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18.11.2015 , 10:12 Uhr
ja klar, eine Flagge ist wahrlich schwer als nationalstaatliches Symbol zu erkennen ;)
Vor allem hat bei den grassierenden Bildungslücken niemand Ahnung, dass in Frankreich die frz. Revolution stattgefunden hat, mit der das Bürgertum gegen die Monarchie aufbegehrt hat und in deren Folge demokratische Werte in weltweit in Verfassungen festgehalten wurden. Dass ebendiese Werte in der Flagge festgehalten sind, ebenso wie eine weiße Flagge als Parlamentärsflagge Unverletzlichkeit garantieren soll, oder dass eine Flagge mit Totenkopf für Piraten steht.
Man sollte zwar bei Erklärungen immer von der größten Dummheit der Menschen ausgehen, aber man sollte nicht von sich auf andere schließen. Ich hatte in der Schule übrigens Latein und keinen Französischunterricht.
zum Beitrag16.11.2015 , 21:40 Uhr
Dass Facebook ohne Argumentationsgrundlage oder Begründung diesen Farbeffekt anbietet, ist aber noch eine andere Frage. Wofür steht denn eigentlich Facebook? Womit identifiziert sich Zuckerberg? Auch Google hatte sein Logo mit blau, weiß, rot hinterlegt.
Jedenfalls steht Facebook mit seinem sonstigen Verhalten eher nicht in uneingeschränktem Maße für Demokratie und freie Information – eher für die Privatisierung des Internets mit allen Folgen, die langfristig möglicherweise auch demokratischen Werten entgegensteht.
zum Beitrag16.11.2015 , 21:29 Uhr
Diese Kritik habe ich auf den Profilen einiger Facebook-Freunde gelesen. Nur wenige meiner Freunde haben ihre Profilbilder, anders als nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo, geändert. Ob dieses Mal die innereuropäische Solidarität fehlt, die Leute nach dem zweiten Anschlag bereits abgestumpft sind oder sich von den Kommentaren der Flagge-Schmähenden eingeschüchtert fühlten ("Wenn ihr Flagge zeigt, zeigt ihr Angst und begebt euch auf die Ebene des Nationalismus") kann ich nicht sagen. Die meisten sagen "Flagge = Nationalismus".
Ich habe darauf meine eigene Sicht: Dieses Mal geht der Anschlag nicht nur gegen eine satirische Zeitung, die Presse und Pressefreiheit im Allgemeinen. Dieses Mal war gesamt Frankreich und seine Lebensart, der Hort der Demokratie Werte, das Ziel. Ohne Frankreich, ohne die frz. Revolution und ihre Folgen wäre einiges in der europäischen Geschichte anders gelaufen, wir anderen Europäer hätten womöglich keine demokratischen Werte und die Amerikaner hätten keine Freiheitsstatue!
Die Trikolore vereinigt verschiedene Bedeutungsebenen in sich. Zum einen stellt sie eine Kombination aus den Farben des Wappens von Paris (Rot und Blau. [solidarität mit den Opfern des Terroraktes in Paris!]) und der Farbe des Königs (= frz. Staat, Weiß) dar. Zugleich ist die Trikolore ein Symbol der Revolution, mit etwas anderen Bedeutungszuschreibungen der Farben: Blau für die Freiheit, Weiß (heraldisch: Silber) für die Gleichheit und Rot für die brüderliche Liebe. Mit den demokratischen Werten Freiheit, Gleichheit und Liebe kann ich mich gut identifizieren.
zum Beitrag05.11.2015 , 12:51 Uhr
Staatsversagen: Bei der Flüchtlingskrise handelt sich um eine sehr plötzliche Entwicklung. Vor einigen Monaten war in der TAZ zu lesen, dass es in Deutschland gut 45.000 Erstaufnahmeplätze gäbe, dass jedoch allein im Juni 33.000 Aufnahmeanträge gestellt wurden (http://taz.de/!5220006/). Heute haben wir wöchentlich mit etwa doppelt so vielen Menschen oder sogar mehr zu tun. Ich erinnere mich gut, dass ein TAZ-Forist schrieb, Behauptungen eines Foristen, es würden dieses Jahr 400.000 und mit dem darauf folgenden Nachzug Millionen Flüchtlinge in D. ankommen, seien sarrazinische ergo rechte Propaganda und an Zynismus kaum zu überbieten (ebd. siehe Kommentare von Seeräuberjens und Kurt-Horst Dolch). Inzwischen sind auch ohne Familiennachzug über eine Million Flüchtlinge in Deutschland angekommen.
