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16.09.2014 , 13:44 Uhr
Sehr richtig, es gibt eine Sozialindustrie, die keinerlei Interesse hat, sich selbst abzuschaffen. Das bedeutet, je mehr Menschen es gibt, die auf Hilfe angewiesen sind, umso besser geht es dieses Industrie. Dann gilt es nur noch, diesen Umstand zu erhalten. Wie hier auch geschrieben wurde, sollte sich eine Hilfe, die wahre Hilfe ist am Schluss erübrigen. Doch hier ist das so gar nicht angedacht. Das gilt nicht nur für die Tafeln, der Mensch wird von einer Hilfe in die nächste durchgereicht, und siehe da, immer hat die Wohlfahrt die Finger im Spiel. Ein Schelm, wer sich Übles dabei denkt!
zum Beitrag01.09.2014 , 09:24 Uhr
Es ist absolut erschreckend zu lesen, dass Jugendämter weiterhin Kinder zuweisen. Es ist richtig was Frau Oettken sagt, es sind Menschen, die immer davon ausgehen Gutes zu tun und richtig zu handeln. Dies können sie ohne jede Reflektion, denn die würden sie wenn überhaupt nur durch die Stelle erhalten können, in die sie diese Kinder zuweisen, was umgekehrt bedeutet, dass die Einrichtung vielleicht weniger Kinder zugewiesen bekommt und umgekehrt. Da hackt man sich kein Auge aus. Und von solchen Sozialpädagogen erhofft man sich nun Besserung, das ist an Frechheit und Naivität nicht zu überbieten.
zum Beitrag22.08.2014 , 07:53 Uhr
Lehrer werden durch Sozialpädagogen ersetzt, das schütze vor sexuellem Missbrauch! Mich würde hier nun die Begründung für eine derartige Aussage interessieren. Das hängt doch nicht am Berufsstatus, ob Missbrauch stattfinden kann, sondern am System, unkontrolliert, ungleiches Machtverhältnis, geschlossen nach außen. Man kann immer nur verwundert den Kopf schütteln! Das das Sozialministerium die Aufsichtsbehörde ist, kann man eine solche Aussage ohne Begründung nicht hinnehmen!
zum Beitrag14.08.2014 , 08:58 Uhr
Mit welchen Gewerkschaften sollte er gesprochen haben? Der ganze Bereich der Wohlfahrt ist nicht gewerkschaftlich organisiert. Und übrigens hat man in diesen Organisationen (der Wohlfahrt also) beste Kontakte, die über frühere Mitarbeiter gerne alles weitergeben. Da geht es aber nicht um den Machtmissbrauch, da geht es um persönliche Dinge. Ob Machtmissbrauch von oben beginnt? Natürlich tut er das, frei nach dem Motto, der Fisch stinkt am Kopf zuerst. Machtmissbrauch ist auch, Mitarbeiter schlecht zu zahlen, ihnen nur befristete Arbeitsverträge (ohne Begründung) anzubieten und mit Arbeitsplatzverlust zu drohen. Das Kindeswohl hat damit wohl nur wenig zu tun. Vielleicht sollte man sich analog auch um das Wohl der Mitarbeiter kümmern, die täglich an der Basis die Arbeit leisten!
zum Beitrag12.07.2014 , 10:35 Uhr
Viel zu wenige. Wenn man all die Fälle zusammenträgt, wenn man die Umstände in solchen Einrichtungen kennt, dann ist es verwunderlich, dass nicht ein Aufschrei durch dieses Land geht. Aber, es ist eben so, dass über allem der Mantel des Schweigens gebreitet wird. Warum stehen Befürworter der GU nicht dazu, dass es nichts anderes ist, als Kinder wegzusperren. Dann macht das, doch mit einem ordentlichen Urteil, nicht über die Berichte eines Sozialpädagogen, auf die sich ein Familienrichter stützt. Sprengt diese Seilschaften zwischen Betreibern, die beste Kontakte ins Gericht, in die Psychiatrie, sogar bis in die Politik haben. So werden alle Kontrollen umgangen. Bei Kindern und ihren Familien gilt bei einer Heimunterbringung nie die Unschuldsvermutung, nie das im Zweifel für den Angeklagten. Es gilt, was das Jugendamt aussagt. Wie oft sich Sozialpädagogen täuschen, die in keiner Weise dafür ausgebildet wurden, ein Gutachten zu erstellen, das müssten wir nun alle wissen. Nochmals, Heime verdienen Geld, indem sie Kinder und Jugendliche möglichst lange im System halten. Das darf nicht sein! Und ich habe in 20 Jahren kaum jemanden erlebt, dem diese Hilfe geholfen hat. Ausgespuckt hat man sie, obwohl sie im Anschluss wieder auf Hilfe angewiesen waren. So nun nochmals, wie viele sollen sich noch melden? So viele, bis es einen Aufschrei gibt, der nicht mehr überhört werden kann!
