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meine Kommentare
03.09.2025 , 23:15 Uhr
"Ohne Staat keinerlei Schutz. Da wäre der besetzte Baum nicht nur angesägt worden. Man hätte die Aktivisten gleich runter geschossen, ohne Staat ist eben Wild West." ... meint Hobbes. Nach Rousseau ist der Mensch im Naturzustand gut, nur die gesellschaftlichen Zwänge verändern ihn zum Negativen. Wie ist der Mensch im Naturzustand wirklich? Wir werden es nie erfahren. Aber es stellt sich die Frage, ob ein geregeltes Zusammenleben nur im Staat mit seinen vertikalen Beziehungen, die ein Herrschaftssystem etablieren, möglich ist, oder ob dasselbe Ziel nicht auch durch ein horizontales Beziehungsnetz erreicht werden kann.
zum Beitrag03.09.2025 , 22:50 Uhr
Der Protest von Umweltschützern gegen die Abholzung eines Waldes wird oft mit dem Vorkommen einer seltenen Tier- oder Pflanzenart begründet, die Rodung würde das Aussterben der gesamten Art befördern und wegen der Nahrungsketten wären weitere Arten gefährdet. Wenn es nur um die Arbeitsplätze geht, könnte die Fabrik aus Ihrem Beispiel auch irgendwo anders errichtet werden. Aber Sie haben damit recht, dass es sich beim möglichen Nutzen für die Gesellschaft um eine Frage der Perspektive und der Prioritäten handelt. Außerdem müsste der Nutzenbegriff geklärt werden: Ist Nutzen die Steigerung des BIP, die Vermeidung von CO2-Ausstoß, Artenschutz, Lebensqualität ...?
zum Beitrag03.09.2025 , 22:26 Uhr
Den konkreten ökologischen Nutzen habe ich oben in dem nachfolgenden Satz beschrieben. Da ich vermute, dass Sie nur ökonomischen Nutzen gelten lassen, führe ich weitere Beispiele an, die dies berücksichtigen: Aktivismus sichert Arbeitsplätze bei der Justiz, in Justizvollzugsanstalten und vor allem bei der Polizei; er erhöht den Unterhaltungswert von Medien und steigert den Umsatz; er erhöht den Umsatz von Outdoor-Ausrüstern; der gesunde und sportliche Lebensstil von Aktivist:innen entlastet die Krankenkassen ... Laut einer Studie aus dem Jahr 2025 halten 88 Prozent der Deutschen Umwelt- und Klimaschutz für sehr wichtig bzw. wichtig, das heißt, es besteht ein Bedarf an Aktivismus, denn von der aktuellen Bundesregierung sind bis auf weiteres hauptsächlich Rückschritte zu erwarten.
zum Beitrag03.09.2025 , 14:50 Uhr
Ein Berufsverbot als Rechtsanwalt ist ja kein Berufsverbot an sich. Sebastian Kurz hat in Österreich vorgeführt, dass man mit einem abgebrochenen Jura-Studium sogar Bundeskanzler werden kann.
zum Beitrag02.09.2025 , 14:16 Uhr
Bauer Gerry könnte es einer bayerischen Schulbibliothek spenden ...
zum Beitrag02.09.2025 , 14:14 Uhr
Dieser Argumentation zufolge hätten auch Bücher keinen Nutzen ... (und @ Encantado) In beiden Fällen findet ein Einfluss auf das Denken anderer Menschen statt, dem möglichweise zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort Taten folgen können. Wenn durch eine Aktion beispielsweise das Abholzen eines Waldes verhindert werden kann, so ergibt sich ein unmittelbarer Nutzen für den Arten- und Klimaschutz, außerdem bleibt ein Erholungsraum erhalten.
zum Beitrag02.09.2025 , 09:57 Uhr
Das ist eine interessante Argumentation :). Ihr AfD-Wähler setzt voraus, dass der Staat seine Rechte nicht verletzen würde, weshalb er keinen Schutz vor Rechtsverletzungen braucht und auch nicht dagegen klagen muss. Es wird eine Art Gottvertrauen auf den Staat projiziert. Würde der AfD-Wähler auch dann auf sein Klagerecht verzichten, wenn er zum Beispiel einer Verwechslung zum Opfer fällt, verhaftet und abgeschoben wird? Was Sie genau mit "Diktatur ist auch bequem" meinen, ist mir nicht klar. Möglicherweise ist Diktatur bequem, wenn man davon ausgeht, dass es klare, allgemein bekannte Regeln gibt, an denen man sich orientieren kann, wenn man Probleme vermeiden will. Aber genau das ist in einer Diktatur nicht der Fall, weil der unvorhersehbare Wille des Diktators, der z. B. psychisch krank werden oder eine Altersdemenz entwickeln könnte, entscheidet.
zum Beitrag01.09.2025 , 22:36 Uhr
Glücklicherweise kann sich jede:r selbst entscheiden, ob neu-rechte Wortverdreher oder ein allgemeines Regelwerk die Definitionshoheit über Begriffe haben sollte.
zum Beitrag01.09.2025 , 21:34 Uhr
Vielen Dank für das äußerst beeindruckende Interview :).
zum Beitrag01.09.2025 , 21:32 Uhr
Beim Thema "auf Kosten der Gemeinschaft leben", stimme ich Ihnen nicht zu, denn Poddigs Umwelt- und Klimaaktivismus besitzt einen hohen Nutzen für die gegenwärtige Gesellschaft und für zukünftige Generationen, denn meist wird verdrängt, welche katastrophalen ökologischen Folgen unser Lebensstil nach sich zieht. Wir hoffen darauf, dass wir es nicht mehr erleben werden; die Enkelkinder sind uns egal. Als produktive, nützliche Arbeit wird nur das angesehen, was Geld in die Kassen spült, und zwar völlig unabhängig davon, ob es vielleicht mit überflüssiger Werbung, tierquälerischer Massentierhaltung, einem Job in der Trollfabrik etc. verdient wird. Würde man menschliche Arbeit nach ihrem sozioökologischen Wert bezahlen, müssten sich manche Personen umorientieren, während Poddig für ihren Umweltaktivismus Rechnungen stellen könnte.
zum Beitrag01.09.2025 , 10:42 Uhr
"Der Artikel insinuiert jedoch, dass Populismus von der "richtigen" Seite gut ist." Nein, es geht nicht um die richtige Seite, sondern um die Form des Populismus - lesen Sie noch einmal den letzten Absatz. Der Artikel operiert mit zwei Arten von Populismus, von denen die eine eindeutig bejaht wird.
zum Beitrag01.09.2025 , 07:43 Uhr
Dieser Vergleich hinkt, denn Troll Eulenspiegel hat nicht von beliebigen Zielsetzungen gesprochen, sondern von Menschenrechten. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Abwehrrechte gegenüber dem Staat wie dem Schutz vor willkürlicher Verhaftung, Folter usw. zu denen sich weltweit die meisten Staaten verpflichtet haben. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass diejenigen Menschen, die ihre Rechte nicht kennen oder in Staaten leben, wo sie ihnen verwehrt werden, _freiwillig_ darauf verzichten würden. Es würde bedeuten, dass sie das unangenehm Empfundene dem Angenehmen vorziehen - wer würde so handeln?
zum Beitrag31.08.2025 , 22:00 Uhr
Nach derselben Logik ist auch ein Argument richtig oder falsch, je nachdem, wer es ausspricht. Mir scheint, Sie sind dem Populismus zum Opfer gefallen ...😀
zum Beitrag31.08.2025 , 21:42 Uhr
Der Duden definiert Populismus als "volksnahe Politik, die das Ziel hat, [...] die Gunst der Massen zu gewinnen." Sie scheinen Populismus auf eine bestimmte Methode, nämlich das Märchenerzählen zu reduzieren, während ich den Begriff umfassender und wertneutraler sehe - z. B. weil das in Populismus enthaltene Wort populus einfach nur "Bevölkerung" bedeutet und weil in einer Demokratie die Macht vom Volk ausgehen sollte. Die Gunst der Massen kann man auch dadurch gewinnen, dass man ihre real existierenden Probleme besser löst als die politische Konkurrenz. Auf kommunaler Ebene funktioniert das gelegentlich. Sie halten "die Schlussfolgerung, dass man jetzt deshalb Populismus und damit verbunden, verbogene Fakten [...] braucht, für eine völlige Fehleinschätzung". Sie widersprechen einer Schlussfolgerung, die niemand gezogen hat, weil sich hier alle, die für Populismus von links plädiert haben, von Lügen und Verdrehungen distanziert haben. Es geht vielmehr um einfache, verständliche Sprache, die auch gern witzig sein kann und in der Lage ist, neue Wählergruppen zu erschließen.
