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14.09.2017 , 20:35 Uhr
Lieber Martin Kaul!
Vielen Dank für Ihre Kampfschrift für den tierischen Ernst. Dass Politik nichts in Satire zu suchen hat (z. B. heute Show) und Satire nichts in Politik (die PARTEI), das wissen wir nun alle nach Ihrem Vorwurf an „Jochen Rödder“ und an die Mitmacher und Sympathisanten der PARTEI – und wussten es doch schon zuvor. Niemand kann doch Satire ernsthaft als Partei machen oder wählen, der Satire nicht verstanden hat. (Obacht, hier wird der mündige und sein Geschick mitbestimmen wollende Wähler vorausgesetzt.) Falls doch das Unverständnis überhandnimmt, wird auch der Unfug zunehmen wie bei allen anderen Parteien auch. Und falls Frauen tatsächlich keinen Platz fänden in der PARTEI, müssten diese selbstverständlich die PARTEIiN gründen und wählen usw. usf.. Sie verstehen, Satire ist Arbeit, auch als Parteiarbeit. Sie wissen ja sehr gut, was gute Arbeit ist, loben Sie doch auch die erfolgreiche und weniger erfolgreiche Parteiarbeit der vielen Aufrechten. Sie nehmen also den „anderen“ „demokratischen“ Parteien ihre Ernsthaftigkeit ab, nicht aber der PARTEI? Nein tatsächlich, Sie haben für die PARTEI letztlich nur Verachtung übrig, woran Sie sich auch noch („richtig, gut und schön“) selbst erfreuen und erheben. Verachtung ist allerdings keine demokratische Gepflogenheit. Sie zeugt in diesem Kontext eher von Hilflosigkeit – ungeachtet der Richtigkeit mancher Ihrer Argumente. Verachtung ist allerdings erbärmlich, wenn man tatsächlich die Macht hat ihr den herabsetzenden Gehalt mitzugeben, den sie behauptet. Und sie ist wurstelige Selbstbekümmerung, wenn man tatsächlich nichts zu bestellen im Angesicht der Lage. (Dann lacht nicht mal mehr die Kinderwurst aus der Theke.) Es bleibt dazwischen nicht viel Platz für eine Ehrenmedaille für demokratischen Anstand. Damit kein Irrtum aufkommt: Vieles im kritischen Teil Ihrer Argumentation halte ich stichhaltig und das könnte auch die Satirearbeit der PARTEI verbessern helfen. Verachtung aber hilft beim Wählen nicht.
zum Beitrag08.08.2017 , 16:13 Uhr
Danke für den guten, erhellenden Kommentar!
Ich finde es bedauerlich, dass die gestandene und engagierte Politikerin Twesten sich nicht anders zu helfen weiß, als einen solchen Abgang mit größtmöglichem Tamtam hinzulegen. Im diesem Kommentar wie auch in den anderen Artikeln wird deutlich, dass Frau Twesten offenbar bei den Grünen zuletzt ohne gute Parteifreundschaften auskommen musste. Anders ist es nicht zu erklären, wie man sich so in die Ecke treiben lassen kann. Da ist wohl jeder gute Rat ausgeblieben.
Das wirft aber auch ein Licht auf eine Schwäche bei den Grünen (nicht beschränkt auf Niedersachsen). Denn bei dem hier aufgezeigten Vorlauf an angesammelten Unmut auf beiden Seiten hätten es doch viele Grüne geben müssen, die genug Gespür besitzen, um die Brisanz in dieser politischen-menschlichen „Zwangslage“ zu erkennen, und genügend Verstand besitzen, um einen vernünftigen und halbwegs respektablen Ausstieg aus dem Dilemma in die Wege zu leiten.
Wird man daraus Lehren ziehen für den parteiinternen Umgang miteinander?
zum Beitrag07.05.2015 , 15:25 Uhr
Na, wie schön! Ein gutes, erkennbar einfühlsames Portrait von Herr Schirrmeister. Zum Ausgleich mal mit Wahlempfehlung, statt mit der Empfehlung jemanden nicht zu wählen. Ein Schelm, der da denkt, Herr Schirrmeister wolle da was richten.
P.S.: Mein Wahlomatergebnis spricht für die Linke.
zum Beitrag06.05.2015 , 18:05 Uhr
Mir scheint fast so, als werde hier ein Popanz aufgebaut, um eine nicht genehme Kandidatin mal so richtig schlecht dastehen zu lassen. Denn leider erfahren wir auch in diesem zweiten Artikel nichts darüber, gegen welche konkrete Abmachung, die
welches Parteigremium der Grünen beschlossen hat, Frau Schön denn verstoßen haben soll. Die Linke kann ein schlüssiges Konzept vorlegen, die den beklagten Missstand verhindert hilft, selbst die CDU weiß etwas dazu zu sagen. Von den Grünen: nichts.
So betreiben die Autoren eher Stimmungsmache, statt die freie Meinungsbildung zu befördern, was sich die taz.bremen aber mit dem Spruch "save the wahl" groß auf die
Fahne geschrieben hat. Und warum nur müssen manche Journalisten dem gemeinen Reflex nachgeben mit Personennamen herabsetzende Wortspiele zu versuchen. Das ist einfach nur voll daneben und mir ist es ein Rätsel, wie die taz das mit ihrem
journalistischen Anspruch vereinbaren kann. Man könnte stattdessen mal mit nachvollziehbaren Argumenten Kritik üben. Ach, wenn man's doch nur könnte. Dass das Personenwahlrecht die Parteien an einer empfindlichen Stelle entmachtet hat und den Wählern mehr Einfluss auf die Sitzverteilung gewährt, genau das ist vom Gesetzgeber gewollt und wird von den Wählen genutzt. Und für allgemeine gesetzliche Regeln bzgl.
Transparenz und Grenzen der persönlichen Eigenwerbung könnten sich die unzufriedenen Parteien, NGOs und überhaupt alle auf faire Weise engagieren. Stattdessen wieder
billige Stimmungsmache, öffentliche Abstrafung von vermeintlichen Abweichlern usw. usf.
zum Beitrag