zum Beitrag10.07.2014 , 09:44 Uhr
Ein Trauerspiel, dass es in Deutschland die geschlossene (unkontrollierte)Unterbringung von Kindern überhaupt gibt. Kein Mensch weiß was in solchen Einrichtungen vor sich geht, aber Betreiber verdienen damit gut Geld! Und richtig, mit der Kirche im Hintergrund hat man einen starken Verbündeten. Ich hoffe, dass sich eines Tages genug Betroffene melden, um endlich etwas zu ändern. Geschlossene Unterbringung muss verboten werden!
zum Beitrag02.07.2014 , 09:04 Uhr
Übrigens sind im Internet Handlungsanweisungen für Sachbearbeiter und den MDK zu finden. Jeder der so tut als habe all das nicht Methode, der lügt!
zum Beitrag02.07.2014 , 08:51 Uhr
Das passiert doch im großen Stil. Bloß nicht eine psychische Erkrankung, am besten noch etwas, das nach Burn-out riecht. Ab dem Krankengeldbezug die beschriebenen Anrufe. Aufforderungen zu Untersuchungen beim MDK,, bei Nichteinhaltung, Leistungsentzug. Der MDK beschließt, ab wann man gesund ist. Gelingt das nicht, erneute Vorstellung. Aufforderung zu Fachärzten zu gehen und Pillen zu schlucken. Bei mir scheiterte alles an einer falsch ausgestellten Bescheinigung des Arztes. Aus und vorbei war es. Ich war in 20 Berufsjahren nie krank! Dann das!
zum Beitrag22.06.2014 , 11:41 Uhr
Hat sich das Kind freiwillig so entwickelt? Nun dockert man an dem Kind rum! Kann man, wie soll es sich auch wehren. Ist man zu dämlich, die Zusammenhänge zu sehen, oder will man sie nicht sehen? Oder ist es einfach zu schwierig dort anzusetzen, wo man ansetzen müsste? Reizarme Umgebung... Das machen doch heute schon viele Heime. Da gibt es Time-out-Räume und man wird in fremde Länder verschickt. Was tun wir diesen Kindern an? Und keiner kümmert sich darum! Problem entsorgt, Problem gelöst. Was bitte soll aus diesen Kindern werden? Begleitet beschriebenen Jungen bitte, würde mich brennend interessieren.
zum Beitrag15.06.2014 , 13:45 Uhr
Anklage gegen Erzieher... Dass die Erzieher hier nicht richtig gehandelt haben steht außer Frage. Doch sie nutzten nur, was von der Einrichtungsleitung geduldet wurde. Jeder Zwischenfall muss dokumentiert werden, der Vorgesetzte weiß immer was passiert ist. Man hätte die Beschäftigten zur Verantwortung ziehen können, lange bevor es diese Ausmaße angenommen hatte. Doch man merkt in diesen Strukturen gar nicht, was man tut. man unterliegt keiner Kontrolle von außerhalb. Die Jugendämter haben keine Einsicht und verlassen sich auf Berichte, die wiederum von Vorgesetzten korrigiert werden. Ich war in Einrichtungen, da wurden Jugendliche weggesperrt, gehörte zum pädagogischen Konzept. Selbst ein Container einer Baufirma musste dafür herhalten. Alles war der Leitung bekannt. Absonderung. Festhaltetechniken, alles bekannt. Und Beschäftigten und Heimbewohnern wird mit Entlassung gedroht, wenn sie nicht entsprechen. Ich war so lange in diesem Bereich tätig. Da werden Abreibungen akzeptiert,, wenn ein Kind nicht ins Konzept passt. Mn überlegt erst gar nicht, wie man helfen könnte. Zwangsmaßnahmen? Ich kenne welche, die sprengen das, was in der Haasenburg passiert ist. Meine Gesundheit ist ruiniert, seit ich dort ausgestiegen bin. Ich kann in meinem Beruf nicht mehr arbeiten, weil das eine kranke Welt ist. Doch das öffentliche Interesse ist zu gering, als dass sich etwas ändern würde.
zum Beitrag03.02.2014 , 14:26 Uhr
Was deutlich wird, eine Zusammenarbeit zwischen jenen, die mit diesen Kindern zu tun haben (Ärzte, Sozialarbeiter, Psychologen, Mitarbeiter einzelner Jugendämter) ist nicht vorgesehen. Oft wird nach Aktenlage beurteilt. Ein "Fallverstehen", nun jeder versteht den Fall, wie er ihn eben versteht, oder auch nicht. Ja, das System gehört auf den Prüfstand, ich weiß wovon ich rede, ich war dort 20 Jahre tätig. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, am Ende aber will es keiner gewesen sein.
