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01.02.2022 , 14:05 Uhr
Lieber Herr Stippel,
da sind Sie nicht richtig informiert. Es gibt sehr wohl bischöfliche Geheimarchive, auf die nur der Diözesanbischof Zugriff hat. Diese enthalten u.a., ich zitiere hier aus den neuen Vorschriften zur Führung von Personalakten der Deutschen Bischofskonferenz: "gravierende Beschwerden und Bewertungen über die Dienst- und Lebensführung, kirchenrechtliche Maßnahmen und Strafverfahren, Meldungen an römische Dikasterien" . Das Gute ist, dass diese neue Richtlinie zur Aktenführung erstmalig auch vorschreibt, dass die Geheimarchive für strafrechtliche Ermittlungen geöffnet werden müssen. So lang dies allerdings im Rahmen des Kirchenrechts geschieht, obliegt es weiterhin den Personalverantwortlichen vor Ort, wie konsequent sie dieser Richtlinie folgen. Mehr dazu finden Sie zB hier: www.katholisch.de/...ng-veroeffentlicht
Viele Grüße, Nina Apin
zum Beitrag03.05.2021 , 16:43 Uhr
Lieber Danny Schneider, was Sie schreiben, ist nicht richtig: Wenn ein 16jähriger mit einer 15jährigen beim Sex zu sehen ist, fällt dies NICHT unter Kinderpornografie. Kinder sind Personen unter 14 Jahren laut Gesetz. Die Definition ist hier völlig klar. Und was auf Metzelders Handy gefunden wurde, ist ausreichend spezifisch in der Anklage beschrieben worden. Da gibt es keinen Zweifel. Viele Grüße
zum Beitrag22.03.2021 , 09:21 Uhr
Hallo! Ich erkläre Ihnen gern, warum ich weiterhin von sexuellem Kindesmissbrauch spreche, statt von sexualisierter Gewalt gegen Kinder: Zum Einen ist es (noch) der gängige Begriff, so wie er im Strafgesetzbuch verwendet wird, das Delikt heißt offiziell genau so und ist im öffentlichen Sprachgebrauch bekannt. Zweitens lässt sich Missbrauch verstehen im Sinne von Machtmissbrauch: Ein Erwachsener, der mit einem Kind sexuelle Handlungen unternimmt, missbraucht seine Überlegenheit, seine Macht. Und zum Dritten ist der Begriff "sexualisierte Gewalt", der zunehmend verwendet wird, auch unter Betroffenen durchaus umstritten: Denn wenn alles "Gewalt" ist, dann vernebelt dies die Bandbreite der Taten. Und dadurch, dass der sprachliche Fokus auf "Gewalt" liegt, kann sogar der Eindruck entstehen, dass es auch "einvernehmliche", weil gewaltlose sexuelle Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen geben könnte. Unter anderem deshalb wird auch im Bundestag so heftig über die Wortwahl gestritten.
zum Beitrag01.03.2021 , 13:48 Uhr
...oder auch hier: taz.de/Modellversu...5059153&s=Kentler/
zum Beitrag01.03.2021 , 13:46 Uhr
Hallo, ganz so einfach ist es aber dann doch nicht. Es ist keineswegs "Seit Jahrhunderten bekannt", was Missbrauch mit Kindern macht. Sexuelle Gewalt gegen Kinder wurde zwar schon im Kaiserreich strafrechtlich geahndet, aber nur dann, wenn deutliche körperliche Gewalt im Spiel war. Und nur bei "bürgerlichen" Mädchen mit tadelloser Reputation (= Familie), nicht aber bei Dienstmädchen, oder Mädchen aus sogenannten randständigen Milieus. Dass auch Jungen Opfer von sexuellen Übergriffen werden, wollte übrigens lange niemand wahrhaben, das dauerte bis in die 1980erjahre... Nur so viel dazu, zu dem Thema was Missbrauch Kindern antut, gab es ganz lange eine ganz andere gesellschaftliche Vorstellung. Besonders in konservativen und streng religiösen Kreisen. Womit ich das linksgrüne Milieu hier keineswegs entlasten will. Aber man kann Kindesmissbrauch nur bekämpfen, wenn man das Thema nicht politisch/weltanschaulich ausschlachtet, denn bekanntermaßen kommt sexuelle Gewalt gegen Kinder ÜBERALL vor. Viele Grüße, Nina Apin
zum Beitrag01.03.2021 , 13:40 Uhr
Liebe Vanessah, dieser Artikel hat die Alternativszene im Westberlin der 70er bis 90er Jahre zum Thema, denn diese war Gegenstand der Studie. Was die Verantwortlichkeiten der Grünen für das Thema angeht, habe ich selbst schon einige Artikel geschrieben, da lasse ich mir nicht nachsagen, auf dem "grünen Auge" blind zu sein. Einfach mal googeln! Viele Grüße, Nina Apin
zum Beitrag24.04.2020 , 14:59 Uhr
Liebe(r) Mette, die bundesweite Zeitzeugenbörse ist noch kein offizieller Vorschlag. Sie wird aber immer wieder in verschiedenen Kontexten diskutiert, zB beim Betroffenenkongress in Berlin 2019 oder bei einer Tagung über Archive und Erinnerung an Missbrauch in Darmstadt. Ein Vorbild sind Betroffene aus dem DDR-Jugendwerkhof Torgau,die auf dem Gelände heute Führungen anbieten und vor Gruppen über ihre Erfahrungen und deren Aufarbeitung sprechen. Bei Interesse geben sie Ihnen sicher gerne Auskunft über ihre Arbeit! Mit vielen Grüßen, Nina Apin
zum Beitrag23.01.2019 , 08:16 Uhr
Lieber "Janus". Über diesem Artikel steht KOLUMNE drüber. Und das ist? Na? Genau. Ein Meinungsstück.
zum Beitrag