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" Seit wann wird der Pathologie der Angst derartige Relevanz zugesprochen, höchste Priorität eingeräumt?"
nun. di TODEANGST wurde sogar als hauptPSYCHOLGUSCHES subjetvierungsmittel festgemacht. AHAmakra abd e alktindtsvhen yoga psycholgie erstmal aufwärts, dan "verdängt".
"de geist wirddurch furcht 6 hoffnmung bewegt"
"whip & carrot"
ZUCKERBROT & PEITSCHE
WR DA NICHZ APLDS PÄDAGOIFGIKMITTEL WEISS.LOB UND TADEL SIND DIE sanften, vieldskiustierten göeichartoigen mittel, wired übrerhaupt nichtirgebndwo auf d wlt ernstgnommenm.
@ Janus
“Angst ist unsinnig, gefährlich, erbärmlich.”
Sagen Sie das mal Arbeitslosen die Angst vor der Zukunft haben. Wollen Sie nicht? Warum wohl nur?…"
Sie haben den Artikel aber schonn gelesen - newahr?!
Nur wg -
Dieser Artikel ist ein Extrakt aus Unsinn. 2000 Zeichen sind einfach zu wenig!
Hier geht´s nicht um "ANGST",sondern um Neid,Mißgunst und Hass.
Terrorphobie, Ausländerphobie... das ist in der Tat pathologisch. Angst haben ist eine Sache, problematisch wird es, wenn die Angst einen hat und der Verstand nicht mehr mitreden darf. Wie bei anderen Ängsten auch gibt es da nur eine einfach Lösung: Möglichst frühzeitig desensibilisieren. Wer das verpasst, der hat es schwer und immer schwerer.
Niemand hat Angst vor Terroristen.
Sie nerven nur fuchtbar. Wenn man ein Flugzeug besteigt wird man an sie erinnert, auf Bahnhöfen wird man blöd angeguckt und der erhöhte Aufwand für Terrorabwehrmaßnahmen ist auch doof.
Angst ist ein sinnvolle Reaktion des Menschens auf Gefahr. Diese Reaktion generell zu verteufeln ist unsinnig. Mit Sicherheit würde es den Menschen heute nicht geben, wenn er nicht ab und an auch Angst gehabt hätte. Angst haben auch nicht nur Neurotiker, Angst hat jeder Mensch.
Menschen zu sagen wann ihre Gefühle legitim sind und wann nicht ist wohl die radikalste Form autoritärer Führung die es geben kann.
Klar sind Gefühle oft und Angst bald immer ein schlechte Ratgeber, wenn es um Politik geht. Das heißt aber eben nicht das man anfangen sollte die Gefühle seiner Mitmenschen zu bewerten!
“Angst ist unsinnig, gefährlich, erbärmlich.”
Sagen Sie das mal Arbeitslosen die Angst vor der Zukunft haben. Wollen Sie nicht? Warum wohl nur?
“die „Angst“ der Weißen vor den Fremden, vor den Barbaren, vor den Schwarzen.”
Nicht nur weiße Menschen haben Angst vor Fremden. Warum müssen linke in letzter Zeit andauernd so auf die Rasse achten? Hatte man sich nicht mal darauf geeinigt Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe zu beurteilen?
Die Angst vor dem Fremden ist etwas absolut Menschliches das es schon immer gab. Gefühle lassen sich mit der Ratio nicht völlig überwinden und für diejenigen die es dann doch versuchen oder dazu gezwungen waren gibt es i.d.R. einen ICD-10 Schlüssel der mit F beginnt.
“Die Angst vor einer vermeintlichen Islamisierung speist sich nicht aus konkreten Erfahrungen mit Muslimen”
Das ist eine generalisierende Aussage die so einfach nicht richtig ist. In meinem persönlichen Umfeld gibt es nur wenige Menschen die gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge sind. Unter den Gegnern finden sich allerdings besonders viele Muslime, die vor der Kultur warnen die im Nahen Osten herrscht.
Dieser Artikel ist ein Extrakt aus Unsinn. 2000 Zeichen sind einfach zu wenig!
