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04.01.2015 , 19:59 Uhr
Wer Schmiergelder in Ländern wie USA, Deutschland oder Israel zahlt, wo bei rechtsstaatlichen Strukturen auch ein gewisser Verfolgung möglich ist, der gehört wegen Dummheit bestraft. Wie auch jene Siemens-Korrupteure, die Anfang des Jahrtausends die berühmten gelben Zettel, auf denen der Schmiergeldzahlungsgrund vermerkt war, allen Ernstes in München auf die Zahlungsanweisungen klebten...
Aber das wird dort natürlich nicht mehr passieren. Daher wurde ja auch die Anzahl seiner „Compilance“-Beauftragten vervielfacht. Zwar war es seinerzeit ausgerechnet eine Compilance-Kraft, die versuchte, dem Siemens-Chef-Schmierbolzen nützliche Tipps zu geben (http://bit.ly/1xpyBtc)...- egal. Bei Siemens gehts nur noch mit rechten Dingen zu. So wie bei der Ausschreibung zur Errichtung eines Gaskraftwerkes in Namibia. Übrigens ein Einparteienstaat. Da entscheiden die Chefs noch persönlich: Der Minister und der Boss der Energiebehörde. Da kommt man gar nicht erst in die Gefahr, sich zu... äh... verzetteln.
Zwar befand sich Siemens auf der 2013 veröffentlichten Ranking-Liste bloß auf Platz 9 (von insgesamt 15 Bietern) und die mit Siemens auch im Gasturbinenbereich verbandelte Shanghai Electric gar auf dem 12. Platz – doch Anfang 2014 kehrte der für die Geschäftsentwicklung im Bereich Gasturbinen in Shanghai zuständige Siemens-Manager nach Mühlheim zurück und leitete fortan den Verkaufsbereich Afrika.
Im September 2014 machte der Boss der namibisches Energiebehörde dann die „überraschende Ankündigung“(http://bit.ly/1BxC8Vn), dass die Kellerkinder Shanghai Electric und Siemens den Zuschlag erhalten. Mit bemerkenswerten Rollenverteilung. Die Shanghaier sind Generalunternehmer, während Siemens „nur“ die Anlagen liefert. Die Vorteile sind unübersehbar:Sollten doch mal wieder gelbe Zettel auf Geldanweisungen auftauchen, sind sie mit Sicherheit in Shanghai beschriftet worden - und somit für deutsche Ermittler unerreichbar.
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