zum Beitrag24.12.2013 , 16:51 Uhr
Jugendämter schieben sich den "Schwarzen Peter" zu. Das Gericht hat "Sachstandsberichte" angefordert, die nie eingegangen sind. Eine Rückführung wird veranlasst, obwohl ein Verdacht gegen die Eltern besteht, was weitergegeben wurde, oder auch nicht (Aktenlage war ja wohl vorhanden), trotzdem wird diese Rückführung nicht begleitet. Entschuldigung, da brauche ich niemanden, der nun nach Fehlern sucht. Überhaupt, sollten Sozialpädagogen nicht entscheiden müssen, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt, da ist eine Zusammenarbeit mit Kinderärzten und Psychologen gefragt, die sich vielleicht zumindest ein bisschen besser im Verfassen von Gutachten auskennen. Und wenn Berichte angefordert werden, dann haben diese auch vorzuliegen, oder die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
zum Beitrag20.12.2013 , 14:11 Uhr
Ich glaube nicht einmal, dass es so sehr um die Kostenersparnis geht, sondern um die Schwierigkeit zu beurteilen, wann eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Fachlich sollte das wohl von einem Psychologen, Psychiater (einem Kinderarzt) durch ein Gutachten belegt werden, das ist aber so nicht vorgesehen. Also stochern Sozialpädagogen weiterhin in trüben Gewässern. Und was heißt schon "eng betreut", es ist einfach so, dass während einer Misshandlung niemand anwesend ist. Also müsste man diese beurteilen können, auch wenn aktuell keine körperlichen Anzeichen bestehen. Das ist doch beinahe wie Glücksspiel. An jedem Verdacht einer Kindeswohlgefährung müssten also sofort Fachleute zugezogen werden, die entsprechend eng zusammenarbeiten müssten.
zum Beitrag20.12.2013 , 09:07 Uhr
Der Artikel wirft viele Fragen auf! Es waren drei Jugendämter zuständig, die Akten wurden weitergegeben... Es gab den Beschluss, dass Kind zur Familie zurückzuführen, wer hat diesen Beschluss erlassen? In der sensiblen Phase der Rückführung ist nicht klar, wer zuständig ist? Unfassbar! Wer bitte sitzt in der "Jugendhilfe-Inspektion"? Wahrscheinlich alle, die mitverantwortlich sind, für diesen Todesfall. Es gibt bei Jugendämtern keine Aufsicht, das ist der Knackpunkt, so wenig, wie es eine funktionierende Aufsicht über Einrichtungen und Pflegefamilien gibt. Da entscheiden überforderte Sozialpädagogen über das Schicksal eines Kindes und reden sich am Schluss damit heraus, dass sie überfordert wären! Ja, das ist schon lange so, also bitte, was soll das? Wenn ein Berufsstand permanent selbst beklagt, dass er an Überforderung leidet, dann sollte man sie entlassen, ach ich meinte entlasten! Wer den Tod eines Kindes zu verantworten hat, der muss zur Rechenschaft gezogen werden!
zum Beitrag10.12.2013 , 13:25 Uhr
Sehr richtig,
zur Lüge der Arbeitsbeschaffung gehört umgehende Vermittlung in Lohn und Brot, auch von der Krankenkasse gefordert, unter dem Diktat, Psychopharmaka schlucken zu müssen, weil sonst das Krankengeld entzogen wird, ein Verschiebebahnhof zwischen den Sozialkassen mit eignen Gutachtern, die doch nur feststellen, dass man arbeiten muss, wenn nicht auf dem erlernten Beruf, gerne auch als ungelernte Kraft und wieder mit der Androhung die Lebensgrundlage zu entziehen. Alles selbst erlebt!
zum Beitrag10.12.2013 , 12:21 Uhr
Sehr geehrte Frau Oetken,
ich kann nur von mir sprechen und stimme zu. Ich habe, als Selbstbetroffene, immer behauptet, dass Burn-out etwas mit dem Lebensweg zu tun hat. Richtig ist, dass es Menschen gibt, die es nicht anders kennen, als seelische Bedürfnisse erfüllen zu müssen. Ich war dann auch Jahrzehnte in einem solchen Job gefangen. Erschwerend kam hinzu, dass man mir sehr subtil suggerierte, dass ich so, wie ich bin, nichts wert bin. Die Bemächtigung der Psyche, wie im Artikel beschrieben, Mobbing, doch bis ich merkte, dass ich nicht Täter, sondern Opfer war, von Übergriffen, die mir nicht aufgefallen sind, war es bereits zu spät. Ich glaube, das läuft meist sehr subtil ab, für den Betroffenen kaum zu erkennen.
