäre, im Norden waren amerikanische, japanische , englische Truppen gelandet, im Westen hatte Deutschland die Ukraine, Estland, die Krim okkupiert. Abgeschnitten von Rohstoff und Versorgungsquellen gelang unter der Führung von Lenin und Trotzki das fast Unmögliche: Die Rote Armee konnte die kontrarevolutionären Streitkräfte besiegen.
Besonders gravierend übrigens auch das Versagen der westeuropäischen Arbeiterbewegung, vor allem der deutschen, die die global bestorganisierte Arbeiterklasse war.
Ich finde, man sollte der Oktoberrevolution mehr historische Gerechtigkeit widerfahren lassen, eine solidarische Kritik üben wie es z.B. Rosa Luxemburg in ihrem Artikel „Zur russischen Revolution“ getan hat.
zum Beitrag18.06.2017 , 08:47 Uhr
Kommentar zum Ableben von Altkanzler Helmut Kohl in Form eines Haikus.
ein politiker ist gestorben.
jeder stirbt.
für sich allein.
zum Beitrag12.10.2016 , 15:59 Uhr
Wahrscheinlich ist die Angst, übrigens auch wie Weltanschauung ein Lehnwort, das das Englische übernommen hat, tatsächlich ein grundlegendes Phänomen, das andere Nationen so nicht kennen.
Es gibt keine einfachen Erklärungen dafür, aber ich vermute, the "german angst" hat damit zu tun, dass die Deutschen im Gegensatz zu anderen Nationen, noch nie aus eigenem Antrieb eine Revolution geschafft haben.
Wie man weiß, fördern solche Umwälzungen das politische Bewusstsein.
Stattdessen herrscht hier die "Angst vor dem Chaos," um den Titel eines wichtigen Buches über Faschismustheorie von Joachim Schumacher zu zitieren, was nicht anders heißt, als dass die Deutschen angesichts von unübersichtlichen Verhältnissen dazu tendieren, lieber autoritäre, faschistoide Strukturen zu wählen als den Mut zur Lücke in dem
Sinne, nicht in Angststarre (Angst: etymologisch= Enge, Beklemmung) zu verharren.
Die Machteliten übrigens haben sich des Kalküls der Angst schon immer bedient, um den herrschen Status quo aufrechtzuerhalten.
In Deutschland jedoch ist diese Angst des Bürgertums vor Revolutionen und Veränderungen bekanntlich auf sehr fruchtbaren Boden gefallen...
zum Beitrag04.03.2016 , 15:06 Uhr
„Die Paranoia des Diktators ist keinesfalls abwegig: Immer wieder hat Washington versucht, auch unter dem Deckmantel humanitärer Entwicklungshilfe Spione ins Land zu schleusen.“
Unser „amerikanischer Freund“ hatte noch etwas viel Totalitäres im Schilde.
Der damalige verantwortliche Oberbefehlshaber im Koreakrieg, General Douglas MacArthur erwog, Atomwaffen gegen Korea einzusetzen.
Nur der Eintritt Chinas in den Koreakrieg hat die Auslöschung Nordkoreas verhindert und auch die Stationierung vonUS -Truppen an der chinesisch-koranischen Grenze. (vgl dazu, la réunification de la Corée aura-t-elle lieu?, le monde diplomatique, janvier 2016)
zum Beitrag01.07.2015 , 08:07 Uhr
Es wäre nicht das erste Mal, dass die Griechen für eine Überraschung gut sind. Jetzt in einer Zeit, wo eine Lawine der Propaganda, der Hetze und des Hasses ins Rollen kommt, deren Verantwortliche in den Chefetagen der Medien und auf den Feldherrenhügeln in Brüssel und Berlin sich befinden.Sie toben vor Wut, weil ein griechischer Regierungschef sich erdreistet hat, sein von der Wählerschaft ihm aufgetragenes Mandat ernst zu nehmen und eine Politik für die Mehrheit der Bevölkerung zu machen und nicht gegen sie.
