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17.03.2020 , 11:24 Uhr
Wo steht geschrieben, dass Bauern ein Recht haben auf Arbeitskräfte, die “für die vergleichsweise geringen Löhne diese körperlich anstrengenden Tätigkeiten […] erledigen”? Was soll den Verweis auf Gastronomiekräfte – sind die auch so schön ausbeutbar, weil sie üblicherweise anstrengende Arbeit für sehr wenig Geld machen und oft Migrationshintergrund haben?
Wie wäre es, wenn der Autor Spargel stechen geht?
Zwischen den Zeilen klingt für mich durch, dass solche Menschen, die jetzt wegen Restaurantschließungen arbeitsfrei haben, zwangsverpflichtet werden sollen.
zum Beitrag17.03.2020 , 11:19 Uhr
Hier geht es zum Teil um Armutsprostitution von Frauen aus Südosteuropa. Die Frauen sind nirgendwo angemeldet, haben keinen Krankenversicherungsschutz, zahlen keine Steuern, und trotz der Schwarzarbeit haben sie keine Rücklagen und können sie sich nicht einmal die Miete für eine normale Wohnung leisten, sondern müssen in ihren Arbeitszimmern leben (ungesetzlich). Mit anderen Worten: Ausbeutung auf schlimmsten Niveau; Zwangsarbeit, wobei fast egal ist, ob die Frauen mit Gewalt oder “nur” finanziell zu ihrer Tätigkeit gezwungen werden. Diese Zwangslage bezeichnet die Autorin euphemistisch mit der Vokabel “Sexarbeit” – so, als hätten die Frauen sich den Job ausgesucht wie Ärztin oder Rechtsanwältin.
Was für ein grausam neoliberales Weltbild kann man eigentlich haben?
Aber die taz steht anscheinend für die freie Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, solange nur alles “frei” passiert.
zum Beitrag