Liebe Grüße
zum Beitrag10.12.2013 , 09:37 Uhr
Alles was im Artikel gesagt wurde ist richtig. Doch das Thema hat noch eine Dimension, nämlich die Überhöhung der Arbeit in unserer Gesellschaft. Ich bin wegen eines Burn-outs arbeitslos geworden, wurde von der Agentur und von der Krankenkasse mit Sanktionen bedroht, schikaniert, bis ich alle Leistungen verloren hatte. Man muss sich so schnell als Schmarotzer beschimpfen lassen,das macht Angst und gefügig!
zum Beitrag15.11.2013 , 20:03 Uhr
Sehr richtig was Sie sagen! Ich hasse das Wort Opfer nicht, ich wurde selbst dazu. Obwohl ich auf der anderen Seite stand! Ich musste mir Hilfe suchen, psychotherapeutisch, wobei mir am Ende andere Dinge geholfen haben. Aber Sie liegen richtig, jeder muss sich die Hilfe suchen, die am Ende richtig ist.
zum Beitrag15.11.2013 , 19:52 Uhr
Wohl wahr! Mich überrascht das auch nicht, denke die Kirche und die Wohlfahrt haben einfach Erfahrung!
zum Beitrag15.11.2013 , 14:09 Uhr
Das Thema muss nicht neu diskutiert werden, denn außer in der taz wird dieses Thema immer gleich diskutiert. Die schlimmen Kinder und Jugendlichen, Intensivtäter, die Gesellschaft, die geschützt werden muss. Alles so nicht richtig, ich habe 20 Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Helfen könnte nur eine enge Vernetzung aller Beteiligter, Kind, Eltern, Jugendamt, Jugendgericht, Einrichtung, wobei diese nie geschlossen sein darf, doch das genau passiert nicht
zum Beitrag15.11.2013 , 10:06 Uhr
Ja, alle Eltern, alle Betroffenen, auch ehemalige Mitarbeiter, die diesen Wahnsinn erlebt haben! Die Stimme muss so laut werden in diesem Land, dass es aufhören muss, was dort mit Kindern, Jugendlichen und den Angehörigen veranstaltet wird!
zum Beitrag15.11.2013 , 10:02 Uhr
Da hat man richtig viel gelernt, aus dem Hassenburgskandal! Aber natürlich darf der Hinweis auf die "freilaufenden" Intensivtäter nicht fehlen! Wer kennt denn einen 9-jährigen Intensivtäter? Das ist Meinungsmache, damit das Volk immer noch glauben mag, dass man Kinder wegsperren sollte. Wir haben aber ein Jugendstrafrecht, so einfach ist das. Geschlossene Einrichtungen müssen verboten werden! Immer wird es dort zu höchster Verunsicherung kommen, immer wird es zur Ausübung von Macht kommen, die auch aus der Unsicherheit entsteht. Erzieher sind in ihrer Ausbildung nicht geschult im Umgang mit Traumatisierung! Oft versuchen sich junge, unerfahrene Kollegen in dieser Arbeit, wenden Zwangsmaßnahmen wie Time-out-Räume an, ohne zu wissen, was sie verursachen! Es ist unglaublich was da passiert und es geht einfach so weiter!
zum Beitrag15.11.2013 , 08:48 Uhr
Nun wird die Hassenburg geschlossen und Hamburg will ein neues geschlossenes Heim aufmachen. Es ist so unglaublich!
zum Beitrag15.11.2013 , 08:47 Uhr
Es gibt regelrecht "Verschiebefälle", also Kinder und Jugendliche, die immer wieder zwischen Psychiatrie und Heim hin und hergeschoben werden. Wobei man auch noch wissen sollte, dass Psychiatrie und die Einrichtungen noch nicht einmal zusammenarbeiten. Eher im Gegenteil. Sie folgen ja unterschiedlichen Ansätzen. Glauben sie...
zum Beitrag15.11.2013 , 08:45 Uhr
Erzieher in diesen Institutionen denken leider meist gar nicht mehr darüber nach, was sie veranstalten. Die folgen einfach dem "Konzept", oder dem was ihnen von Kollegen vorgegeben wird. Deshalb sage ich immer, dass diese Einrichtungen geschlossene Systeme sind, in die es keinen Einblick gibt, somit auch keine andere Meinung!
zum Beitrag14.11.2013 , 10:24 Uhr
Genau so sieht es aus! Und solche Artikel helfen nicht zur Aufklärung, was sich dahinter verbirgt. Für Betroffene wird es weiterhin schwierig sein, für das was sie erleiden die richtige Behandlung zu erfahren. Schlimmer noch, sie müssen sich anhören, dass sie einer Modekrankheit folgen, dass sie Simulanten wären, dass das alles mit einigen Pillen zu unterdrücken wäre. Sie unterliegen dem Druck, so schnell wie möglich wieder funktionieren zu müssen, da sie von Sozialleistungen leben würden. Wer nicht mitwirkt, dem entzieht man diese Leistungen! Also selbst dann, wenn man nicht mehr kann, ist es angesagt Druck auszuüben, das ist auch ein gesellschaftliches Problem. Hier hilft nur die Aufklärung durch die Betroffenen!
zum Beitrag09.11.2013 , 16:02 Uhr
Sehr richtig! Ich habe ähnliche Erlebnisse hinter mir und man leidet ja auch als Mitarbeiter, wenn man nicht im gleichen Fahrwasser mitschwimmen möchte. Es ist das Problem der Macht und der Allmachtsphantasien von vielen Pädagogen!
