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BinDannMalWeg
[Re]: Ich glaube das Hauptproblem ist dass man sich nicht angehört fühlt. Es wird ja immer reflexartig geantwortet dass es anderswo auch nicht besser wäre und der Westen ja so viel getan hat.
Das negiert aber nun mal nicht die geschilderten Erahrungen.
Wenn mein Großvater von Pleiten und sterbenden Städten erzählt wird das ja für ihn nicht weniger wahr oder dramatisch wenn man ihm sagt anderswo wäre es auch so.
Wichtiger wäre es in dem Moment ohne das Gehörte zu bewerten erst einmal zuzuhören und zu signalisieren dass man den anderen hört. Und meiner Meinung nach ist das bis jetzt nie geschehen dass, ohne direkt und reflexartig irgendwas zu erwiedern was das Erzählte herabsetzt oder zu negieren versucht, einfach mal zugehört wurde.
zum BeitragBinDannMalWeg
Diese ganzen Kommentare mit im Westen ist doch auch XY illustrieren aber genau den Punkt den der Text zeigen soll.
Viele menschen im Osten fühlen sich irgendwie abgehängt, die meisten unterfüttern das auch mit eigenen Erfahrungen (Läden weg, Kinder im Westen, Firmen Pleite, weniger Lohn, ect...).
Da reflexartig zu sagen dass es im Westen ja auch so ist und man solle sich nicht so anstellen hilft nicht. Zum einen ändert es nichts an dem Gefühl des Abgehängtseins (weil ein Gefühl eben nicht rational ist) und zum anderen kommt dann noch das folgende Gefühl auf dass man ja nicht einmal angehört wird und man abgewiegelt und ruhig gestellt wird.
Und diese vielen, sich deckenden Erfahrungen die beschrieben werden sind ja auch Fakt, der Laden ist vermutlich zu und die Kinder sind weg. Nur weil das anderswo ggf. auch so ist macht es den Fakt ja nicht weniger wahr.
Darum muss der eigentliche Ansatz sein erst einmal ohne zu urteilen und vor allem wertschätzend zuzuhören. Ohne gleich zu sagen aber man hat ja und woanders ist ja und so weiter.
Und dann herauszufinden welche Bedürfnisse eben vorliegen und daran zu arbeiten diese umzusetzen und auch ehrlich sein dabei was wie gehen kann.
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