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26.03.2015 , 21:24 Uhr
Die Position des Berliner BUND halte ich für befremdlich. Schiffe sind im ehemaligen Flusshafen untypisch? Wo ist hier noch "natürliche Eigenart der Landschaft"? Es handelt sich um eine vielfach überformte Kulturlandschaft, die gerade in ein neues Stadium geht. Der Berliner BUND scheint ein sehr rückwärtsgewandtes Verständnis von Landschaft zu haben.
Es ist gut, wenn dieser Ort eine neue Nutzung bekommt, eine, die produktiv ist und der Wasserqualität zu Gute kommt. In der Berliner Zeitung stand zudem, dass der BUND auch behauptet, das könne gar nichts werden mit der Badewasserqualität, weil die Spree aus dem Oberlauf zu viele Belastungen mit sich führe. Wenn das stimmte, könnte man auch im Müggelsee nicht baden.
Natürlich kann man nicht mit einem "Schiff" Badewasserqualität erreichen. Das hat weder Herr Steeg noch sonst jemand behauptet. Vielmehr müsste es davon noch viel mehr geben, wenn die Erprobung erfolgreich verläuft.
Die Wasserbehörde ist auch nicht generell dagegen, sie hat jetzt nur andere Prioritäten, nämlich für die Spree in ganz Berlin die Werte der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Diese Anforderungen sind hygienisch geringer als die für ein Badegewässer.
Aber das eine schließt das andere nicht unbedingt aus.
Die Steegschen Schiffe könnten ja auch Einnahmen erzielen, wenn man einige - nicht alle - an geeigneten Stellen, wo keine Wohnnutzung angrenzt, zu Cafés etc. macht. Die Spree ist bis zur Mühlendammschleuse breit genug, um die Wasserspeicher zu platzieren. und wo man sie nicht sehen will, da kann man sie auch tiefer legen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Man muss sich nur von rückwärtsgewandten Landschaftsbildern trennen, erkennen, dass Räume produktiv genutzt werden können und dabei positive Umweltwirkungen haben können. Sowas nennt man "green infrastructure" und wird von der EU zur Zeit massiv propagiert und gefördert.
Schön, dass der Bezirk nun das Experiment akzeptiert.
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