zum Beitrag09.11.2013 , 15:58 Uhr
Ich gebe Ihnen völlig Recht! Es ist ein Problem der Macht und der mangelnden Kontrolle! Behörden und auch solche Einrichtungen haben viel Macht, die kategorisch von oben nach unten weitergegeben wird. Es ist ein geschossenes und krankes System, welches krank macht.
zum Beitrag09.11.2013 , 10:43 Uhr
Und Mitarbeiter in diesen Einrichtungen werden doch selbst unter Druck gesetzt. Wenn ich schon das Geschwafel von der absoluten Loyalität höre, von der Verschwiegenheit... Anpassung und Unterwerfung, Nichteinhaltung gültigen Rechts, Ausgrenzung für alle die anders denken, bis dahin, dass man starke Menschen so lange unter Druck setzt, bis sie endlich zu ihrer Schwäche stehen. So funktioniert dort Führung der Mitarbeiter. Man muss sich gar nicht wundern, wenn das nach unten weitergegeben wird. Es ist eine Sauerei was in solchen Einrichtungen möglich ist, ich könnte Bücher füllen!
zum Beitrag09.11.2013 , 10:41 Uhr
Durchgreifen wird gefordert, steht gerne im Gegensatz zur sogenannten "Kuschelpädagogik". Ich war nie ein Anhänger der Kuschelpädagogik, ich musste auch nicht alles diskutieren. Aber Durchgreifen, wie es gefordert wird, funktioniert eben ganz anders! Ich kann darauf bestehen, dass Werte und gegenseitiger Respekt eingehalten werden, wenn ich diesen selbst lebe. Ich kann Grenzen setzen, wenn ich sie selbst einhalte. Ich sage, dass diese Kinder und Jugendlichen ein so ausgeprägtes Gespür für Menschen haben, sie spüren genau, wenn man ihnen offen und ehrlich gegenüber tritt, mit dem Respekt, den sie verdienen. Sie spüren genau, wenn jemand lügt. Sie spüren, ob ich nur eine Arbeit mache, oder ob ich ihnen zugewandt bin.
zum Beitrag09.11.2013 , 10:08 Uhr
Waren Sie je in einer solchen Einrichtung, oder wie kommt man dazu, so zu argumentieren? Durch Menschen wie Sie wird es geschlossene Einrichtungen weiterhin geben, weil man sie als alternativlos darstellt, was sicher nicht richtig ist. Wenn man in diesem Lande wirklich so weit ist, dass man die Meinung vertritt, selbst Kinder müssten weggesperrt werden, dann sollte man das Gesetz ändern und bereits, wie in der Jugendhilfe üblich, 9-jähriige hinter Schloss und Riegel bringen!
zum Beitrag09.11.2013 , 10:03 Uhr
Alle diese Unternehmen sind gewinnmaximiert. Ob privat oder unter dem Dachverband der Wohlfahrt. Es geht immer darum die Plätze auszulasten, das bedeutet auch, dass Menschen im System gehalten werden, auch wenn dies gar nicht mehr nötig wäre, oder Menschen aus dem System fliegen, wenn die Nachfrage groß genug ist. Das ist gängige Praxis. Da werden eben Berichte so verfasst, wie von oben vorgegeben. Ist doch auch klar, wenn ein Kind 300 Euro am Tag bringt!
zum Beitrag09.11.2013 , 08:09 Uhr
Mensch, Mensch, Mensch! Es liegen keine Erkenntnisse vor, wie in anderen Einrichtungen gearbeitet wird? Ja, warum denn nicht? Weiß wohl keiner, weil es keiner wissen soll. Ich sage wie in anderen Einrichtungen gearbeitet wird. Alle mir bekannten, geschlossenen Einrichtungen arbeiten mit Time-out-Räumen, also dem Wegsperren der Kinder! Immer gibt es verschiedene Belohnungs- und Bestrafungskataloge! Das ist Realität! Und es gibt eine Nachfrage nach geschlossenen Plätzen gerade dort, wo sie im Angebot sind! Das ist aber nicht Aufgabe der Pädagogik Kinder wegzusperren!
zum Beitrag07.11.2013 , 22:01 Uhr
Danke Ihnen THG, denn als Einzelkämpfer hat man keine Chance. Ich weiß nicht, was wir bewirken können, aber wir kennen den Blick aus beiden Seiten. Nur, wenn wir uns zusammenschließen werden wir Gehör finden. Ich habe Bedenken, dass nach der Haasenburg das Thema wieder unter den Teppich gekehrt wird. Ich habe in allen Zeitungen kommentiert und mir wurde oft gesagt, dass dieses System so geschlossen ist, dass man sich nicht aufregt, weil man gar nicht weiß, was dort passiert! Lasst uns das bitte, da die Zeit ist ändern! An alle Kinder, Jugendlichen, Eltern, Betroffenen, einfach nur melden. Und nochmals ein herzlicher Dank an so engagiert Kommentatoren wie THG!
zum Beitrag07.11.2013 , 21:55 Uhr
Sehr geehrte Frau Oetken,
ich grüße Sie! Es ist richtig, das Betroffene so zur Verschwiegenheit gezwungen werden. Und es ist auch (leider) richtig was sie sagen, dass alles unter dem Prinzip, "man kennt sich ja", leicht unter den Teppich gekehrt wird. Ich weiß das wohl, weil ich das System sehr gut kenne! Wenn Sie sich unterhalten möchten, ich kann Ihnen nur anbieten, sich bei mir zu melden.