zum Beitrag31.08.2025 , 18:05 Uhr
Das ist keine Verdrehung, sondern ein Zitat. Von einem Bundeskanzler sollte man sich erwarten dürfen, dass er seine Äußerungen im Griff hat, weil es sonst peinlich wird. Putin ist generell nicht glaubwürdig und insofern ist es mir egal, was er wie interpretiert.
zum Beitrag31.08.2025 , 17:56 Uhr
Mir gefällt Ihre Analyse, nur zu Punkt 1 habe ich eine etwas andere Perspektive: Die Angstgefühle, die von Rechts aktiv geschürt werden, weil ängstliche Menschen nicht mehr klar denken und dazu neigen, sich einem/r Möchtegern-Führer:in unterzuordnen, sind real vorhanden und sollten reduziert werden - dadurch wird die Aufnahmefähigkeit gegenüber Argumenten, die sich z. B. auf soziale, menschenrechtliche und ökologische Themen beziehen, erhöht. Ich denke, dass die Rechte mit einem falschen Menschenbild arbeitet, das den Menschen als isoliertes Individuum zeichnet, das übermächtigen Bedrohungen schutzlos ausgeliefert ist. Faktisch sind Menschen jedoch von Geburt an in soziale Strukturen eingebunden, die sie mindestens bis ins Erwachsenenalter unterstützen. Wird ein Bewusstsein für die wechselseitige Verbundenheit und Unterstützung geweckt - sowohl theoretisch als auch praktisch -, so werden Ängste nicht mehr als übermächtig wahrgenommen.
zum Beitrag31.08.2025 , 10:48 Uhr
Populismus heißt aber immer, mit primitivsten Parolen auf Stimmenfang zu gehen, anstatt mit Argumenten. Adé differenzierte Herangehensweise."
Das kann so sein - wenn man z. B. an den Unsinn der MAGA-Bewegung denkt -, ist aber nicht zwangsläufig so, denn beim Populismus geht es ja in erster Linie darum, sich beim Wahlvolk beliebt zu machen. Wenn dazu " primitivste Parolen" notwendig sind, sagt das auch etwas über die Haltung gegenüber den Wähler:innen aus: Sie werden für dumm gehalten und verachtet. Populistische Wahlwerbung könnte auch ganz ohne Beschimpfung und Desinformation Situationen überspitzt und witzig auf den Punkt bringen - Fakten und Argumente, die mit Unterhaltungswert verbunden werden, bleiben oft besser im Gedächtnis haften als reine Information, was im Hinblick auf einen Wahlsieg wichtig ist. Der Autor stellt Newsoms "Schreistil" Mamdanis Populismus gegenüber, der die Verarmung breiter Schichten ernst nimmt und konkrete Maßnahmen vorschlägt. Populismus reduziert sich nicht auf Beschimpfungen und auch nicht auf die Sprachebene.
zum Beitrag30.08.2025 , 19:47 Uhr
"Wo ist Friedrich Merz?" Er springt von einem Fettnäpfchen zum nächsten, dies ist das letzte: "Wenn Deutschland bereit ist, in Europa wieder Führung zu übernehmen, wenn Europa zusammensteht, dann haben wir eine Chance, gehört zu werden, dann können wir unsere Interessen durchsetzen." Was genau meint Merz mit "wieder"? War das jetzt ein NS-Vergleich? Und wieso glaubt Merz, dass Europa nur auf die Bereitschaft Deutschlands warte, eine Führungsrolle zu übernehmen? Welche genauen Interessen möchte Merz durchsetzen?
zum Beitrag30.08.2025 , 10:54 Uhr
Dafür, dass auch nach 1992 noch Mädchen und Frauen auf Grönland zwangsweise die Spirale eingesetzt worden ist, habe ich nur eine Quelle gefunden, derzufolge es sich um Einzelfälle handeln soll (watson.ch). Bewusstes Verschweigen zu unterstellen, weil der ganze Skandal nicht in allen Details geschildert worden ist, finde ich unnötig. Das ändert natürlich nichts daran, dass es sich um eine eklatante Verletzung der Rechte von Frauen handelt und das diesbezügliche Problembewusstsein scheint noch immer nicht sehr ausgeprägt zu sein: Bis 2025 die Durchführung von Elternkompetenztests an Frauen grönländischer Herkunft verboten worden ist, wurden fünfmal so viele grönländische Kinder den Eltern weggenommen wie dänische (der Test berücksichtigt die kulturellen Unterschiede nicht). In einigen Fällen wurden die Kinder der Mutter gleich nach der Geburt weggenommen, obwohl der Elternkompetenztest nur anlassbezogen (z. B. bei Verdacht auf Vernachlässigung) und nicht präventiv durchgeführt werden darf. Zurück zur Zwangssterilisation: Diese Praxis wurde in Deutschland und Österreich erst in den 90er Jahren verboten, in Österreich wurde sie trotzdem bis in die 2000er fortgesetzt.
zum Beitrag28.08.2025 , 22:01 Uhr
Zitat: "In der Bundeswehr wird dagegen vorgegangen." Im Artikel ist dagegen zu lesen: "Und 65 der im letzten Jahr beschuldigten Soldat:innen hatten weiterhin Zugang zu Waffen, 27 wurden gar weiter als Ausbilder:innen eingesetzt." Das spricht nicht gerade für konsequentes Vorgehen. Dass rechtsextreme Verdachtsfälle weiterhin als Ausbilder:innen tätig sein durften, zeigt, dass die Gefahr, dass rechtsextremes Gedankengut unter Wehrdienstleistenden verbreitet werden könnte, intern nicht als Problem wahrgenommen wird. Ob in der Bundeswehr oder der übrigen Bevölkerung Rechtsextremismus prozentual betrachtet überwiegt, ist für die Bewertung der Gefahr meiner Ansicht nach weniger entscheidend als der Zugang zu Waffen, den die Bundeswehr hat.
zum Beitrag28.08.2025 , 08:50 Uhr
Gewöhnungsbedürftig ist die Form der Bartfrisur, vielleicht ließe sich da etwas optimieren ... Conchita Wurst wirkt auf mich als Gesamtkunstwerk stimmiger.
zum Beitrag28.08.2025 , 08:33 Uhr
Die Sowjetunion war meiner Ansicht nach ein Etikettenschwindel und hatte nichts mit einer Rätedemokratie zu tun. Vgl. auch de.m.wikipedia.org.../R%C3%A4terepublik
zum Beitrag28.08.2025 , 08:25 Uhr
Den Vorwurf des "gerechten Zorns" halte ich für übertrieben. In einer Einzelzelle wäre Liebich jedenfalls vor queerfeindlichen Aggressionen rechtsextremer Frauen geschützt, die den Reflexionsprozess beschleunigen würden.
zum Beitrag27.08.2025 , 22:26 Uhr
Nachtrag: Ich habe in meinem Kommentar von oben etwas verwechselt: Bei der Gruppe handelte es sich um nicht näher spezifizierte Männer, ob Soldaten darunter waren, ist mir nicht bekannt.
zum Beitrag27.08.2025 , 21:55 Uhr
Das wird nur die Spitze des Eisbergs sein. Wer weiß, wie viel bei der Bundeswehr vertuscht wird oder gar nicht erst ans Licht kommt ... Im Juli wurde bekannt, dass sich in der Schweiz zehn Jahre lang eine Gruppe europäischer und US-amerikanischer Soldaten zum gemeinsamen Wandern in Wehrmachtsuniform getroffen hat. www.derstandard.at...f-zur252ckgewiesen
zum Beitrag27.08.2025 , 17:18 Uhr
Sind Sie sich so sicher in puncto Hautfarbe? Haben Sie schon einmal "Amo" rückwärts gelesen? Halten Sie es für völlig ausgeschlossen, dass sich die Omas gegen Rechts mitten in Berlin ein Denkmal gesetzt haben?
zum Beitrag27.08.2025 , 13:59 Uhr
(Fortsetzung) Zum Thema Kapitalismus: Inwiefern kann man sich im Kapitalismus dafür oder dagegen entscheiden? Meiner Ansicht nach sind die Wahlmöglichkeiten auf Kauf und Verkauf beschränkt; sich zu entziehen, ist schlecht möglich oder führt zu Problemen. Vergleicht man die BRD mit den USA, so wird ersichtlich, dass der Wohlstand zu einem Großteil mit der sozialen und nicht der freien Markwirtschaft zusammenhängt. Aufgrund der vom Kapitalismus bedingten Umverteilung von unten nach oben existieren in den USA neben 900 Milliardären und 25.000.000 Millionären zahllose arbeitende Arme, die sich noch nicht einmal die Miete leisten können und in PKWs oder Lagerräumen übernachten. All diese Leute verzichten gezwungenermaßen auf Kreuzfahrten oder die neueste Mode, aber dadurch werden die Umweltprobleme nicht geringer. Es sind die reichen Menschen/Länder, die auf Kosten der ärmeren und der Umwelt leben, und zwar quer durch alle Generationen.