Ich persönlich kenne niemanden der sagt er hätte Angst vor Terror. Ich kenne allerdings jede Menge Zeitungen und Politiker die jeden Tag schreiben als wäre das nicht so.
Das schüren der Angst kommt doch maßgeblich von Medien und Politik.
Deshalb hinterlässt mich die Aufforderung die Angst zu bekämpfen schon etwas gereizt.
Hier wird viel in sehr schön gewählten Worten über die viel und hoch stilisierte Angst geschrieben. Aber ich glaube, dass die eigentliche Angst der Menschen nicht verstanden wird.
Jede politisch motivierte Gruppierung beansprucht zu wissen, dass die Angst der Bürger genau aus den Gründen entsteht, die ihren Belangen dienlich sind!
Keine Partei, kein Journalist oder Populist kommt auf die Idee sich einmal unter den Leuten der "Angst - Bürger -Schicht" umzuhören, wo durch die Meisten Ängste überhaupt entstehen, und wie sie gezielt von diversen Gruppierungen durch sehr genau berechnete Aussagen geschürt werden.
Wie es dem Ottonormalverdiener in Deutschland noch gelingt sein Leben halbwegs zu fristen ist schon Grund genug Angst zu haben. Geht mal der Kühlschrank kaputt, Kredit! Auto will nicht mehr, Kredit. Jetzt kommt noch die viel zu teure Klassenfahrt, teuer weil auch viele Eltern mit Geld Kinder in der Klasse haben, tja - jetzt keinen Kredit! Denn es gibt keine Bank die über einen Konsumkredit persönliche Geldbedürfnisse erfüllt. Also was tun?
Dies ist ein Beispiel aus meinem Umfeld, welches einer Familie passierte , die drei Einkommen haben, der Mann zwei - die Frau eins, aber beide haben mit zwei Kindern sowenig Einkommen, dass sie noch Hartz IV beantragen mussten.
Mir und auch vielen anderen in unserem Dorf geht es ähnlich. Viele haben Arbeit, sind aber nicht in der Lage damit ihrer Familie ohne Angst eine Zukunft zu bieten.
Wie soll das denn dann weitergehen, wenn ca 1 Millionen Fremde auf den Arbeitsmarkt drängen, zumal für diese Fremden sogar ein geringerer Mindestlohn gelten könnte, auch müssen diese Fremden geschult werden, wie sollen wir uns denn weiter Qualifizieren, wir bekommen ja jetzt schon kaum bis keine Hilfen zur Fortbildung.
Nur eine Kleine Auswahl an Gründen von Angstmachenden Umständen
Wahrscheinlich ist die Angst, übrigens auch wie Weltanschauung ein Lehnwort, das das Englische übernommen hat, tatsächlich ein grundlegendes Phänomen, das andere Nationen so nicht kennen.
Es gibt keine einfachen Erklärungen dafür, aber ich vermute, the "german angst" hat damit zu tun, dass die Deutschen im Gegensatz zu anderen Nationen, noch nie aus eigenem Antrieb eine Revolution geschafft haben.
Wie man weiß, fördern solche Umwälzungen das politische Bewusstsein.
Stattdessen herrscht hier die "Angst vor dem Chaos," um den Titel eines wichtigen Buches über Faschismustheorie von Joachim Schumacher zu zitieren, was nicht anders heißt, als dass die Deutschen angesichts von unübersichtlichen Verhältnissen dazu tendieren, lieber autoritäre, faschistoide Strukturen zu wählen als den Mut zur Lücke in dem
Sinne, nicht in Angststarre (Angst: etymologisch= Enge, Beklemmung) zu verharren.
Die Machteliten übrigens haben sich des Kalküls der Angst schon immer bedient, um den herrschen Status quo aufrechtzuerhalten.
In Deutschland jedoch ist diese Angst des Bürgertums vor Revolutionen und Veränderungen bekanntlich auf sehr fruchtbaren Boden gefallen...