Einen ganz lieben Gruß
zum Beitrag07.11.2013 , 17:20 Uhr
Da sagen Sie etwas sehr Richtiges. Diese Menschen sind Experten für ihre Situation. Ich denke ich konnte immer ganz gut nachvollziehen, wie es diesen Kindern und Jugendlichen ergangen ist, weil ich einen ähnlichen Hintergrund hatte. Darüber musste ich gar nicht reden, aber man hat es wohl gespürt, dass nichts was ich als Rat gab, nichts, das ich verlangte aus einer puren Theorie entstanden war.
zum Beitrag07.11.2013 , 11:40 Uhr
Ich habe das getan, 20 Jahre lang. Man darf sich nicht dahinter verstecken, dass man für diese "schwererziehbaren" wenig andere Möglichkeiten sieht, weil es einfach nicht stimmt! Es gibt Möglichkeiten und auch Alternativen. Diese werden aber nicht ausgebaut werden, wenn es diese Einrichtungen gibt, denn erstens werden dann die Einrichtungen weiterhin belegt und zweitens fehlt das Geld um Alternativen überhaupt aufzubauen.
zum Beitrag07.11.2013 , 11:30 Uhr
Ich möchte Ihre Aufzählung ein bisschen umsortieren. Es geht um traumatisierte Kinder und Jugendliche, die dann vielleicht auch straffällig geworden sind. Sie haben oft eine lange Karriere hinter sich, weil sich Einrichtungen gerne an etwas versuchen und dann überfordert sind. Somit werden Kinder und Jugendliche auch dort abgeschoben. Es gibt eine regelrechte Verschiebungspraxis zwischen Psychiatrie und Einrichtung. Ich konnte in meiner 20jährigen Praxis sowohl einfühlsame Gespräche führen, als auch auf die Einhaltung von Regeln und Normen bestehen. Und ich habe mit genau diesen Jugendlichen gearbeitet.
zum Beitrag07.11.2013 , 06:01 Uhr
So soll Jugendhilfe nicht arbeiten und doch stellt man fest, dass in vielen Einrichtungen eben so gearbeitet wird! Aufwachen sage ich da nur!!! Ich kenne es auch so und mache schon längere Zeit darauf aufmerksam, dass es gerade in geschlossenen, wie auch in "therapeutischen" Einrichtungen Time-out-Räume gibt, die ich nicht nur für fragwürdig halte, sondern für unmöglich in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Auch dass der Elternkontakt gerade in der Anfangsphase nicht gewünscht ist, aus dem Argument heraus, das Kind müsste sich eingewöhnen, wird praktiziert. Jugendämter und Mitarbeiter der Einrichtungen befürworten das. Entzug von Privilegien, wenn man gegen Regeln verstößt, alles üblich. Und ich meine nicht, dass man auf Grenzsetzung verzichten kann, soll man gar nicht, aber wie hier gearbeitet wird, das hat so gar nichts mit Pädagogik zu tun. Beschweren ist sicher nicht leicht, weil alle die gleiche Sprache sprechen, richtig, in Hilfeplänen sitzen einem Jugendlichen oft vier und mehr "Pädagogen" gegenüber. Ich kann nur hoffen, dass mit der Schließung der Haasenburg das Thema der geschlossenen Einrichtungen, der therapeutischen Einrichtungen, der Heimerziehung nicht geschlossen wird. Gerade in den letzen Jahren wurde die Forderung nach geschlossenen Einrichtungen laut, und siehe da, man kam der Forderung nur allzu gerne nach. Und dort, wo es diese Einrichtungen gibt, ist die Nachfrage nach geschlossener Unterbringung gestiegen. Es ist unglaublich, was da passiert, dass es nicht einen Aufschrei gibt, wenn auch heute noch Kinder und Jugendliche weggesperrt werden. Ich kann das gar nicht fassen.