zum Beitrag27.08.2025 , 13:41 Uhr
Zum Thema Orientierung: In einer sehr dynamischen Welt mit ständig wechselnden Herausforderungen halte ich eine vorgegebene Orientierung eher für kontraproduktiv, weil sie verhindert, dass situationsabhängig nach der jeweils besten Lösung gesucht wird. Ein Minimum an Orientierung wie es die Grund- und Menschenrechte bieten in Kombination mit der Verwendung des eigenen Verstandes als eines flexiblen Werkzeugs, das eigene Erfahrungen ernst nimmt, Behauptungen kritisch hinterfragt, Wissen und andere Standpunkte miteinbezieht, Folgen von Entscheidungen antizipiert usw. und dadurch zu einem möglichst vernünftigen Urteil kommt, wird meiner Ansicht nach einer dynamischen Welt besser gerecht. Ein Berufskollege von Anton Wilhelm Amo hat sinngemäß gesagt, dass die Menschen durchaus zum eigenständigen Denken in der Lage sind, es aber aus Faulheit oder Feigheit gelegentlich unterlassen.
zum Beitrag26.08.2025 , 12:28 Uhr
Zum Thema Ausgleich: Ich habe bewusst "Versuch, Unrecht auszugleichen" geschrieben, denn es ist eine Frage der Gerechtigkeit, Entschädigungen für angerichtete Schäden zu leisten, auch wenn man dadurch nichts rückgängig machen kann. Gleichwertigkeit gibt es nur in der Mathematik, nicht in der Realität. Zum zweiten Punkt: Aus der Benennung des Straßennamens das von Ihnen genannte Motto abzuleiten, finde ich seltsam. Ich sehe den Namen eher als eine Anregung, sich mit den historischen Umständen und dem Werk Amos auseinanderzusetzen.
zum Beitrag26.08.2025 , 08:24 Uhr
Ich schätze Ihr umfassendes Problembewusstsein :), aber ich würde diese Zustände als Konsequenzen des kapitalistischen Systems einordnen, anstatt die Boomer dafür verantwortlich zu machen, denn die späteren Generationen, die jetzt hauptsächlich auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind, tragen ihren Teil dazu bei, dass alles so weiterläuft wie bisher. Anstatt kritische Ursachenforschung zu betreiben und darüber nachzudenken, welche Weichen gestellt werden müssen, damit nachfolgende Generationen eine lebenswerte Zukunft haben, verwechselt man Glück und Geld und handelt nach dem Prinzip "nach mir die Sintflut".
zum Beitrag25.08.2025 , 20:29 Uhr
Der Wikipedia-Artikel über Henry Brougham klingt nicht schlecht und ich wäre dafür, seinen Namen auf das nächste freie Straßenschild zu setzen (falls Brougham nicht irgendwelche Leichen im Keller hat).
zum Beitrag25.08.2025 , 20:19 Uhr
Durch den alten Straßennamen sind Schwarze Menschen jahrhundertelang herabgesetzt worden. Einen Schwarzen Wissenschaftler mit einem Straßennamen zu ehren, könnte man als einen Versuch betrachten, das entstandene Unrecht auszugleichen. Dass "Amo durchaus eine Straße verdient hätte", schreiben Sie ja selbst.
zum Beitrag24.08.2025 , 22:14 Uhr
Sie bringen das Problem perfekt auf den Punkt! 👍
zum Beitrag24.08.2025 , 19:59 Uhr
Und wer die Identität von Herz und Verstand nicht begreift, dem fehlt wohl beides ... Dass Sie ein angebliches negatives Erbe der Boomer-Generation behaupten, ist schon sehr dreist, denn der Schaden, den die Generation der NS-Täter:innen angerichtet hat, ist unübertroffen. Der Boomer-Generation sind die 68er-, Friedens- und Ökologiebewegung hoch anzurechnen und ihr Anteil an den AfD-Wähler:innen bei der letzten Bundestagswahl ist am geringsten.
zum Beitrag24.08.2025 , 19:55 Uhr
Straßennamen bieten die Möglichkeit, an Personen zu erinnern und sie zu ehren. Für mich ist es einleuchtender, Personen wegen ihrer Leistung zu ehren und nicht wegen ihres Wohnortes, denn von ersterer profitiert die Allgemeinheit tatsächlich. Anton Wilhelm Amo halte ich für eine ausgezeichnete Wahl, denn er war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein viel diskutierter Philosoph, der sich unter anderem mit dem Leib-Seele-Verhältnis befasste - ein Problem, das die Philosophie bis heute nicht gelöst, sondern nur umgetauft hat. Desweiteren ist Amo wichtig, weil er Argumente gegen die Sklaverei geliefert hat - vermutlich war er seinen Zeitgenossen zu kritisch und ist deswegen in Vergessenheit geraten.
www.deutschlandfun...-freiheit-100.html
zum Beitrag23.08.2025 , 23:54 Uhr
"Sollte so eine Umbenamsung nicht helfen, die Einordnung von Menschen nach Identität endlich mal zu überwinden?" Sie meinen, die Umbenennungen sollten sich nicht an intrinsischen Eigenschaften von Menschen, also den Identitätsmerkmalen, orientieren, sondern an relationalen, das heißt den Beziehungen? Wie stellen Sie sich das im konkreten Fall vor?
zum Beitrag23.08.2025 , 23:17 Uhr
(Fortsetzung) Dass durch Umbenennungen von Straßennamen beabsichtigter, hartnäckiger Rassismus nicht verschwindet, ist mir ebenso klar wie die Tatsache, dass sämtliche Vorschläge von Rassist:innen zur Rassismusreduzierung das Gegenteil des Behaupteten bewirken.
zum Beitrag23.08.2025 , 22:44 Uhr
"Den Straßennamen zu tilgen und in Kombination auch noch zu glauben, dass dadurch unsere Gesellschaft weniger rassistisch wird, ist blanke Selbststäuschung." Eine falsche Annahme wird durch Wiederholung nicht richtiger. Dass eine Maßnahme, die die Anzahl an Diskriminierungserfahrungen senkt, die Gesellschaft nicht weniger rassistisch machen soll, widerspricht jeder Logik, denn der Rassismus einer Gesellschaft ist mit dem Ausmaß an Diskriminierung identisch. Natürlich ist die Änderung des Straßennamens ein vergleichsweise kleiner Schritt und es gibt noch viel zu tun, wenn man alltäglichen Rassismus im Zusammenhang mit dem M-Wort reduzieren will, aber ich möchte darauf hinweisen, dass der eingeschlagene Weg beim N-Wort erfolgreich gewesen ist. Dass die Schokoküsse deutschlandweit umgetauft worden sind, ist ein weiterer Erfolg hin zu einer möglichst diskriminierungsfreien Gesellschaft, insofern unbeabsichtigter Rassismus verschwindet und Diskriminierungserfahrungen effektiv gesenkt worden sind. (Ich gehe davon aus, dass viele Menschen unbeabsichtigt problematische Begriffe verwenden, weil sie unzureichend informiert sind, und ihr Verhalten ändern, wenn man sie aufklärt.)
zum Beitrag22.08.2025 , 21:30 Uhr
Sie schreiben, einen Begriff zu entfernen, ändere nichts an seiner Existenz. Im Gegenteil: Begriffe, die nicht mehr verwendet werden, geraten in Vergessenheit, und bei beleidigendem Vokabular ist das auch gut so. Eine Gesellschaft, die diskriminierende Begriffe aus dem öffentlichen Raum entfernt, ist definitiv weniger rassistisch als eine Gesellschaft, die dies unterlässt, denn sie verhindert, dass sich jemand herabgesetzt fühlt oder fremdschämen muss. Sie schlagen vor, "Mohr" positiv umzudeuten - das würde in der Praxis auf eine Zunahme rassistischer Beleidigungen hinauslaufen und wer die Sprecher:innen zurechtweist, würde die geheuchelte Antwort erhalten, der Begriff "Mohr" wäre ja überhaupt nicht böse gemeint.
zum Beitrag19.08.2025 , 14:49 Uhr
👍
zum Beitrag19.08.2025 , 12:46 Uhr
Auf dem Foto sieht Merkel keinesfalls unangenehm berührt, sondern gutgelaunt aus. T-Online schreibt, Modamani hätte Merkel um Erlaubnis für ein Selfie gebeten und sie hätte spontan zugesagt. Dass sich Merkel zehn Jahre später noch einmal mit Modamani getroffen hat, zeigt, dass sie die Situation als positiv empfunden hat.