Kein Patentrezept, nur Dinge die mit Angst zusammenhängen und zum Nachdenken vielleicht anregen können:
Alles was einfach nur „BEKÄMPFT“ wird, kommt irgendwann wieder zurück, wie die Erfahrung zeigt. Das Annehmen der Angst könnte von Ihrer Seite möglicherweise hilfreich sein, vermute ich sehr stark. Auch wenn es schwerfällt. Was Sie zu der panischen Frau geschrieben haben, löste die Gedanken in mir aus, dass diese genau dann entsteht, wenn die ganz natürliche Angst im Vorfeld komplett erstickt wird.
Ich möchte zu dem Thema Angst noch etwas mitteilen, was mir in den letzten Tagen passiert war. Es stand MRT an. Ich wurde zuvor gefragt, ob ich unter Platzangst leiden würde. Mir fiel ein, dass ich schon Mal Anflüge davon hatte, als ich aufgrund von Fangopackungen eingewickelt wurde. Da entwickelte ich ansatzweise panische Gefühle. Deshalb sagte ich, dass ich leicht panisch bin manchmal. Ich sollte dann auch eine Stunde früher kommen, damit man mir Tabletten zur Beruhigung verbreichen konnte. Da ich eine ganz starke Aversion gegen Tabletteneinnahme habe (aufgrund traumatischer Erfahrungen) entschied ich mich gegen Tabletten und beschloss tapfer zu sein und keine Angst mehr vor dem MRT zu haben und mich genau zu informieren. Ich erfuhr, dass das MRT vorne und hinten offen ist, dass ich etwas in die Hand bekomme, was ich zusammenpressen konnte und dass ich dann von dem Personal gehört werden würde dann, falls etwas nicht in Ordnung ist. Das gab mir Sicherheit. Auch wurde ich auf die lauten Geräusche aufmerksam gemacht, so dass diese mir während der Untersuchung keine Angst mehr machen konnten. Ich wurde über die Kopfhörer darüber informiert, dass der Wagen sich jetzt in Bewegung setzen würde und ich nicht erschrecken solle, weil die Untersuchung nun zu Ende sei. Ich fühlte mich gut aufgehoben dadurch, weil die Angst nicht einfach nur bekämpft wurde sondern adäquat mit ihr umgegangen wurde, ich aber auch meinen Beitrag geleistet habe.
Das war zu erwarten: Als Gott gestorben ist, musste ein Gerangel um seine Nachfolge ausbrechen. Schon Cäsar hatte einen Nachfolger.
Der Mensch ist das einzige Wesen, das um seine eigene Endlichkeit weiß. Darauf ist er stolz – und damit begründet er zugleich jede Menge Blödsinn. Die Unsitte z.B., Ängste zu kultivieren statt sie zu entkräften.
In manchen Fällen mag Angst ja "unsinnig, gefährlich, erbärmlich" sein. In anderen allerdings ist sie durchaus begründet. Menschliche Existenz bedarf also eines gewissen Schutzes. Den bieten Götter oder Helden an – als Ware auf dem großen Markt der Eitelkeiten. Ihre erste Heldentat besteht denn auch fast immer nicht in der Beseitigung einer konkreten Gefahr, sondern in der umfassenden Propaganda für sich selbst.
"Ich bin ein Held, ich kann das schaffen". Damit andere nicht auch auf diesen (naheliegenden) Gedanken kommen, wird die Gefahr möglichst weit aufgeblasen. Je schlimmer die Geschichte, desto größer das Heldentum oder die Gottähnlichkeit.
Dem sprachlich vermittelten Gefühl einer im Augenblick des Geschichten-Vortrags ebenso unbegründeten wie unkonkreten Bedrohung verdanken sämtliche Götter und Helden ihre Existenz, wenn ich nicht irre. Und als sie dann mal in der Welt gewesen sind, wollten die Helden und die Gottes-Diener bleiben.
Immer schon "wird der Pathologie der Angst […] Relevanz zugesprochen, höchste Priorität eingeräumt". Sie war nämlich schon immer ein ziemlich guter Grund, sich Privilegien einräumen zu lassen. Wer wichtig war im Kampf gegen die (selbst erzeugte) Angst, wurde bevorzugt geschützt, ernährt, gekleidet und bespaßt.