zum Beitrag06.11.2013 , 19:38 Uhr
Genau, nun gibt man den privaten Betreibern die Schuld. Also 1. haben sich nur private auf dieses Terrain gewagt, weil es Geld bringt und 2. weiß man längst, dass die Wohlfahrt hier gut positioniert ist. Da kann man sich leichter hinter dem Guten verstecken das man tut, doch am Ende wird Geld verdient, aus Steuergeldern finanziert! Solche Maßnahmen wie in der Haasenburg sind immer grundlos und provozieren, Gewalt und Gegengewalt, gerade bei schwierigen Jugendlichen, die doch sowieso ein Problem mit Sicherheit haben, mit dem Gefühl auf was und auf wen sie sich verlassen können. Und natürlich bekommen diese Einrichtungen Rückendeckung, denn das alles wird in einem Konzept verpackt, das immer lautet, dass man Kinder und Jugendliche von Fremd- und Selbstgefährdung schützen müsste. Das kann man anders! Es ist nicht Aufgabe von Jugendhilfe Kinder und Jugendliche einzusperren, das gehört verboten, dafür gibt es eine Gesetzesgrundlage. Und dort, wo es diese Gesetze gibt, ist auch klar geregelt, wie mit solchen Jugendlichen umgegangen werden muss, wenn man sie wegsperrt. Was sind das für Träumer, die daran glauben, da wäre ein Psychiater in der Nähe, wenn man Glück hat, dann gibt es einen Psychologen, der sich aber an die Arbeitszeiten hält, die eben Bürozeiten sind. Am Abend und in der Nacht ist der Mitarbeiter sich selbst überlassen. Ich war in Einrichtungen, da waren die Mitarbeiter kaum älter als jene, die sie betreuen sollten, unsicher, angesichts dessen, was sie erlebten. Unsicherheit erzeugt immer Angst. Wenn es dann ein Machtgefälle gibt, dann wird diese Macht immer ausgeübt. Man versteckt sich hinter pädagogischen Konzepten, doch die Pädagogik ist so schwer zu prüfen in den Resultaten wie die Psychiatrie.
zum Beitrag06.11.2013 , 17:18 Uhr
Privatisierung hat hier leider nur am Rande diese Missstände ausgelöst. Die Heime sind ja nicht staatlich. Der Staat muss sich da zurückhalten, denn die Wohlfahrt steht hier als Betreiber ganz oben. Mittlerweile auch private Betreiber, da haben Sie Recht. Doch ich kann Ihnen versichern, dass es bei der Wohlfahrt, also Caritas, Diakonie auch nicht anders aussieht. Die betreiben dieses Geschäftsmodell schon sehr lange, haben sich auch lange dagegen gewehrt, dass sich private Betreiber dort ansiedeln, denn sie verdienen am besten an der "stationären Unterbringung", die zwar nicht staatlich ist, aber mit Steuergelder finanziert wird. Die Kosten trifft also immer die gesamte Gesellschaft, das ist nur nicht im Bewusstsein, sonst wäre der Aufschrei vielleicht größer.
zum Beitrag06.11.2013 , 15:48 Uhr
Wenn ich mich nicht täusche, muss man nur auf meinen Namen klicken, dann kommt man auf mein Profil und kann mir eine Mail zukommen lassen. Falls das nicht funktionieren sollte, ich würde meine Mailadresse auch veröffentlichen, weil ich so viele Menschen wie möglich erreichen möchte.
zum Beitrag06.11.2013 , 15:17 Uhr
Völlig richtig! Das sind starke Menschen, starke Persönlichkeiten, so habe ich sie immer erlebt. Wenn es Betroffene gibt, ob es nun Mitarbeiter, Eltern, Jugendliche sind, ich kann nur auffordern sich zu melden, gerne auch bei mir! Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass man die Aufmerksamkeit in der Gesellschaft vergrößern kann, denn nur so kann man etwas gegen dieses System erreichen! Und ich will etwas dagegen erreichen.
zum Beitrag06.11.2013 , 14:34 Uhr
Es geht um Einrichtungen der Jugendhilfe, die entweder geschlossen, oder teilgeschlossen arbeiten, meist haben sie auch eine eigene Beschulung der Kinder und Jugendlichen. Das heißt, ein Kind, welches aus der Familie genommen wird, mit richterlichen Beschluss (wobei zu erwöhnen ist, dass das Jugendamt eine Stellungnahme für den Richter verfasst, somit also Einfluss hat), wird in einer solchen Einrichtung untergebracht. Die Begründung ist meist, dass man sie "wegsperren" müsste, da sie sonst pädagogisch nicht erreichbar wären. Die Jugendhilfe setzt sich somit also darüber hinweg, dass in Deutschland Kinder und Jugendliche nicht eingesperrt werden dürfen. Da sie pädagogisch nicht erreichbar sind, also sich der Schule und auch den Eltern entziehen, gelten sie als schwierig. Für solch "schwierige" Kinder und Jugendliche stricken dann Sozialpädagogen Konzepte, welche eben auch Antiaggressionsmaßnahmen, das Wegsperren in Time-out-Räumen, Begrenzung, Entzug von Privilegien beinhalten, bis diese Kinder und Jugendlichen das tun, was von ihnen verlangt wird. Bei Begrenzungen kam es in der Hassenburg zu Knochenbrüchen, die so dargestellt wurden, als hätten sie die Jugendlichen selbst verursacht. Die zuständige Kontrollbehörde, das Landesjugendamt wollte das nicht gewusst haben, was wohl auch daran liegen könnte, dass diese Kontrollen in der Regel nicht stattfinden und die Mitarbeiter und die Betreiber die Fakten so darstellen, wie sie für sie dienlich sind. Nach 20 Jahren in der Jugendhilfe kann ich nur sagen, dass Heimerziehung nicht hilft, es sei denn es gibt Mitarbeiter, die so engagiert sind, dass sie nach 20 Jahren selbst völlig am Ende sind, weil man kämpft immer auch gegen ein gesamtes System. Missstände anprangern ist nicht möglich, da stecken alle unter einer Decke, am Ende erreicht man nur, dass man den Job los ist. Das nur mal so als kurze Zusammenfassung.