Quelle: www.t-online.de/na...erkel-wieder-.html
zum Beitrag19.08.2025 , 10:07 Uhr
Ihre These, dass die zunehmende Fremdenfeindlichkeit mit Einwanderung zu tun hätte, halte ich für falsch. Blickt man in der Geschichte zurück, so finden sich zahlreiche Beispiele für Diskriminierung, die wir im Nachhinein klar als solche erkennen, während die damaligen Mehrheitsgesellschaften durch Vorurteile verblendet waren. Heutzutage würde niemand mehr auf die Idee gekommen, die Schuld für die Verfolgung von Christen im Alten Rom, die Verurteilung von vermeintlichen Hexen in der Neuzeit, den immer wieder aufflammenden Antisemitismus usw. bei den Opfern zu suchen. Es herrscht Konsens, dass diese Menschen zu Sündenböcken gemacht worden sind/werden, um von Missständen abzulenken. Migrant:innen sind die neuen Sündenböcke - wäre es nicht langsam an der Zeit, alte Denkfehler zu überwinden?
zum Beitrag19.08.2025 , 08:36 Uhr
Erstens waren nur wenige Jugendliche für die Delikte verantwortlich; zweitens handelt es sich um ein typisches Phänomen unter gelangweilten (männlichen) Jugendlichen auf dem Dorf, also auch bei deutschen; drittens wäre es zu diesen Delikten wahrscheinlich nicht gekommen, wenn man den Jugendlichen von Anfang an signalisiert hätte, dass sie willkommen sind - eine positive Atmosphäre fördert die Integrationsbereitschaft ungemein; viertens sind der Sprengkörperanschlag und der brutale Angriff in der Unterkunft der Flüchtlinge durch nichts zu rechtfertigen.
zum Beitrag18.08.2025 , 22:42 Uhr
Aus Ihrem Kommentar schließe ich, dass Sie, wenn Sie durch einen (Bürger)krieg in Lebensgefahr gerieten, keinesfalls fliehen würden, weil Sie auf der Flucht oder am vermeintlich sicheren Zufluchtsort umkommen könnten. Richtig?
zum Beitrag16.08.2025 , 16:47 Uhr
Nius bejubelt unter anderem den Einsatz der Nationalgarde in Washington gegen Obdachlose und "Kriminelle" wie z. B. gegen rücksichtslose Fahrer und Exhibitionisten - entspricht das etwa CDU-Positionen der 90er Jahre? Nius-Investor Gotthardt hat es irgendwie geschafft, sein Vermögen in den letzten fünf Jahren von 1,4 Milliarden auf 500 Millionen zu reduzieren. Weil er also einen Hang zu Fehlschlägen hat, könnte es gut sein, dass das Nius-Radio sich ebenfalls als Fehlinvestition erweisen wird, zumal die Inhalte recht uninteressant wirken.
zum Beitrag16.08.2025 , 12:55 Uhr
Das Problem beim Vermeiden von Kunststoffen besteht darin, dass man oft gar nicht weiß, wie stark Microplastik verbreitet ist, weil die Produkte selten gekennzeichnet sind. Selbst wenn man auf Plastik weitgehend verzichten möchte, schleicht es sich immer wieder hinterlistig in den Einkaufskorb. Plastikverbote entfalten eine stärkere Wirkung als individueller Verzicht. Dass die Industrie bei bestimmten Produkten zur Umstellung gezwungen wird und beispielsweise am Gemüsestand im Supermarkt anstelle von Plastiktüten mittlerweile kompostierbares Verpackungsmaterial angeboten wird, empfinde ich nicht als Bevormundung; ich muss auf nichts verzichten und das neue Produkt erfüllt denselben Zweck. Ein weltweites Abkommen hätte ich daher begrüßt, die zweitbeste Lösung wäre für mich, wenn sich "Koalitionen der Willigen" finden würden, damit die Konferenz keine reine Zeit- und Geldverschwendung gewesen ist.
zum Beitrag16.08.2025 , 06:44 Uhr
Entschuldigung, oben meine ich natürlich den Autoren.
zum Beitrag15.08.2025 , 21:50 Uhr
Ich wäre für einen Kompromiss: Zuerst wird Rheinmetall entmilitarisiert, danach geht's auf Tournee zu Sara Wagenknecht, Alice Weidel & Friends. Die russische Botschaft kümmert sich dann um die Ausreiseformalitäten für den Abschiebeflug nach Moskau.
zum Beitrag15.08.2025 , 21:33 Uhr
Vermutlich hat die Autorin angenommen, dass nach zwanzigjähriger Verteidigung Deutschlands am Hindukusch und aufgrund ausführlicher Berichterstattung auch in den letzten vier Jahren kein Aufklärungsbedarf mehr darüber besteht, dass es sich bei den Taliban um islamistische Steinzeitfundamentalisten handelt, die unter internationalen Sanktionen stehen und in deren Land nicht abgeschoben werden darf.
zum Beitrag15.08.2025 , 07:57 Uhr
Dazu dürfte der Polizei der Mut fehlen, denn die Neonazis könnten gewaltbereit sein.
zum Beitrag14.08.2025 , 18:41 Uhr
Meine Recherchen haben ergeben, dass der abgeschobene Syrer wegen Propagandadelikten/Beteiligung am IS verurteilt worden ist und dass eine Beteiligung von einer Mitgliedschaft zu unterscheiden ist. Wofür auch immer der Mann verurteilt worden ist, es ändert nichts an der Tatsache, dass die Abschiebung rechtswidrig war und dass Innenminister Karner mit seiner Weigerung, den Aufenthaltsort des Syrers feststellen zu lassen (und ob er noch lebt), erneut rechtswidrig handelt. Und warum der Verstoß eines österreichischen Innenministers gegen eine Konvention (der sogenannten UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen), die Österreich vor 13 Jahren unterzeichnet hat, eine Täter-Opfer-Umkehr sein soll, ist mir nicht wirklich klar bzw. ich nehme an, dass Sie Karners kreativ-selbstherrlichen Umgang mit Recht und Gesetz unterstützen.
zum Beitrag14.08.2025 , 13:48 Uhr
Ob es sich bei den Opfern von Abschiebungen in ein Land, in dem Gefahr für Leib und Leben droht, um Straftäter, ehemalige Straftäter oder Unschuldige handelt, spielt keine Rolle. Entscheidend ist das Verbot solcher Abschiebungen.
zum Beitrag13.08.2025 , 21:38 Uhr
👍
zum Beitrag13.08.2025 , 21:34 Uhr
Die Mehrheit der Bevölkerung will, dass geltendes Recht eingehalten wird.
zum Beitrag13.08.2025 , 21:23 Uhr
Der Syrer war kein IS-Terrorist - er hat keine Anschläge geplant oder begangen -, sondern hat Propaganda für den IS betrieben, auch ist er nicht in Istanbul untergetaucht, sondern wurde den Behörden übergeben. Seitdem ist der Kontakt zu ihm abgebrochen und die österreichische Regierung weigert sich, Nachforschungen anzustellen, obwohl sie dazu verpflichtet wäre, da sie die UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen unterzeichnet hat.
zum Beitrag13.08.2025 , 17:14 Uhr
"Die Bilanz eines Spinners ;-)" Erstaunlich, da Merz ja nun wirklich genug Tassen im Schrank hat ...
zum Beitrag13.08.2025 , 17:10 Uhr
Meiner Ansicht nach sind die Sätze von Strolch nicht als Aussage über Tatsachen gemeint, sondern entsprechen einem manipulativen Muster: Es wird ein Problem festgestellt, das nicht existiert ("rechts der Mitte ist man vom Kanzler enttäuscht") und die Hoffnung gehegt, dass sich die Adressaten (in der Regel die Union) des "Problems" annehmen. Bei der Migrationspolitik hat es ganz gut funktioniert. Mit dem Händereiben dürften Sie recht haben; der Machtergreifung stehen noch wesentliche Unterschiede in der Außenpolitik entgegen, denke ich.
zum Beitrag13.08.2025 , 14:55 Uhr
Es geht wohl auch darum, Menschen in demokratisch regierten Städten einzuschüchtern, an willkürliche Verhaftungen zu gewöhnen und den Gehorsam der Polizei zu testen. Da wird die Kostenfrage sekundär.
zum Beitrag12.08.2025 , 20:52 Uhr
Ja, es ist ein schlechter Scherz, auch außenpolitisch: Trump bombardiert nebenbei den Iran, seine Zollpolitik gleicht Schutzgelderpressung im ganz großen Stil, doch die wahre Gefahr geht laut dem US-Präsidenten von Kleinkriminellen und Obdachlosen aus.
