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10.02.2015 , 14:35 Uhr
Es geht nicht nur den Akademikern so. Ich kenne eine gut ausgebildete 30-jährige Kauffrau für Büroorganisation und Bürokauffrau (Abschluss mit Note 1), die ebenfalls als "überqualifiziert" gilt, weil man ihr keinen adäquaten Lohn zahlen will. Dabei wäre auch sie mit weniger zufrieden, wenn es nur endlich ein vernünftiger Job wäre. Befristete Beschäftigungen in Call Centern, Praktika und 1- Euro- Jobs hatte sie bisher wahrlich genug. Sie würde auch in anderen Bereichen arbeiten. Also, wer sich hier aufs hohe Ross setzt nach dem Motto, der Betreffende solle sich nur mehr Mühe geben und "über seinen Schatten" springen, verkennt offenbar die realen Gegebenheiten. Arbeit gibt es wahrlich genug, nur niemand will dafür ausreichend bezahlen, ganz zuvorderst der Staat, der Milliarden für die Banken auftreiben kann, aber kein Geld für ein solides Grundeinkommen zur Verfügung stellt.
zum Beitrag10.02.2015 , 14:22 Uhr
Ja, man muss auch mal über seinen Schatten springen.... und diese menschenunwürdigen Praktika und Niedriglohnjobs ablehnen. Wenn das alle machen, dann gäbe es sie nicht mehr. Wir Menschen haben glücklicherweise unterschiedlichste Talente und Neigungen, dass aus dieser Hinsicht sicher kaum alle denselben Beruf wählen würden. Ich halte jedes Talent für wichtig und es ist bedauerlich, dass es für viele davon kein finanzielles Auskommen gibt, weil sie gesellschaftlich nicht anerkannt werden. Dazu zähle ich auch die Frauen, die Kinder erziehen, Buchautoren und andere Künstler und viele mehr.
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