Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
21.03.2025 , 07:20 Uhr
Tja, die EU verhält sich so, wie es eben Halbstarke tun: große Klappe, wenn es aber darauf ankommt, dann ist man doch eher kleinlaut. Nach diesem narrativen Rausch (Eklat in Washington) wirkt das demokratische Runterkommen ernüchternd. Die sog. Kriegstüchtigkeit bzw. Wiederbewaffnung ist halt ein Langzeitprojekt. So einfach, wie sich das so einige vorstellen, funktioniert es eben nicht. Ukraine dagegen ist ein Echtzeitprojekt. Diese Finanzierung muss sofort geklärt werden. Nicht die EU befindet sich im Krieg (wenn Putin mitspielt, erst in 5 Jahren), sondern die Ukraine. Alle EU-Staaten, die sich diese Echtzeit-Überweisung leisten können, sollten sie durchziehen. Bei meiner Bank dauert sie nur 10 Sekunden....
zum Beitrag20.03.2025 , 09:26 Uhr
Was ich mich frage: Hat man mit Putin vielleicht telefoniert und ihn gefragt, ob er eventuell bis 2030 mit seinem Angriff auf EU- und Natoländer warten könnte, da wir noch nicht verteidigungsfähig bzw. kriegstüchtig sind? Ich kapiere das nicht! Ist Putin aktuell eine militärische Gefahr oder erst ab 2030? Wenn wir jetzt nicht kriegstüchtig sind, dann ist es doch praktisch eine Einladung für Putin uns jetzt anzugreifen. Für die Ukraine ist Putin aktuell eine militärische Gefahr, ist ja klar, aber für die EU und Nato also erst ab 2030. Ich habe den Eindruck, dass wir durch Narrative, also Angst und Schrecken, dieses kostspielige Vorhaben der Aufrüstung legitimieren wollen, um demokratische Streitgespräche zu umgehen. Könnte mir jemand bitte diesen Widerspruch erklären!
zum Beitrag20.03.2025 , 07:22 Uhr
Ist das wirklich ein Thema, oder wird daraus ein Thema gemacht? Das Bullen um Posten ist doch etwas ganz normales in der Politik. Klar, wenn Baerbock mit einer eher destruktiven Kampagne ihre Konkurrentin abgewertet hätte, so wie Baerbock es gerade erlebt, dann wäre das abzulehnen, aber macht sie ja nicht. Außerdem ist Baerbock als Diplomatin sehr erfahren, dabei spielt der Erfolg ihre Diplomatie keine Rolle, da Diplomatie auch immer das Scheitern beinhaltet. Ukraine-Krieg, Nahost-Krieg oder Corona-Pandemie ist schon heftig viel Erfahrung. Baerbock ist auch im Flow. Wir leben in sehr unruhigen Zeiten. Baerbock kennt sich aus. Aber, und das ist das eigentliche Problem, eine Außenministerin, die noch im Amt ist, wird von Heusgen destruktiv abgewertet, eigentlich beleidigt, um eine andere Person aufzuwerten. Als ehemaliger Leiter einer sehr wichtigen diplomatischen Institution ist seine Kritik alles andere als seriös und diplomatisch. Etwas mehr Respekt kann man schon erwarten.
zum Beitrag18.03.2025 , 10:22 Uhr
Ihr kritischer Verweis auf Deutschland/EU "woke" ist zu harmlos. Auch hier gibt es Tendenzen, die wir in Echtzeit beobachten können, die für die liberale Demokratie gefährlich sind. Ich meine damit nicht nur die Rechten, sondern die sog. demokratische Mitte. Eine Demokratieforscherin meint, bevor die Rechten die Demokratie abschaffen, wird die Mitte die Demokratie entliberalisieren. Sie meint, dass dieses Zusammenspiel eine Voraussetzung sein wird für das Ende der Demokratie. Ich glaube, dass der sog. neue Faschismus sich bereits auch hier langsam realisiert. Wir werden privat liberal leben können, aber ohne politische Partizipation. In den USA dagegen erleben wir gerade eher die Transformation zum alten Faschismus. Aber klar ist, wir dürfen uns nicht hinter der Neutralität verstecken. Eigentlich brauchen wir jetzt einen aktivistischen Journalismus....