zum Beitrag12.08.2025 , 18:04 Uhr
Nun, HaKaU, mich wundert bei Ihrer langjährigen Erfahrung als Lehrer, der sich bemüht, Menschen als individuelle Geistwesen zu verstehen, dass Sie "abgeschriebenes Viertelwissen" in Unkenntnis des Sachverhalts unterstellen und kein Gefühl dafür entwickelt haben, Erläuterungen, die auf persönlichen Erfahrungen (2 Jahre Waldorfschule in Süddeutschland in den 80er Jahren und meterweise Steiner-Lektüre im Bücherregal der Eltern zum direkten Vergleich von Praxis und Theorie) beruhen, als solche zu erkennen. Dass die Jahrsiebtelehre (inklusive der Entfaltung des denkenden Ich erst ab 21) mittlerweile verworfen worden ist (ich wüsste nicht, was man da weiterentwickeln könnte) wäre mir neu, zumal sie in anthroposophischen Lesekreisen zum Verständnis der eigenen Biografie fleißig rezipiert wird. Dass Sie Ihre Schüler:innen nicht eingeteilt haben, erkenne ich an und finde ich erfreulich, allerdings ist die Notwendigkeit zur Einteilung in Steiners Lehre begründet - wo die Individualität bestritten wird, kann es keine individuelle Behandlung geben. Fazit: Die beste Waldorfschule ist diejenige, die Steiners Lehren am stärksten ignoriert.
zum Beitrag11.08.2025 , 17:31 Uhr
Herzlichen Dank an Frau Lea für ihre Aufklärungsarbeit! :)
zum Beitrag11.08.2025 , 17:13 Uhr
"Wo Tiere dem Menschen dienen" bezieht sich auf die, die Ausbeutung von Tieren beschönigende anthroposophische Auffassung, dass "Nutztiere" gerne ihre Leistungen und ihr Leben zur Verfügung stellen, weil sie in ihrer Evolution - hier muss man die Reinkarnationslehre mitdenken - vom Kontakt mit Menschen profitieren und eine höhere Stufe erreichen.
zum Beitrag11.08.2025 , 16:49 Uhr
Die Jahrsiebtelehre geht davon aus, dass sich Menschen im 7er-Jahre-Rhythmus entwickeln: Mit 7 Jahren entwickelt sich der Ätherleib - damit soll der Erwerb bestimmter Fähigkeiten verbunden sein, weshalb Waldorfkinder oft erst mit 7 eingeschult werden. Mit 14 entfaltet sich der Astralleib - das wird mit der Pubertät in Beziehung gesetzt. Als adultistisch, also als diskriminierend gegenüber Kindern und Jugendlichen, empfinde ich die Lehre, dass das Ich, die eigenständige Individualität, erst ab 21 verfügbar sein soll. Das hat in der Waldorfpraxis zum Ergebnis, dass individuelle Wünsche, Interessen und Fähigkeiten wenig zur Kenntnis genommen werden, die Fähigkeit zum eigenständigen Urteilen wird bestritten; stattdessen werden Kinder und Jugendliche als Vertreter*innen eines bestimmten Sternzeichens angesehen und so behandelt, wie es diesem Sternzeichen angeblich entspricht. Für diese Zuordnungen existieren Listen. Ein Beispiel: Ein Kind hat Sternzeichen x, daher soll es das Musikinstrument y lernen, auch wenn ihm ein anderes lieber wäre.
zum Beitrag09.08.2025 , 14:02 Uhr
Mit Lernfähigkeit hat der im Artikel dargestellte Missstand nichts zu tun, sondern mit Korruption, wie unten LeKikerikrit ja schon geschrieben hat. Fälle von haarsträubender Korruption lassen sich auf jedem Kontinent finden, so zum Beispiel Ungarn unter Orbán, Russland unter Putin usw. Auffällig ist, dass das Ausmaß der Korruption anscheinend mit dem Grad an Autoritarismus/Totalitarismus korreliert. Verwunderlich ist das nicht, denn wo Macht nicht beschränkt und kontrolliert wird, stehen die Türen zum Missbrauch weit offen.
zum Beitrag08.08.2025 , 20:20 Uhr
Der Inhalt eines Begriffs wird durch seine Definition bestimmt, die garantieren soll, dass alle dasselbe darunter verstehen. Wenn Sie der Meinung sind, der Begriff Antifaschismus sei nicht geeignet, das Phänomen Antifaschismus zu beschreiben, steht es Ihnen frei, sich ein passenderes Wort auszudenken und Ihre Mitmenschen von der Verwendung zu überzeugen.
zum Beitrag08.08.2025 , 19:57 Uhr
Eine diesbezügliche Debatte hätte ihre Berechtigung unter einem Artikel über Felßner, an dieser Stelle ist sie fehl am Platz und ein Ablenkungsmanöver von der Tatsache, dass Brosius-Gersdorf einer Verleumdungskampagne zum Opfer gefallen ist. Falls Sie davon noch immer nicht überzeugt sind, empfehle ich Ihnen, die Aussagen, die Brosius-Gersdorf in Interviews gegeben hat, mit den Behauptungen zu vergleichen, die über sie in Umlauf gebracht worden sind.
zum Beitrag08.08.2025 , 19:49 Uhr
Ihre Argumentation ist reichlich spekulativ und abgesehen davon, dass es nicht mehr relevant ist, dürfte die Ansicht von Jurist:innen über die fachliche Eignung von Brosius-Gersdorf ein höheres Gewicht haben als die Meinung von Laien. Auf das Thema Abtreibung gehe ich nicht ein, weil Brosius-Gersdorf im 2. Senat nicht über Abtreibung hätte urteilen müssen, sondern möglicherweise über ein Parteiverbot. Die AfD könnte diesem Thema ruhiger entgegensehen, wenn sie sich von allen Mitgliedern trennen würde, die für die Einstufung als gesichert rechtsextreme Partei gesorgt haben.
zum Beitrag08.08.2025 , 13:27 Uhr
👍
zum Beitrag08.08.2025 , 08:55 Uhr
"taz: *„Antifaschismus ist eine Voraussetzung, um überhaupt Demokrat sein zu können“, sagt Droßmann.*
Hat der SPD-Mann noch nicht mitbekommen, dass wir in einer anderen Zeit mit der Merz-Union leben?"
Das ist eine allgemeingültige, also zeitunabhängige, Aussage, denn Faschismus und Demokratie schließen sich aus. Insofern hat Droßmann völlig recht.
zum Beitrag07.08.2025 , 19:16 Uhr
Es ist schlichtweg falsch, dass die Union eine ihr unliebsame Kandidatin verhindert hat, die ihr, wie Sie suggerieren, von der SPD aufgedrängt worden sei. Union und SPD hatten vereinbart, die drei vorgeschlagenen Kandidat:innen zu wählen. Ein völlig normaler und schon oft praktizierter Vorgang in einer Koalitionsregierung. Verhindert wurde die Wahl durch Einflussnahme von außen. Und wenn Sie glauben, dass in einer Koalitionsregierung anstelle von Kooperation und Kompromissen eine Rangordnung (mit unweigerlich eintretenden Machtkämpfen und Vernachlässigung der Realpolitik) herrschen sollte, dürften Sie nicht besonders stark am Wohl der Bevölkerung interessiert sein. Und was Ihre Formulierung von der "Sicht der Union" angeht: Die Union benötigt mit Sicherheit keine Denkhilfe seitens der AfD, was ihre Sicht sei und wie sich demokratische Institutionen schwächen lassen.
zum Beitrag07.08.2025 , 18:42 Uhr
Mich würde interessieren, was Spahn "unter inhaltlich fundierten Bedenken" gegen Brosius-Gersdorf meint. Das Thema Abtreibung kann es nicht betreffen, weil Brosius-Gersdorf für den 2. Senat kandidiert hat, der für Abtreibungsfragen nicht zuständig ist, aber z. B. für Parteiverbotsverfahren. Brosius-Gersdorf ist Opfer einer Verleumdungskampagne geworden, sie hat Drohungen erhalten und ihr Umfeld ist ebenfalls eingeschüchtert worden. Spahn hätte seiner Fraktion klarmachen müssen, dass dieser Form von Einflussnahme nicht nachgegeben werden darf, weil andernfalls die Union Schaden nimmt. Jetzt ist der Eindruck entstanden, dass die CDU/CSU, regierungsunfähig ist; denn sie lässt sich von Volksverhetzern dirigieren.
zum Beitrag07.08.2025 , 11:50 Uhr
Bei der letzten Bundestagswahl ist die FDP in der Versenkung verschwunden - Merz könnte daraus schließen, dass Deregulierung nach griechischem Vorbild von den Wähler:innen abgelehnt wird. Leider scheint ihm das Stimmvieh bis zur nächsten Wahl egal zu sein.