zum Beitrag06.11.2013 , 11:48 Uhr
Ja, die Politik handelt, weil sich die Vorwürfe dort wohl nicht mehr unter den Teppich kehren lassen. Doch man darf nicht ruhen, bis alle Einrichtungen, zumindest die geschlossenen verboten werden. Die nennen sich dann auch noch therapeutisch, dabei haben sicher viele, die diesem System entfliehen können eine Therapie im Anschluss bitter nötig! So lange es eine Einrichtung noch gibt, werde ich nicht ruhen, auf die Zustände, die dort herrschen aufmerksam zu machen. Und ja, ein großer Dank an die TAZ, die dieses Thema konsequent verfolgte!
zum Beitrag06.11.2013 , 11:44 Uhr
Aufbau einer unabhängigen Kontrollagentur? Das würde bedeuten, was an Kontrolle bisher läuft ist nicht unabhängig, da liegt das Problem. Die Jugendämter schicken die Kinder in Heime, wobei die Jugendämter ohne Kontrolle sind. Über Heime wacht das Landesjugendamt, welches seinen Sinn aber nicht darin sieht, die Kontrolle über die Qualität der Arbeit in den Einrichtungen zu führen, fragt sich, warum es sie dann gibt? Übrigens kann man das z. B. wörtlich im Internet beim Landesjugendamt in Bayern nachlesen. Der Jugendhilfeausschuss, der auch für die Zurverfügungstellung der Finanzen zuständig ist, ist prozentual mit Einrichtungsleitern besetzt, da bestimmt also jener, der eine Einrichtung leitet mit, ob das was er tut gut und richtig ist, und wie viel staatliche Zuwendungen er bekommt. Es finden keine Kontrollen statt, ich habe in 20 Jahren keine erlebt! Und wenn ich dann lese, dass es Workshops zur Aufarbeitung geben soll, dann kann ich nur allen, die betroffen sind raten, wehrt Euch! Schließt Euch zusammen, macht aufmerksam, laut, denn so sollte sich niemand abspeisen lassen müssen, der in einer solchen Einrichtung untergebracht war. Auch die Eltern sollten endlich mobil machen, da sie auf Hilfe hofften, auf Unterstützung, doch was ich erlebte war nur, dass Eltern so gut es ging aus dem Prozess ausgeschlossen wurden. Was sie nicht wussten, konnten sie schließlich nicht kritisieren.
zum Beitrag06.11.2013 , 11:17 Uhr
Richtig, wer sich wehrt ist gesund. Nur wird das in geschlossenen Einrichtungen (und nicht nur dort), genau verkehrt, wer sich wehrt, der hat beste Aussichten, begrenzt zu werden, z. B. auch in Time-out-Räumen, dort bleiben diese Kinder und Jugendlichen, bis sie sich "beruhigt" haben, also bis sie sich nicht mehr wehren. Ich war in einer Einrichtung, in der kein Mitarbeiter eine Ahnung hatte, wie dieser Raum zu nutzen ist, wie lange ein Kind dort verbleiben sollte, aber man wunderte sich, dass Kinder und Jugendliche massiv gegen Erzieher vorgingen. Bei einem Gespräch mit der Psychologin und der Bereichsleitung wurde den Kindern und Jugendlichen erklärt, dass Gewalt in der Einrichtung nicht toleriert werde. Ich dachte immer nur, dass doch genau das vorgelebt wird. Das ist eine echt irre Welt!
zum Beitrag06.11.2013 , 11:09 Uhr
Die Politik wird nicht handeln, da es sich noch immer um ein "Randproblem" handelt, welches "Randgruppen" betrifft. Die Betroffenen müssen sich rühren, auch die Eltern und Mitarbeiter der Einrichtungen. Hassenburg ist nicht die einzige Einrichtung in der Mitarbeiter systematisch gedeckt werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt führt auch dort dazu, dass man gar nicht genauer hinschaut, weil man es so abtut, als hätte man nicht anders handeln können, oder aber wie in diesem Fall, als wären die Jugendlichen auch noch selbst schuld. Es ist ein Wahnsinn was da läuft und es erfolgen, wie ich aus Erfahrung weiß KEINE Kontrollen. Die obersten Aufsichtsbehörden sind bestens bekannt mit den Trägern. Alle Betroffenen sollten sich melden! Nur so wird sich etwas ändern.
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