zum Beitrag15.03.2025 , 20:32 Uhr
Bitte nicht, kein Hype, nein! Der Hype um die Vinyl hat dazu geführt, dass Platten sowohl gebraucht als auch neu sau teuer geworden sind. Kann man sich nicht mehr leisten. Die CD ist noch erschwinglich. Wird sich aber bestimmt jetzt auch ändern. Ich kaufe mir dann doch lieber einen Streamer, bezahle meine 150,- Euro für ein Jahresabo bei einem qualitativ guten Streamingdienst aus Frankreich und hab einfach nur Spaß an der Musik. Keine Romantisierung und Ideologisierung, die die Preise steigen lassen, sondern Einfach nur Spaß... Scheiße!
zum Beitrag12.03.2025 , 08:45 Uhr
Bin ein Laie, deshalb meinen Beitrag mit Skepsis lesen: Ich glaube, dass Hans Blumenberg davon ausgeht, dass unsere Kultur ein Produkt der Irrationalität ist. Die Angst vor Naturgewalten führte dazu, dass wir ihnen einen Namen, einen Inhalt gegeben haben, um sie zu kontrollieren (Vermenschlichung, Objektivierung). Demnach wäre diese Kontrolle ein Akt der Rationalität. Kultur wäre also ein Zusammenspiel von Irrationalität und Rationalität (subjektive und objektive Welt). Die Ausgewogenheit ist wichtig. Die Aufklärung hat die Rationalität zu sehr betont. Die Folge war fast die Vernichtung der Menschheit (Technologie, Weltkriege, Ausbeutung, Atombomben, Klimawandel usw.) Die " Entzauberung der Welt" hat die Welt fast vernichtet. Ich denke, dass wir die (gesunde) Ausgewogenheit dieses Zusammenspiels im Auge behalten müssen. (Kunst hat hier z.B. eine wichtige Funktion). Die Geschichte der Menscheit verstehe ich als Kampf dieses Zusammenspiels. Vielleicht sollten wir es nicht als Kampf, sondern als Chance verstehen, die Fehler der Vergangenheit zu überwinden. Der kulturelle Fortschritt wäre demnach eine Gleichberechtigung beider Aspekte.
zum Beitrag03.03.2025 , 10:25 Uhr
Ein guter Beitrag.
Zwei kritische Punkte meinerseits:
1. Der performative Akt. Eine Provokation eines US-Präsidenten wäre demnach eine Verbindlichkeit. Diesen Fehler der Verharmlosung haben wir bei Putin auch gemacht. Wenn wir Trump nicht ernst nehmen, dann wiederholen wir den Fehler, den wir bei Putin gemacht haben. Trump ist kein Populist mehr... 2. Es gibt akademische Stimmen, die Meloni als die gefährlichste Vertreterin des Neofaschismus bezeichnen. Der sog. Neue Faschismus zeigt sich liberal, ist es aber nicht. Meloni ist die intelligenteste Faschisten. Sie lenkt mit ihrer liberalen Inszenierung davon ab, dass durch die Hintertür ihre Ziele verwirklicht werden.
Ich weiß, eine radikale Sicht, aber Putin greift von außen, die Rechten von innen an. Es gibt mehrere Schlachtfelder....
zum Beitrag03.03.2025 , 07:51 Uhr
Ein Hinweis: Tschentscher hat gestern nach der Wahl bei ZDF/heute journal (02.03) vom Sieg der "demokratischen Mitte" (er meinte damit SPD, Grüne, CDU) gegen die Randparteien gesprochen. Hauptsächlich sprach er von der AfD, hat aber somit auch Die Linke und Volt als antidemokratisch bezeichnet, also nicht zum demokratisch-politischen Diskurs dazugehörig, da sie in seinen Augen als Randparteien eingeordnet werden. Klar, diese Aroganz der der sog. "demokratischen Mitte" ist bekannt, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Hälfte meiner Freunde als Antidemokraten bezeichnet werden. Hier erwarte ich von auch Journalisten definitiv einen kritischen Beitrag.
zum Beitrag02.03.2025 , 12:44 Uhr
Hier stößt meine Empathie an die Grenzen. Wie soll ich mich in diese Menschen hineinversetzen? Klar, vielleicht brauchen diese Menschen, Menschen wie mich, die dieses Leid nicht nachempfinden müssen, damit rationale und vernünftige Entscheidungen getroffen werden können. Wut, Hass und Rache dürfen das Handeln nicht bestimmen, aber ist es so einfach? Auch ich trage Wut, Hass und Rache angesichts dieses unfassbaren Verbrechens in meinem Herzen, bin jedoch auf viele Betroffene angewiesen, die mir Trost spenden, weil sie, trotz ihres Leidens, sich gegen den negativen Einfluss entschieden haben. Seltsam, eigentlich müsste es doch umgekehrt sein.