Angst ist das neue "Opium des Volkes"- und ein Garant der Staatsräson in Zeiten individueller Freiheiten. In der Tat besteht "die Gesellschaft nur noch aus Neurotikern und Psychoanalytikern". Die Analytiker sind schließlich (Halb-)Götter in weiß, Helden der Psyche. Sie wollen unser Bestes – und kriegen es. Man stirbt ja schließlich nicht wirklich davon.
Die Angst ist vom Staat gewollt. Je mehr Angst vor dem Terrorismus, desto mehr Zustimmung zu den Maßnahmen des Staates und desto sicherer sitzen alle Nutznießer des Staates im Sattel.
Gilt das eigentlich auch für Gentechnik, internationale Handelsabkommen, Atomkraftwerke und ähnlichen Schmuddelkram ?
Die FDP fordert in einem neuen Fraktionspapier nur noch „Bett, Seife, Brot“ für ausreisepflichtige Geflüchtete. Die SPD zeigt sich genervt.
Debatte Terror und Angst: Deutschland einig Neurotikerland
Angst vor Terroristen und Flüchtlingen ist zu unserer Staatsräson geworden. Das ist falsch. Wir müssen die Angst bekämpfen.
Vor dem Nebel liegt die Angst. Dahinter liegt möglicherweise ein klarer Blick in eine verheißungsvolle Zukunft Foto: Photocase / Thomas K.
Angst ist dieser Tage salonfähig. Man könnte auch sagen: social-media-kompatibel oder stammtischwürdig. Kein Tag vergeht, ohne dass gewisse Ängste beschworen und hofiert werden, ganz so, als sei Angst die herausragende Leistung unserer Epoche und unserer glorreichen Zivilisation.
Es sei in Ordnung, Angst zu haben, heißt es allenthalben. Ja, mehr noch: Wer die herrschende Verzagtheit kritisiert, wird immer wieder aufgefordert, die angeblich weit verbreitete Angst der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen – als bestünde die Gesellschaft nur noch aus Neurotikern und Psychoanalytikern.
Angst ist das neue Tamagotchi, das wir tätscheln und nähren sollen. „Sie müssen diese Angst doch verstehen“, werden all jene zurechtgewiesen, die einen Ausbruch in die politische Vernunft wagen.
Nein, nein, nein. Wir müssen Angst nicht verstehen! Im Gegenteil: Wir müssen sie bekämpfen. Angst ist unsinnig, gefährlich, erbärmlich. Seit wann wird der Pathologie der Angst derartige Relevanz zugesprochen, höchste Priorität eingeräumt?
Angst muss man nehmen
Wenn Kinder Angst vor der Dunkelheit haben, versuchen die Eltern, ihnen diese Angst zu nehmen und lassen nicht das Licht die ganze Nacht brennen, ein Leben lang. Wenn jemand Schritttempo auf den Autobahnen fordern würde, aus Angst vor weiteren tödlichen Auffahrunfällen, würde man ihn auslachen. Wer volle Klubs oder Stadien meidet, weil er Angst hat, erdrückt zu werden, wird mitleidsvoll beäugt.
Angst ist nicht nur unvernünftig, sondern auch höchst selektiv. Der Angst vor dem Terrorismus – statistisch gesehen eine geradezu absurde Befürchtung – , wird der rote Teppich der Hochachtung ausgerollt, andere Ängste, etwa vor dem sozialen Absturz oder vor Unfällen am Arbeitsplatz, werden hingegen heruntergespielt. Vor Jahren erzählte mir ein Minenarbeiter, er schaffe es nur, in den Fahrstuhl zu steigen, wenn er mehrere Schnäpse gekippt habe. Es wurde aus Staatsräson einfach von ihm erwartet, dass er seine Ängste überwindet.
Seit wann wird der Pathologie der Angst derartige Relevanz zugesprochen, höchste Priorität eingeräumt?