Hier ein Zitat von Adam Smith, warum es nicht wünschenswert ist, zu leben, um zu arbeiten: "Jeder Mensch, der sein ganzes Leben damit verbringt, einige einfache Handlungen auszuführen, deren Wirkungen immer gleich oder fast gleich sind, hat keine Gelegenheit, seinen Verstand zu gebrauchen oder seine Erfindungsgabe einzusetzen [...] Er verliert daher von Natur aus die Gewohnheit, sich derartig anzustrengen, und wird im Allgemeinen so dumm und unwissend, wie es für ein menschliches Wesen nur möglich ist, zu werden." (1776, S. 734)
zum Beitrag06.08.2025 , 17:34 Uhr
"Unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit soll immer nur die eigene Vorstellung gepusht werden" ist eine Aussage, die niemand beurteilen kann, der nicht allwissend ist, und insofern ein Vorurteil. Der Satz eignet sich daher nicht als logische Schlussfolgerungen ihrer Überlegungen und ihre Quintessenz des Artikels "Niemand darf ausgeschlossen werden außer denjenigen, die ich ausschließe" ist ebenfalls nicht korrekt, denn der Autor hat die Verwendungsregeln "seiner" Sprache (das ist der eigentliche - vermutlich bewusste -Widerspruch, denn es kann keine allgemeinverständliche Privatsprache geben) festgelegt: die Sprache soll nicht ausschließend verwendet werden, wer das tut, wird sanktioniert. Regeln sind kein Selbstzweck, sondern dienen dem Erhalt einer dynamischen Ordnung und daher ist es zweckrational, solche Verhaltensweisen nicht zu tolerieren, die die Ordnung untergraben. Vergleichbar mit einer wehrhaften Demokratie. Gerechtigkeit ist insofern gegeben als dieselben Bedingungen für alle gelten sollen.
zum Beitrag06.08.2025 , 07:55 Uhr
Ein großartiger Artikel, ich bin schwer begeistert :). Ganz vielen Dank!
zum Beitrag04.08.2025 , 16:54 Uhr
Vielen Dank für diese berührende Reportage :) Wie viele Frauen, denen es in ihrem Herkunftsland ähnlich ergeht wie Sainab, gelingt es nicht, Asyl in der EU zu erhalten, weil sie die Flucht nicht überleben oder sich die Grenzen als unüberwindbar erweisen? Meiner Ansicht nach sollte die EU sich stärker in der Bekämpfung der Fluchtursachen engagieren, denn wenn in den Herkunftsregionen ein menschenwürdiges Leben möglich wäre, würden sich viele die Trennung von der Familie auf unbestimmte Zeit und die lebensgefährliche Flucht ersparen. Was das Kostenargument angeht: Ursula von der Leyen hat kürzlich erst vereinbart, dass die EU innerhalb von drei Jahren für 750 Mrd Euro fossile Brennstoffe in den USA kaufen wird, obwohl sie nicht benötigt werden, weitere 600 Mrd Euro sollen in den USA investiert werden (damit die Regierung Trump wirtschaftliche Erfolge verbuchen kann und ein erneuter Wahlsieg der Republikaner wahrscheinlicher wird). Diese Vereinbarung verstärkt die wirtschaftliche Abhängigkeit und steht den Klimazielen entgegen. Die Bekämpfung von Fluchtursachen wäre dagegen eine sinnvolle Investition in die Zukunft, von der größere Bevölkerungsgruppen profitieren.
zum Beitrag30.07.2025 , 09:37 Uhr
Die American-Eagle-Werbung wirkt auf mich wie das Eingeständnis, dass der amerikanische Traum "vom Tellerwäscher zum Millionär" geplatzt sei. Zwar könne man durch Leistung nichts erreichen, aber wenigstens habe man großartige Gene. "Weiße" Gene, die eine Anpassung an das Leben in Gegenden mit geringer Sonneneinstrahlung darstellen. Überall dort, wo die UV-Strahlung höher ist, schützt eine dunklere Haut besser vor Hautkrebs. Bei fortschreitender Zerstörung der Ozonschicht bietet sie ebenfalls den effektiveren Schutz. Ändern sich die Umweltbedingungen massiv, wirkt ein breit aufgestellter und nicht ein künstlich durch angebliche "great genes" verengter Genpool dem Aussterben einer Art entgegen, weil die Chancen höher liegen, dass manche Individuen zufällig über Präadaptationen verfügen. Aus biologischer Sicht ist eine künstlich betriebene Selektion unsinnig.
zum Beitrag23.07.2025 , 01:10 Uhr
Die Hamas erhält scheinbar ständig Neuzugänge und das einzige, was Netanjahu erfolgreich eliminiert, ist die Zivilbevölkerung.
Wer hätte denn in der Lage sein sollen, eine bewaffnete Terrortruppe wie die Hamas zu verjagen bzw. zu entwaffnen? Mir fällt dazu nur der politische Arm der Hamas ein, wenn überhaupt. Es ist die Gesamtbevölkerung des Gaza-Streifens (einschließlich kleiner Kinder, denen man nicht ernsthaft vorwerfen kann, sich nicht zum Zwergenaufstand verabredet zu haben), die unter dem Angriff der israelischen Regierung leidet und mittlerweile beginnt, zu verhungern.
zum Beitrag22.07.2025 , 23:19 Uhr
Die Zeitschrift Nature geht sogar von 84.000 Toten aus und beruft sich dabei auf eine unabhängige Umfrage. Ich hoffe sehr, dass der Hilferuf der Journalisten etwas bewirkt.
zum Beitrag22.07.2025 , 23:07 Uhr
Völlig richtig!
zum Beitrag22.07.2025 , 23:04 Uhr
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es die Hamas war, die diesen Krieg begonnen hat." Doch, das dürfen und sollten wir, denn im Moment besteht die dringendste Aufgabe darin, zu verhindern, dass zwei Millionen Menschen im Gazastreifen verhungern. Ich wüsste nicht, wer die Hamas zwingen könnte, die letzten Geiseln freizulassen und aufzugeben. Was die andere Kriegspartei angeht, so könnte Trump wahrscheinlich genügend Druck auf Netanjahu aufbauen, damit dieser sehr viel mehr Lebensmittel in den Gazastreifen transportieren lässt und dafür sorgt, dass nicht ständig Menschen bei der Essensausgabe erschossen werden. Die israelische Regierung leidet am wenigsten unter dem Gaza-Krieg, daher ist es nicht nachvollziehbar, dass ausgerechnet ihr die Solidarität Deutschlands und der USA gilt.
zum Beitrag20.07.2025 , 20:05 Uhr
Normalerweise reagiere ich auf Imperative nicht - dies nur zur Info für zukünftige Kommunikationsversuche. Also: Peter Maier hat geschrieben: " jeder, der einen anderen ... erheblich verletzen will, gehört in Gefängnis." Hier geht es um die Absicht, also einen Gedanken. Über die tatsächliche oder versuchte Gewaltanwendung hat er sich nicht geäußert. (2) stellt die Strafbarkeit einer versuchten Körperverletzung fest. Ein Beispiel: Die Körperverletzung misslingt, weil die angegriffene Person ausweicht. Dieser Fall ist in dem Satz von Peter Maier nicht gegeben, er schreibt nur über die Absicht. Wäre eine Absicht mit einer tatsächlichen oder versuchten Körperverletzung identisch, so wäre Magie real. Glauben Sie an Magie?
zum Beitrag20.07.2025 , 17:42 Uhr
Da haben Sie recht. Das Wirtschaftssystem Kapitalismus offenbart seine Schrankenlosigkeit dadurch, dass es beansprucht, ein Gesellschaftssystem zu sein und die Politik zu seinen Zwecken einspannt. Abhilfe könnte eine Demokratisierung der Wirtschaft schaffen.
zum Beitrag20.07.2025 , 17:03 Uhr
Dass es ausreichend inhaltliche Übereinstimmungen zwischen AfD und CDU/CSU gibt, die zum Einsturz der Brandmauer genutzt werden sollten, meint jedenfalls Beatrix von Storch. Daher plant sie gemeinsame strategische Abstimmungen mit der Union, um sich als Juniorpartner anzudienen. Gleichzeitig soll sich die AfD bei der "Migrationswende" als das Original profilieren, von dem die CDU/CSU nur eine Kopie sei. Als zweite Kernkompetenz wird Wirtschaftspolitik beansprucht, wobei die AfD darauf setzt, von den negativen Auswirkungen der hohen Staatsverschuldung zu profitieren, indem sie der erhofften allgemeinen Unzufriedenheit ein "Wohlstandsversprechen" entgegenstellt. Dass von der Union nicht mehr viel übrig bleibt, falls die AfD auf den Feldern der inneren Sicherheit und der Wirtschaft am meisten Kompetenz zugesprochen wird, kann man sich denken. Den Milliardären und Konzernen wird es egal sein, welche Partei die Umverteilung von unten nach oben betreibt. Warum sollte die CDU/CSU trotzdem an der Brandmauer festhalten (und sich für ein AfD-Verbot einsetzen)? Wegen des politischen Überlebens, wegen Differenzen in der Europa- und Russlandpolitik, wegen des völkischen Rassewahns der AfD ...
zum Beitrag20.07.2025 , 16:17 Uhr
Letzteres wäre erfreulich für die Arbeiter, denn die Linke nimmt sich mit ihrer Mieten- und Sozialberatung der Probleme der Arbeiter an, während ihnen die AfD eine passive, selbstmitleidige Opferhaltung antrainiert, um sie schon einmal an den geplanten Sozialstaatsabbau zu gewöhnen.