Die Flüchtlingskrise in ihrer heutigen Form war also spätestens im August 2015 eskaliert, zurückhaltende statistische Berechnungen wurden jedoch von - ich sage mal - "linken Foristen" als rechte Propaganda abgetan. Die Parteimitglieder der Linken haben sich ebenfalls sehr zurückgehalten! Jetzt nachzutreten, das ist zynisch! Stattdessen müssen unbürokratische Lösungen in geordnete Bahnen gelenkt werden. Z.B. sollten freiwillige Helfer (von denen zb. die zahlreichen Studenten ohnehin nicht mit Geld gesegnet sind) finanziell entlohnt werden - selbst wenn dies nur in Form von Steuererleichterungen, Gutscheinen, Essensmarken oder Arbeitszeugnissen geschieht.
Also bitte: Konstruktive Lösungen anstatt Häme!
zum Beitrag05.11.2015 , 11:51 Uhr
es sind nicht nur männliche Securities - selbst wenn die Frauen beim Sicherheitspersonal eine Minderheit darstellen ;)
zum Beitrag30.09.2015 , 17:15 Uhr
ein Witz auf Kosten der Hilfesuchenden
zum Beitrag30.09.2015 , 13:40 Uhr
Natürlich muss man den Staat in die Pflicht nehmen! Wir sind nicht das Volk, wir sind der Staat!
zum Beitrag17.08.2015 , 00:14 Uhr
Jute muss auch erstmal angebaut werden und bedeutet evtl mehr Rohstoffverwendung. Aber klar, warum nicht. Es sollte grundsätzlich über Alternativen nachgedacht werden und nicht nur das einfachste aber schädlichste Material verwendet werden
zum Beitrag17.08.2015 , 00:11 Uhr
@Kurt-Horst: https://de.wikipedia.org/wiki/Triage
zum Beitrag16.08.2015 , 10:28 Uhr
wie wärs mit beiologisch abbaubaren Säckchen aus Kartoffelstärke oder etwas stärkeren Papiertütchen mit Wachsbeschichtung?
zum Beitrag14.08.2015 , 10:18 Uhr
die Politik hat die letzten 2 Jahrzehnte den Wohnungsbau völlig vernachlässigt. Schlimmer noch: Immobiliengesellschaften in Hand der Länder und Kommunen (das Tafelsilber) wurden für wenig Geld und ohne Not verscherbelt. Hier in NRW etwa die "Landesentwicklungsgesellschaft NRW" (LEG) oder "Gemeinnütziges Wohnen Nordwestdeutschland" (GWN). Beide boten noch vor 5-10 Jahren bezahlbaren Wohnraum mitten in den Städten.
Jetzt bringen sie den Aktionären von Goldman Sachs und Whitehall eine fette Rendite (60% des Gewinns werden als Rendite ausgeschüttet).
Ich behaupte mal, dass in einer Umgebung, wo die Mieten seit Jahren aufgrund von Privatisierungen stark anziehen es unvertretbar wäre, private Wohnungen in den Städten zu mieten, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Wären diese Wohnungsgesellschaften noch in staatlicher Hand, sähe einiges ganz anders aus!
zum Beitrag10.06.2015 , 21:43 Uhr
private Schiedsgerichte gehen gar nicht! Wofür gibt es denn bitte den Staat und seine 'demokratisch legitimierten' Institutionen? Wofür zahlen Bürger Steuern, wenn nicht für eine vernünftige Volksvertretung. Oder siehts in der EU-Komission ähnlich korrupt aus, wie bei der FIFA?
Mir sind Volkswagen-Arena und Signal-Iduna-Stadion schon genug, spezielle Google-, Facebook-, Halliburton-, amerikanische Privatarmee-Söldner-Gerichte mit eigenen Rechtssprechungen bedeuten eine Aufweichung allgemeiner Rechtssicherheit, die Verabschiedung von Menschen- und Völkerrechten!
zum Beitrag04.06.2015 , 18:46 Uhr
Dabei hat Kramp-Karrenbauer recht: Die Hetero-Ehe ist eine produktive Ehe, aus der auf natürlichem Wege Kinder entstehen können. Die Homo-Ehe ist eine Ehe aus Liebe und Zuneigung, aus der keine Kinder entstehen können, außer über den Umweg der künstlichen Befruchtung oder Befruchtung durch Dritte.
Wenn nun das klassische Dogma fällt, eine Ehe könne nur etwas sein, aus dem auch neues Leben hervorgeht - ersetzt also die Ehe aus Zuneigung die produktive Ehe zwischen Mann und Frau -, so wäre es vor Gerichten unhaltbar, auch andere eheliche Verbindungen wie etwa die Ehe zwischen Geschwistern (die bei der Produktion von Nachkommen ein höheres Risiko von Gendefekten mit sich bringt) oder Ehe zwischen mehr als zwei Menschen zu verbieten.
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