Heute wird einem aus Staatsräson nahegelegt, sich wegen Terroristen und Flüchtlingen in die Hosen zu machen. Der Grund ist klar: Es gibt opportune und weniger opportune Ängste. Und die Angst vor den Terroristen fördert den Ausbau des Sicherheitsstaats und den Abbau bürgerlicher Rechte, was – wie ein kursorischer Blick in die Geschichte bestätigt – wiederum reichlich Grund bietet, tatsächlich Angst zu haben.
Auf der Hängebrücke
Vor Jahren stand ich mit einem Freund und seiner Frau auf einer Hängebrücke, die über eine Schlucht führte. Die Brücke wackelte, war aber völlig sicher. Zwischen subjektiver und objektiver Gefahr klaffte dennoch ein Abgrund: Die Frau meines Freundes bekam eine Panikattacke. Wir konnten sie nicht dazu bewegen, einen weiteren Schritt zu gehen, weder vorwärts noch rückwärts. Nach einigen Schritten verkrampfte sie total, krallte sich ans Seil, das als Geländer fungierte, und erstarrte auf der Brücke. Argumente halfen nicht weiter, gutes Zureden auch nicht.
Wir mussten die von Panik vollkommen gelähmte Weggefährtin am Ende mittels körperlichem Zwang dazu bringen, die Brücke zu überqueren, um sie und uns zu schützen. Eine Situation, in der wohl niemand auch nur daran gedacht hätte, uns zuzurufen: Ihr müsst ihre Angst verstehen! Besonders pervers ist die Angst des Elefanten vor der Maus. Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten zwei Jahren lesen oder hören musste, die Deutschen hätten verständlicherweise Angst vor den vielen Flüchtlingen. Müsste diese Übertreibung nicht sofort mit dem Hinweis auf die Angst der Flüchtlinge entlarvt werden?
Dabei sind es doch die Flüchtlinge, die alles verloren haben; sie sind traumatisiert, sie sind umgeben von fremden Gesetzen und unverständlichen Sätzen, sie sind dem Wohl und der Gnade anderer völlig ausgeliefert. Und doch haben die gut genährten, überwiegend abgesicherten und relativ wohlhabenden Einheimischen angeblich Angst. Das ist doch ein Hohn!
Verlogener Selbstschutz
Diese Umkehrung der Verhältnisse wäre einfach nur lachhaft, führte sie nicht eine alte Konstante fort: die „Angst“ der Weißen vor den Fremden, vor den Barbaren, vor den Schwarzen. Eine Angst, die wie viele Ängste immer wieder instrumentalisiert worden ist, um gegen die Schwachen aggressiv vorgehen zu können, in einer Art vermeintlichem (und verlogenem) Selbstschutz.
Die Argumente aus dem 19. Jahrhundert, die zu imperialer Unterdrückung und teilweise zum Genozid geführt haben, erfahren dieser Tage eine grässliche Renaissance. Das deutsche Volk gelte es zu schützen, heißt es. Gegen die Schwächsten und Ärmsten, die zwar objektiv betrachtet völlig machtlos sind, aber im phantasmagorischen Inkubator hochgezüchteter Ängste eine apokalyptische Gefahr darstellen.
Die Angst vor einer vermeintlichen Islamisierung speist sich nicht aus konkreten Erfahrungen mit Muslimen, sondern aus dumpfen Verlustgefühlen, die ganz andere Ursprünge haben und sich unter der Hand in ausländerfeindliche Ressentiments verwandeln. Es ist, als wäre Angst das „Opium des Volkes“, eine Abwendung von Freiheit und Autonomie, eine Selbstbenebelung.
In Shakespeares „Julius Caesar“ sagt Caesar, kurz bevor er getötet wird, den unsterblichen Satz: „Der Feige stirbt schon vielmal, eh’er stirbt, / Die Tapfern kosten einmal nur den Tod.“
Was wäre es schön, wenn wir die alte Tugend der Tapferkeit wieder entstauben würden.
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Kommentar von
Ilija Trojanow
Autor*in
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