zum Beitrag20.07.2025 , 14:54 Uhr
Sie möchten Absichten unabhängig von ihrer Ausführung mit Gefängnis bestrafen, verstehe ich Sie da richtig?
zum Beitrag20.07.2025 , 13:35 Uhr
Der Prozess läuft seit Februar und ich nehme an, dass er bei eindeutigen Beweisen schon abgeschlossen wäre.
zum Beitrag20.07.2025 , 13:26 Uhr
Aus Schutzgründen käme Hausarrest oder eine Rückführung nach Deutschland infrage, Isolationshaft - noch dazu auf 6 Quadratmetern - ist Folter.
zum Beitrag20.07.2025 , 12:00 Uhr
Sie haben vergessen zu erwähnen, dass die vergleichsweise niedrigen Umfragewerte für die FPÖ während der Kurz-I-Regierung einerseits auf offensichtliche Unfähigkeit des kleineren Koalitionspartners zurückzuführen sind (Durchsuchung des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Ibiza-Video) und andererseits auf das Hochjubeln der ÖVP durch die Medien. Die Corona-Epidemie hat die FPÖ genutzt, um sich als Anführerin der Impfgegner in der Opposition zu profilieren.
zum Beitrag19.07.2025 , 20:52 Uhr
Das halte ich für einen Mythos, solange Sie keine empirische Studie dazu haben.
zum Beitrag19.07.2025 , 20:34 Uhr
Zu Österreich: Als stärkste Veränderung der "Ära" Sebastian Kurz habe ich die Einführung seines "neuen Politikstils" empfunden. Der dünnhäutige Kanzler verbat sich Kritik und verklagte Journalist*innen, die etwas an ihm auszusetzen hatten. Dagegen wurden (und werden) hauptsächlich Boulevardmedien mit finanziellen Zuwendungen (überteuerte Regierungsinserate, Medienförderung) unterstützt, damit sie im Sinn der Regierung berichten. Aufgrund dieser finanziellen Abhängigkeit existiert inzwischen kaum noch kritische Berichterstattung in Österreich.
Zum Thema "Autoritäre Charaktere verstehen nur autoritäre Antworten": Die Strategie der Union, die AfD inhaltlich zu stellen anstatt sie zu verbieten, funktioniert offensichtlich nicht. Ich wüsste nicht, bei welcher Gelegenheit die CDU/CSU in letzter Zeit die Argumente der AfD aufgegriffen hätte, um sie zu widerlegen. Wie die geplatzte Verfassungsrichter*innenwahl gezeigt hat, sind Teile der Union vielmehr anfällig für verleumderische Kampagnen. Weil es am Willen und der Fähigkeit zur inhaltlichen Auseinandersetzung mangelt, sehe ich keine Alternative zum Verbot der gesichert rechtsextremen AfD.
zum Beitrag19.07.2025 , 16:36 Uhr
Danke für den Hinweis, das Strategiepapier von Beatrix von Storch war eine durchaus interessante Lektüre - vor allem hinsichtlich des Umganges mit der CDU/CSU: umarmen und zerquetschen.
zum Beitrag18.07.2025 , 13:52 Uhr
Zum einen hat die PSD hat ihre Wählerinnen und Wähler betrogen, da sie vor der Parlamentswahl versprochen hat, nicht mit der rechtsextremen Partei Chega zu kooperieren. Zum anderen ist die zweijährige Wartefrist ein Integrationshindernis, denn wenn Flüchtlinge in ständiger Sorge um das Wohlergehen der Familienangehörigen sind, beeinträchtigt das die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit und beim Sprachenerwerb. Darüber hinaus wird die neue Regelung wahrscheinlich nicht mehr, sondern weniger hochqualifizierte Arbeitskräfte ins Land locken, weil die Wartefrist beim Familiennachzug abschreckt.
zum Beitrag18.07.2025 , 09:49 Uhr
„Es dreht sich um die Frage, was an erster Stelle steht – die Verfassung oder das Überleben des eigenen Volkes … wenn die Verfassung verhindert, dass wir überleben, muss man eben anders vorgehen.“
Falls Rechtsextreme aussterben, so dürfte dies eher daran liegen, dass Frauenfeindlichkeit bei Frauen nicht besonders gut ankommt und Aggressivität der Attraktivität abträglich ist. Für letzteres existiert ein Beweis aus der Evolutionsbiologie: Menschen haben zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Evolution die spitzen Eckzähne verloren, die sie aggressiv und gefährlich aussehen ließen, was die Forschung auf die Partnerwahl zurückführt.
zum Beitrag18.07.2025 , 09:48 Uhr
Ein Grund mehr, die AfD endlich zu verbieten. Dass jemandem, der sich für die Einführung eines Kaiserreichs mit Staatsreligion ausspricht, nicht das passive Wahlrecht entzogen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.
zum Beitrag16.07.2025 , 18:43 Uhr
Es sei daran erinnert, dass bei Bedarf Sicherheitsverwahrung verhängt werden kann.
zum Beitrag16.07.2025 , 13:28 Uhr
Ich frage mich, welcher Algorithmus dafür verantwortlich ist, dass gesellschaftsschädigendes Verhalten immer wieder mit Reichtum und Macht belohnt wird.
zum Beitrag16.07.2025 , 13:15 Uhr
Dass Sie der Meinung sind, Maja T. habe einen Menschen mit einem Hammer schwer verletzt, verdeutlicht, dass die von ungarischer Seite betriebene Vorverurteilung Wirkung zeigt und dass - anders als hoffentlich in Deutschland - mit keinem fairen Prozess zu rechnen ist. Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass auch Neonazis ein Recht auf eine unantastbare Menschenwürde haben und Angeklagte Anspruch auf einen fairen Prozess und humane Haftbedingungen (z. B. ohne Isolation). Nicht nachvollziehbar ist, dass Maja T. noch immer nicht nach Deutschland zurückgeholt worden ist, obwohl die Auslieferung an Ungarn rechtswidrig war. Trump'sche Verhältnisse sollten kein Vorbild für politisches Handeln sein.
zum Beitrag16.07.2025 , 13:14 Uhr
Mutmaßliche Rechtsextreme? Die Identität der angegriffenen Personen dürfte bekannt sein, außerdem sollte es keinen Unterschied machen.
zum Beitrag16.07.2025 , 08:38 Uhr
Sie sind der Meinung, dass nicht nur Sie, sondern auch die Mehrheit der Bevölkerung es für legal hält, eine Person, die ihre Haftstrafe abgesessen hat, gesetzeswidrig in ein Land abzuschieben, in dem ihr eine Gefahr für Leib und Leben oder eine verbotene Doppelbestrafung droht? Dass diese Gefahr real ist, beweist die Tatsache, dass der Kontakt zu dem Abgeschobenen abgebrochen ist. Dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie in einem Rechtsstaat leben möchten oder in einem Unrechtssystem, in dem das ungesunde, manipulierte Volksempfinden herrscht, dessen Zorn völlig willkürlich jeden unter einem beliebigen Vorwand treffen kann.
zum Beitrag05.07.2025 , 15:28 Uhr
Die Menschen, die gegen Nazis demonstrieren, sind dieselben, die auch für eine gerechtere Politik auf die Straße gehen. Und zwar seit Jahrzehnten. Wer eine gerechtere Politik möchte, sollte aufhören, aus Protest rechtsextrem zu wählen.
zum Beitrag05.07.2025 , 13:30 Uhr
Die neuen Schulden zum Zweck der Aufrüstung sind zu einem Großteil Trump zu verdanken, weil man sich inzwischen nicht mehr sicher sein kann, ob die USA die übrigen Nato-Staaten im Fall eines Angriffs unterstützen werden. Es sei auch daran erinnert, dass Trump Spanien Extra-Zölle angedroht hat, weil der spanische Regierungschef meinte, es reiche, 2 anstatt 5 Prozent des BIP ins Militär zu investieren. Fazit: Neuverschuldung und Sparpolitik in Deutschland sind eine Konsequenz US-amerikanischer Politik und weniger eine parallele Entwicklung.
zum Beitrag05.07.2025 , 11:37 Uhr
Spahns Äußerungen zu einem europäischen atomaren Schutzschild unter deutscher Führung oder wahlweise mit nach dem Zufallsprinzip rotierender Führung, um Gegner zu verwirren, zeigen, dass sein kreativer Wahnsinn ungebrochen ist. Die Maskenaffäre wäre eine gute Gelegenheit, Spahn auf das politische Abstellgleis zu stellen, denn seine von Selbstüberschätzung begleitete Inkompetenz könnte auch in Zukunft zu Problemen Anlass geben.
zum Beitrag03.07.2025 , 14:38 Uhr
Ihre Idee, in der Wirtschaft mehr Demokratie zu wagen, klingt nicht uninteressant. Wäre es möglich, das näher auszuführen?
