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06.05.2016 , 09:02 Uhr
Dann kann ich Pluto nur recht geben. Das, worauf wir verzichten, wenn wir darauf verzichten zu verzichten, sind nämlich Dinge auf die wir nicht verzichten dürfen, wenn wir nicht auf ein lebenswertes Leben verzichten wollen. Und ja, Janus, das mag etwas überheblich klingen. Aber es geht hier ja nicht um Dinge die Herr Pötter ganz privat wichtig sind. Es geht um das Überleben von Tierarten, um die Heimat Millionen Menschen (Tuvalu und Kiribati wären erst der Anfang), darum diesen Planten halbwegs intakt und damit als Lebensraum für die Menschheit zu erhalten. Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht trotzdem zu sagen: "Ich will aber auf nichts verzichten.", also den eigenen Luxus über die Interessen der Menschheit zu stellen, das ist wirklich Selbstüberhöhung. Abgesehen davon ist es, wie Herr Pötter sehr gut zeigt, auch kurzsichtig, weil es letztlich weit schwerwiegenderen und unfreiwilligen Verzicht bedeutet. Natürlich kann individueller Verzicht allein nicht die Welt retten. Aber zu sagen, dass Verzicht nicht funktionieren kann ist ganz einfach falsch und wohl einer der letzten Schritte von einer ökologisch orientierten Partei zu einer grüngefärbten CDU.
zum Beitrag21.03.2015 , 12:46 Uhr
Liebe Frau Herrmann,
es gibt fraglos gute Argumente dafür zu sagen, dass die EZB nicht die beste Adresse für linke Proteste gegen die europäische Krisenpolitik ist. Ich teile zwar ihre Ansicht, dass die EZB wenig kritikwürdig sei, nicht, aber der Protest gegen die EZB ist sehr symbolisch und gefährlich anschlussfähig für verkürzte Kapitalismuskritik. Ihre Argumentation, dass damit Rechtspopulisten in die Hände gespielt werde, halte ich jedoch für falsch. Denn es scheint mir absurd anzunehmen, dass eine "seltsame Allianz" welcher Art auch immer besteht, wenn zwei Gruppierungen zwar die selbe Organisation kritisieren, aber aus völlig verschiedenen Gründen, mit völlig verschiedenen Argumenten und mit völlig verschiedenen Zielen.
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