zum Beitrag28.02.2025 , 12:50 Uhr
Ein Nachtrag: Mein Beleg ist Afghanistan. Die westlichen Alliierten sind geflüchtet vor den Taliban wie Feiglinge und haben die Menschen dort im Stich gelassen. Es gibt akademische Stimmen, die meinen, dass es nicht der Grund, aber eine Motivation für Putin gewesen ist, die Ukraine anzugreifen. Die Ukraine braucht nicht nur Waffen, sondern Soldaten. Sie sind erschöpft und verlieren ihre Motivation. In Deutschland haben sich Menschen freiwillig entschieden, die freiheitliche Demokratie zu verteidigen und ihr Leben für die Verteidigung zu opfern. Lassen wir diese Soldaten ihren Job machen und schicken sie in den Krieg. Die Ukraine muss nur Nato und/oder EU Mitglied werden.
Sehen Sie, ich bin radikaler als Sie. Für mich ist Ihre Position zu harmlos. Entweder wir beenden diesen Angriffskrieg militärisch oder wir helfen Trump seine Idee (wenn er überhaupt eine hat) zu realisieren. Ich sehe sonst keine andere Lösung. Wir verhalten uns wie Halbstarke. Wir reden viel, wenn es darauf ankommt, flüchten wir in Dikurse....
Abgesehen davon, Sie sind eine wichtige Stimme und ich habe Respekt.....
zum Beitrag28.02.2025 , 10:42 Uhr
Ach nee!, lautet meine Antwort auf Ihre sehr allgemeine Argumentation. Ich glaube, dass Ihre Argumentation vorausgesetzt werden kann. Ich denke, dass wir der Ukraine helfen müssen, weil die Ukraine von einem Hobby-Historiker mit absoluter Macht angegriffen wird. Dabei ist es egal, ob dieser (demokratische) Staat in Europa oder am Arsch der Welt liegt. Putin ist militärisch schwach. Die EU und/oder die Nato könnte diesen Angriffskrieg in einer Woche militärisch beenden, wenn sie nur wollte. Warum tun wir es nicht? Weil die EU und/oder die Nato nicht einheitlich operieren würde. Wenn Putin intelligent wäre, würde er ein Nato und/oder ein EU Staat angreifen. Wir würden uns dann selbst vernichten. Kurz: Wir sind die eigentliche Gefahr und nicht Putin. Er wird stärker gemacht, als er ist. Die eigentliche Gefahr ist nicht Putin, sondern antidemokratische Kräfte innerhalb der westlichen Demokratien. Wenn wir diese Kräfte nicht bekämpfen, dann wird Putin gewinnen und Ihre Befürchtungen werden sich realisieren. Ich weiss, hört sich nach Carl Schmitt an, ist es aber nicht....
zum Beitrag07.10.2024 , 10:35 Uhr
Was meinen Sie mit schweigender Mehrheit? Sowohl auf der Straße, aber auch in der medialen Wirklichkeit wird nicht geschwiegen, sondern lebhaft diskutiert und Positionen bezogen. Ich sehe keine schweigende Mehrheit, sondern eher eine schweigende Minderheit. Ich habe noch nie in Deutschland so einen lebhaften und vielfältigen Diskurs über Antisemitismus usw. erlebt wie heute. Auch der Kampf gegen oder die Überwindung von Antisemitismus war noch nie so dominant wie heute. Auch das Verständnis für die (grob) arabische Perspektiven war noch nie so dominant. Ihre These kann ich nicht teilen. Überzeugt mich nicht....
zum Beitrag06.10.2024 , 16:45 Uhr
Ganz im Gegenteil: Vielfalt ist kein Ponhof. Vielfalt ist eben keine Einheit. Es gibt auch keine "geeinte Linke", weil es eben keine "Die Linken" gibt. Man könnte von Allianzen sprechen, mehr aber auch nicht. Hier (Artikel) werden Konflikte ausgetragen. Sie werden sichtbar. Sichtbarkeit ist Grundlage für Verhandlungen und/oder für Abgrenzungen. Meinungs- und Positionsvielfalt ist keine Spaltung, sondern gelebte Demokratie und gelebte Demokratie ist kein Ponyhof. Wenn Sie, oder die Autoren, damit ein Problem haben, dann, tja, ab zum Ponyhof. Ach ja, wir Linken können kein Faktor gegen den Rechtsruck sein, weil gerade die identitätspolitische Mitte eher linksabneigend- bis feindlich ist, weil Rechtsruck auch bedeutet, dass die Mitte rechter wird (Normalisierung).
zum Beitrag