Tsipras hat die Verhältnisse durch den geschickten Schachzug eines Referendums schlagartig zum Tanzen gebracht, was der Eurokratie den Atem anscheinend verschlagen hat.
Übrigens zeigt ein kurzer Blick in die Geschichte, wie eine griechische Regierung aus einer Niederlage einen Sieg gemacht hat: Griechenland 1922 . Mehr als eine Million Flüchtlinge irren aufgrund des verlorenen Krieges gegen die Türkei durch das Balkanland. Was tun ? Das Militär einsetzen, um Unruhen niederzuschlagen? Nein, die damalige griechische Regierung setzt auf ein umfassende Landreform, bei der über die Hälfte der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche neu verteilt wurde.
Für Griechenland gibt es seitdem weder Großgrundbesitzer noch landlose Landarbeiter.
Und Deutschland war damals noch ein ostelbisches Junkerland...
zum Beitrag16.06.2015 , 15:27 Uhr
Ich habe so meine Probleme mit dem Begriff Nation, der ja bekanntlich aus dem Lateinischen stammt und so viel wie Volksstamm , gemeinsame Herkunft bedeutet.
Die Frage, die sich anschließt: Zu welchem Volksstamm gehört nun die deutsche Nation? Gewiss nicht nur zu einem, das sind viele und nicht nur germanische Völker, auch Slawen
haben das jetzige Deutschland bewohnt, ja sogar die Hauptstadt Berlin hat nichts mit Bären zu tun, sondern geht zurück auf das Slawische brlo, was Sumpf bedeutet.
Schon allein diese Hinweise zeigen doch schon auf, welch künstliches Konstrukt der Begriff Nation ist, an dem im übrigen viel Eisen und Blut klebt.
Gleichzeitig ist jedoch dieser Begriff äußerst wirkungsmächtig, er wird von den herrschenden Eliten immer dann gebraucht, wenn große Umbrüche und Krisen bevorstehen.
Bei solchen Umbrüchen wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs scheinen das Unterscheidungsvermögen und die Kritik der Massen plötzlich nicht mehr existiert zu haben: „Ich kenne keine Klassen mehr,“rief Wilhelm der Zweite aus, statt eines Generalstreiks, bewilligte damals die SPD die Kriegskredite.
Die weitere Geschichte ist bekannt: Es folgte der Erste und wenige Jahre später der Zweite Weltkrieg.
Es scheint so, dass die Menschen „Angst vor der Freiheit“ haben, wie es der Titel eines Buches von Erich Fromm nennt, bzw. „Angst vor dem Chaos,“ auch ein Buchtitel von Joachim Schumacher.
Und last but not least: Wie massenhaftes Unterscheidungsvermögen produzieren in Zeiten medialer Reizüberflutung?
zum Beitrag05.04.2015 , 09:17 Uhr
"Die damalige Bewegung war also nicht Ausdruck eines allgemeinen Antimilitarismus, sondern einer kollektiven Betroffenheit“
Ich denke im Gegensatz zu heute hatten wir damals einfach mehr Zeit und Energie und vor allem weniger Angst, uns mit Politik zu beschäftigen.
Der Grund ist m.E. , dass der Neoliberalismus damals erst in den Anfängen war. Der Sozialstaat war noch nicht so abgebaut wie heute.
Die Agenda- Gesetze, vor allem das menschenverachtende Hartz IV System haben für die breite Masse eine disziplinierende und angsteinflößende Wirkung entfaltet, ganz im Sinne der herrschenden Eliten.
Dazu kommen noch die Bologna- Reformen, die die Studentengeneration als Protestgeneration per se weitgehende ausgeschaltet haben.
zum Beitrag25.03.2015 , 08:13 Uhr
Wir sind gefangen durch die „Gesellschaft des Spektakels“,
wie es Guy Debord formuliert hat.
Scheinheilige Betroffenheit und Empathie bei den Gierigen der Macht
& den bereitwilligen Medien, um diese zu erhalten.
