Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
20.09.2024 , 22:02 Uhr
Als gebürtiger Pariser muss ich schmunzeln, wenn ich Herrn Asmuth bei "Ein Prozent aller Polizist:innen lässt bei einer freiwilligen Befragung offen erkennen, dass sie ein geschlossen rechtsextremes Weltbild vertreten. Das ist nicht nur das Gegenteil von „kein Problem“, es ist Alarmstufe braun." hyperventilieren höre. Zur Einschätzung der politischen Gemütslage der französischen Polizei seien die Ergebnisse einer Umfrage des Centre de recherches politiques de Sciences Po (Cevipof) von 2021 zur Wahlabsicht (aktiver) französischer Polizisten aufgeführt: "En 2017, 57% des policiers et des militaires disaient avoir voté pour Marine Le Pen au second tour de l'élection présidentielle. Aujourd'hui, ils seraient 60% à avoir l'intention de donner leur voix au RN. Et le chiffre est bien plus élevé (74%) si l'on tient uniquement compte des policiers actifs." 74% der aktiven französischen Polizisten wollten demnach für den RN stimmen. Und die Zahlen dürften nicht gesunken sein. Ist Frankreich demzufolge dem Faschismus anheimgefallen?
zum Beitrag14.09.2024 , 21:49 Uhr
Ja, so ist es. Und die Wahlergebnisse sind entsprechend und werden 2025 noch "entsprechender" sein. Aus einer psychiatrischen Praxis heraus mit ca. 25 Pat./d erlaube ich mir festzustellen, dass eine zunehmend größere Zahl von Menschen (insb. EU Rentner, Bürgergeldempfänger etc.) den bisher regierenden Parteien nur noch Wut, Zynismus und Resignation entgegenbringen. Die unkontrollierte Einwanderung steht bei den Gründen für die zunehmende Feindseligkeit und AfD Affinität an erster Stelle. Und ich kann das völlig nachvollziehen, wenn ich miterlebe, wie Ressourcen in der Versorgung durch die Vielzahl psychisch hochbelasteter Flüchtlinge beansprucht werden und einheimischen Patienten weniger zur Verfügung stehen. Und dies in einem der weltweit teuersten Gesundheitssysteme. Vom Zugang zu Sozialwohnungen etc. in der LH München ganz zu schweigen. Und ich spreche hier noch nicht von zunehmenden Agoraphobien u. a. Angststörungen in einem als "fremdartig" und bedrohlich wahrgenommenen öffentlichen Raum. Mich wundert nur, wie "blauäugig" die Migrationsfrage von vielen weiterhin bewertet wird. Zugespitzt: "It´s immigration, stupid"
zum Beitrag07.09.2024 , 07:52 Uhr
Werter Dr.McSchreck, gewiss haben größere Praxen/MVZ fremdsprachige Mitarbeiterinnen, die oft türkisch/ arabisch sprechen. Dies ersetzt aber keine sprachliche Kompetenz im Sprechzimmer, von der Vielzahl weiterer benötigter Sprachen/Dialekte einmal abgesehen. Unabhängig von der Vertraulichkeit des Gesprächs werde ich von unserer jungen iranischen MFA nicht erwarten können/wollen, dass sie mir (Psychiatrie/Psychotherapie) Gespräche mit Patienten übersetzt. Die Sprachbarriere bleibt also ein großes Problem, Angehörige sind mehr oder weniger gute Behelfslösungen, bezahlte Dolmetscher (woher nehmen?) in einem ökonomisch ohnehin ächzenden Gesundheitssystem völlig abwegig. Eine andere Frage ist die von Fran zose zu Recht angesprochene (sehr deutsche) Erwartung, die aufnehmende Gesellschaft müsse alle sprachlichen Barrieren abbauen. Nebenbei: Unsere Patienten sind keine "Kunden", im Übrigen dürfte auch der Berliner Kollege eher keine "Neuakquisitionen" von Patienten benötigen und wie wir alle eher zu viel Nachfrage haben...
zum Beitrag05.08.2024 , 19:47 Uhr
Mir scheint, die Grünen wollten mit solchen sinnarmen Scharmützeln (um es freundlich zu formulieren) à tout prix aus den ostdeutschen Landesparlamenten fliegen wollen....Andererseits könnte man natürlich beginnen darüber zu diskutieren, welche "Geistesgrößen" dem NS und insbesondere seinem Führer gehuldigt haben, um post festum nichts mehr davon gewusst zu haben (Gehlen, Heidegger, Benn e tutti quanti)...
zum Beitrag04.07.2024 , 07:58 Uhr
Da haben Sie natürlich recht, aber diese "discipline républicaine" haben wir hierzulande ja auch, gerade im Osten, wenn es darum geht AfD-Kandidaten zu verhindern. Und nach den Herbstwahlen werden vielleicht noch ganz andere Verrenkungen notwendig sein....
zum Beitrag04.07.2024 , 07:54 Uhr
Ja, es stimmt so, wie Sie es vermuten. Wir sprechen von "1er tour" und "2d tour", also von "Wahlrunden", wobei zum 2. Wahlgang prinzipiell alle zugelassen sind, die mehr als 12,5 % im ersten erreicht haben. Stichwahl" ist im Deutschen tatsächlich etwas missverständlich.
zum Beitrag02.07.2024 , 06:38 Uhr
Da unterschlagen Sie aber den Front populaire (1936-38), an den sich ja der jetzt geschaffene linke Block anschließen möchte ("Nouveau Front populaire"), und l´Etat francais (Travail, Famille, Patrie, 1940-44), das vierjährige Vichy-Regime, das ja nicht nur Ergebnis der Kriegsniederlage war, sondern ein bereits zuvor angelegtes ausdrücklich anti-liberales, klerikales, anti-egalitäres, dem industriellen Fortschritt gegenüber feindseliges ("la terre, elle ne ment pas", Blut und Boden) und vor allem antisemitisches Projekt darstellte. RN knüpft ja mehr oder weniger subtil daran an....
zum Beitrag