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11.11.2014 , 22:59 Uhr
Nicht nur Asylsuchende sind in Bautzen und Umgebungen massiv von rassistischen Übergriffen bedroht, sondern auch die Sorben, eine nationale Minderheit Deutschlands, welche hier ihr angestammtes Siedlungsgebiet besitzen. Seit geraumer Zeit bestehen Serien von Kruzifix-Schändungen und Beschädigungen von zweisprachigen Schildern, bei welchen jeweils die sorbischen Wörter mit Farbe übersprüht worden sind. Haben diese Taten bisher „nur“ die sorbische Identität verletzt, denn sie ist stark mit der Religion und der Sprache verbunden, so sind Sorben nun auch körperlich bedroht. Seit Oktober stehen regelmäßig vor sorbischen Veranstaltungen vermummte teilweise mit Knüppeln bewaffnete Personen, die lauschen, wer sorbisch spricht, um diese dann sorbenfeindliche Parolen ins Gesicht zu brüllen und sie anzugreifen. Die Polizei kann oder will keine besondere Gefährdungslage erkennen.
Jeder, der bisschen Geschichtswissen besitzt, müsste einen „Flashback“ bzw. ein Déjà-vu bekommen. Das hatten wir alles schon mal. In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aber warum sollte man denn schon aus der Geschichte lernen? Wie damals verschließen sich die Politiker der braunen Gefahr, die wie schwerer, übelriechender Dunst durch die geschlossen Türen der Vernunft wabbert und auch wie damals wird man sich wundern, wenn danach Tote bleiben –wobei, wohl überlegt, dies heute schon der Fall ist: nach den NSU Attentaten waren so viele Politiker bestürzt. Man möchte die Politiker rütteln und schütteln und rufen und schreien: Werdet wach! Macht die Augen und Ohren auf! Schützt eure Bevölkerung -die Mehrheit wie die Minderheiten, die Staatsbürger wie die Asylsuchenden-!
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