Alles wird ausgenutzt instrumentalisiert, öffentlich gemacht
im Sinne der herrschenden Eliten.
Überall lauert der Tod.
Wir verdrängen es,
um leben zu können
zum Beitrag08.11.2014 , 15:49 Uhr
Dem EGOmanen Biermann scheint jedes Mittel recht zu sein, seine narzisstischen Gelüste zu befriedigen.
Er entblödet sich nicht vor einem Parlament zu singen, dessen Vertreter, allen voran die Ex DDR Kanzlerin Angela Merke,die durch ihre brutale Austeritäspolitik millionenfaches Leid in Deutschland und vor allem in den Ländern Südeuropas verursacht hat.
Mit den herrschenden Wölfen zu heulen ist leicht. Ein Mitgefühl mit den Opfern dieser Austeritätspolitik, die zu Tausenden an den neuen Mauern der EU Außengrenzen umgekommen sind, scheint es für Menschen wie Biermann nicht zu geben. Schöne neue Welt.
zum Beitrag29.08.2014 , 07:59 Uhr
Wir befinden uns in einem Vorkriegsgsstadium, und der Westen trägt die Hauptschuld. Das ist nicht die Meinung irgendeines marginalen Blogs, sondern eines der weltweit wichtigstens privaten Think Tanks, des Council on Foreign Relations, der die Hauptschuld der Ukraine-Krise beim Westen sieht. Das Ziel der westlichen Kriegstreiber ist die Erweiterung der Nato, die Ukraine soll dabei vom Einfluss Russlands befreit werden, um dann dieses Land in den Westen zu integrieren.
Eine eiskalte Machtpolitik, in der der Bevölkerung nur die Funktion von Schachfiguren zukommt, die Masters of War sind bereit einen Weltenbrand zu riskieren: http://www.heise.de/tp/artikel/42/42618/1.html
http://www.heise.de/tp/foren/S-Council-on-Foreign-Relations-sieht-Hauptschuld-an-Ukraine-Krise-beim-Westen/forum-284554/list/
zum Beitrag14.07.2014 , 08:17 Uhr
„Gewonnen hat das Land mit einer längeren demokratischen Tradition.“
Das ist deutsche Überheblichkeit. Zwei Beispiele, wo Argentinien die deutsche demokratische Tradition in den Schatten stellt: die Aufarbeitung der Zeit der Militärdiktatur von 1976- 1983 wurde im Gegensatz zu Deutschland eben nicht verwässert, wo man in der BRD oft nach dem Grundsatz handelte, die Großen lässt man laufen, und die Kleinen hängt man.
2. die argentinischen Regierung macht eine Politik für die Mehrheit der dortigen Bevölkerung. Sozialprogramme, Lohnerhöhungen etc., was man von den deutschen Regierungen der letzten Jahrzehnte wirklich nicht behaupten kann.
Last but not least hat man jemals davon gehört, das sich Angela Merkel gegen die Interessen der USA gestellt hat?
Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner tut es, indem sie sich nicht den Forderungen der Hedgefonds beugt.
zum Beitrag08.11.2013 , 14:02 Uhr
Den kurzen historischen Exkurs Gysis könnte man noch ergänzen mit der Stalin Note von 1953, wo der Diktator den Westmächten eine Wiedervereinigung Deutschlands unter Wahrung seiner Neutralität angeboten hat. Wie bekannt, reagierte die damalige Adenauer -Regierung mit Wiederbewaffnung und nibelungentreuer West-Anbindung.
Was hat denn der amerikanische “Freund“ anders gemacht als einen neuen lukrativen Markt für seine durch den 2, Weltkrieg hochgerüstete Industrie in der BRD aufzubauen?
Europa sollte den Europäern gehören und nicht den transatlantischen Freunden, eine sehr aktuelle Sache vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Unterwerfung unter das Transantlantische Freihandelsabkommen (TAFTA)
zum Beitrag