zum Beitrag03.07.2025 , 09:33 Uhr
Die hohen Wahlergebnisse der AfD zeigen auf, wie leicht Wählerinnen und Wähler manipuliert werden können. Denn die AfD steht für eine Politik der sozialen Kälte, sie betreibt Politik für Superreiche und nicht etwa für Unterprivilegierte. Es kann nicht im Interesse der Opfer des Systems sein, diese Partei zu wählen. Tun sie es trotzdem, so liegt es daran, dass sie ihre eigenen Interessen mit denjenigen der Partei verwechseln.
zum Beitrag01.07.2025 , 17:02 Uhr
Dass nicht ein Staat allein 4 Billionen $ pro Jahr aufbringen soll, versteht sich von selbst. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich keineswegs um einen Sachzwang handelt, sondern um einen Mangel an Motivation, wenn an der Entwicklungshilfe gespart wird. Geld, das z. B. in die Bekämpfung von Armut, Hunger, Krankheiten und in die Förderung von Bildung und Umweltschutz investiert wird, ist nicht verloren: Es verbessert den Lebensstandard in ärmeren Ländern, fördert die Sicherheit durch Senkung der Kriminalität, schafft Arbeitsplätze, sorgt dafür, dass sich weniger Menschen auf eine lebensgefährliche Flucht nach Europa machen ... und ist ein Beitrag auf dem Weg zu globaler Chancengleichheit.
zum Beitrag01.07.2025 , 10:10 Uhr
Wenn Spahn mit seiner Maskenaffäre nicht 3,5 Mrd. € verschwendet hätte, wäre das Deutschlandticket für ein Jahr gesichert, da sich die Kosten für Bund und Länder auf 3 Mrd. € belaufen. Woher das Geld kommen soll? Das ist eine Frage des politischen Willens und der Prioritätensetzung. Die deutsche Bundesregierung möchte das willkürlich von Trump geforderte 5%-Ziel der Nato sechs Jahre früher als gefordert erreichen. Das heißt, wenn es um Militärausgaben geht, wird das Soll sogar übererfüllt.
zum Beitrag29.06.2025 , 14:13 Uhr
Mich wundert es, denn Beatrix von Storch steckt mittendrin im aristokratischen Antifeminismus-Sumpf. Siehe die unten von ArtUi verlinkten Artikel.
zum Beitrag29.06.2025 , 11:35 Uhr
Der Artikel bezieht sich auf den unten verlinkten Bericht des EPF. Man kann ihn für 25 € erwerben und höchstwahrscheinlich weitere Namen und Organisationen erfahren. www.epfweb.org/node/1147
zum Beitrag28.06.2025 , 09:19 Uhr
Man könnte aussterbende Dörfer wiederbeleben. Das verhindert auch, dass Schulen geschlossen werden und Geschäfte schließen.
zum Beitrag28.06.2025 , 09:14 Uhr
Ausgebeutet werden die Minderjährigen nicht von ihren Familien, sondern den deutschen Behörden, die mit ihrer Verzögerungstaktik dafür sorgen, dass Minderjährige mit nur einem Elternteil viele Jahre in einem Flüchtlingslager unter katastrophalen Bedingungen ausharren, bis sie 18 Jahre alt geworden sind und dann nicht mehr nachziehen dürfen.
zum Beitrag28.06.2025 , 09:05 Uhr
Leider werden die Steuerzahler nicht gefragt, ob es ihnen nicht lieber wäre, weniger Geld in Aufrüstung und dafür mehr in Soziales zu investieren, z. B. auch in verbesserte Chancen für Neuankömmlinge. Es wird sehr oft übersehen, dass Immigranten mit ihren Leistungen, z. B. auf dem Gebiet der Kultur, eine große Bereicherung darstellen, ebenfalls Steuern zahlen und Arbeitsplätze schaffen.
zum Beitrag25.06.2025 , 13:33 Uhr
Das Verwaltungsgericht hat geurteilt, dass eine verfassungswidrige Zeitschrift genau dann nicht verfassungswidrig ist, wenn sie mit viel ablenkendem Füllmaterial angereichert wird.
zum Beitrag25.06.2025 , 13:32 Uhr
Wie Edda schon gesagt hat, besteht das Problem darin, dass mit zweierlei Maß gemessen wird: Handelt es sich um die Vorsitzende der Grünen Jugend, wird eine, im übrigen nicht verbotene, Meinungsäußerung zu einem Skandal aufgebauscht. Beansprucht dagegen der Innenminister das Recht für sich, Gesetze brechen und Gerichtsurteile ignorieren zu dürfen, so wird das von Nius begrüßt, weshalb sich schlussfolgern lässt, dass Nius an der Abschaffung der Demokratie arbeitet. Letzteres ist definitiv verfassungsfeindlich, eine einzelne diffamierende Meinungsäußerung ist es nicht. Insofern lässt sich beides nicht als Formen des Extremismus gleichsetzen.
zum Beitrag25.06.2025 , 13:29 Uhr
Es freut mich zu hören, dass die Rechte nun auch für "Um Europa keine Mauer, Bleiberecht für alle und auf Dauer!" eintritt.
zum Beitrag20.06.2025 , 09:30 Uhr
Wörtlich hat Merz gesagt "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er rechtfertigt die Drecksarbeit nicht mit der Selbstverteidigung Israels, sondern mit einem angeblichen Interesse der Allgemeinheit, ohne genauer auszuführen, worin dieses Interesse besteht und wer "wir alle" sind. So viel zum Thema Klarheit Merz'scher Aussagen. Mit "wir alle" dürfte jedenfalls nicht die Zivilbevölkerung im Iran und in Israel gemeint sein, da sie am stärksten unter den gegenseitigen Angriffen leidet.
zum Beitrag18.06.2025 , 16:32 Uhr
Wir leben in einer stark spezialisierten Gesellschaft, was zur Folge hat, dass die Wählerinnen und Wähler nur auf ihren Spezialgebieten echte von scheinbarer Kompetenz unterscheiden können. Daher werden diejenigen Personen gewählt, die am erfolgreichsten den Eindruck von Kompetenz vermitteln, sich also am besten verkaufen. Das Bestreben, sich als fähiger darzustellen, als man ist, impliziert ein gewisses Maß an Verantwortungslosigkeit. Demnach züchten wir uns systematisch Politiker und Politikerinnen heran, denen die eigene Karriere wichtiger ist als die Interessen der Allgemeinheit.
zum Beitrag14.06.2025 , 21:58 Uhr
Zur Entstehung der modernen Demokratien in Europa möchte ich ergänzend hinzufügen, dass die Denker der Aufklärung einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Sie haben die Gewaltenteilung und -kontrolle erdacht, die absolute Macht der Herrscher infrage gestellt, Menschenrechte formuliert und versucht, das allgemeine Bildungsniveau anzuheben. Der Übergang von der Monarchie zur Demokratie verlief oft nicht glatt, sondern war die Folge einer Revolution oder eines Krieges. Weil die Vergangenheit zeigt, dass die politische Entwicklung in Europa keine geradlinige Fortschrittsgeschichte ist, sondern dass Fortschritte erkämpft und verteidigt werden müssen, ist mein Vertrauen in "die Kraft der eigenen Kultur" (verstanden als multikulturelle Gesellschaft mit gleichen Freiheitsrechten und dem Sozialstaatsprinzip) nicht besonders stark ausgeprägt. Mein Eindruck ist, dass die demokratischen Errungenschaften nicht mehr ausreichend wertgeschätzt werden. Sie gelten als selbstverständlich und man merkt erst, was man an ihnen hatte, wenn man sie verliert.
zum Beitrag08.06.2025 , 14:35 Uhr
Danke für den Buchtipp! Was das Paradox angeht, dass "die Gestalten, die den Fortschritt der globalen Kommunikationsmedien vorantreiben [...] über wenig Sozialkompetenz verfügen" so wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte, dass sich Gruppierungen an die Spitze einer Bewegung setzen, um diese zu beenden. So könnte die weitere Entwicklung der Kommunikationsmedien beispielsweise darauf hinauslaufen, dass direkte Kommunikation zum Privileg wird, während das Internet der Nichtprivilegierten auf den Austausch mit einer KI beschränkt wird.
zum Beitrag08.06.2025 , 14:33 Uhr
Es wäre sogar sehr begrüßenswert, wenn Musk, Thiel & Co. mit der Besiedelung des Mars oder dem Leben auf künstlichen Inseln inmitten der Ozeane persönlich ernst machten, denn dann würde ihnen dämmern, wie sehr die Menschheit auf das intakte Ökosystem der Erde und auf freiwillige Kooperation angewiesen ist. Wahrscheinlicher aber ist, dass ihnen eine Nutzung als Straf- und Sklavenkolonien zum Rohstoffabbau vorschwebt.
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