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21.12.2020 , 14:10 Uhr
Eine "Kampfdrohne" ist zunächst einmal ein Waffenträger für in der Regel lenkbare Waffen mit einem kleineren Sprengkopf, also "Raketen". Die Zerstörungskraft kann reichen zwischen einer Rakete gegen gepanzerte Fahrzeuge / Kampfpanzer bis hin zu wesentlich kleinen Waffen, die vergleichbar einer Handgranate eher im unmittelbaren Nahbereich des Einschlags wirken. Beides kann in Einsatzszenario leider Sinn machen. Man entsendet in die Einsatzgebiete Soldaten und nicht das THW, weil eben dort mitunter mit bewaffneten Angriffen / Hinterhalten / komplexen Gefechten zu rechnen ist. Es hat leider seinen Grund, weshalb das Militär (auch das Militär anderer Länder) in derartigen Auslandseinsätzen bewaffnet agiert.
Gewalt ist Barbarei - da stimme ich Ihnen zu, Gewalt durch Soldaten, die diszipliniert und gelenkt agieren kann je nach "Lenker" und Zielsetzung von der Barbarei der Verbrechen der Wehrmacht bei Geiselerschießungen in Polen, Russland, Griechenland, Frankreich, Italien etc. reichen bis hin zum Aufbau einer Mädchenschule in einer der entlegenen Provinzen Badakshans. Die Bundeswehr ist nicht die Wehrmacht, der Bundestag als Entsender nicht das NS - Regime.
Wenn bewaffnete Drohnen beschafft werden, dann muss der Einsatz sicherlich unter den Vorbehalt des z.B. Verteidigungsausschusses oder einer anderen geeigneten Institution gestellt werden - gerne unter Beteiligung des Ethikrates, von kundigen Juristen und Vertretern des Einsatzlandes etc. . Dies gilt für planbare Einsätze und "Rules of Engagement". In der aktuellen Beschaffung geht es um den Schutz von Feldlagern, um die Begleitung und "Close Air Support" für Patrouillen die sich in Kampfhandlungen wiederfinden. In keinen der Einsatzgebiete ist die Bundeswehr ausreichend aufgestellt, um Gefechte durchzuführen und zu entscheiden. Mit dem Rückzug der USA aus Einsätzen fällt dann z.B. die Luftnahunterstützung absehbar weg, die einer der relevanten Schutzfaktoren für die Soldaten im Einsatz sind.
zum Beitrag21.12.2020 , 08:50 Uhr
Ich vermisse bei Ihnen sachliche Argumente. Können Sie mehr als leere Polemik ?
zum Beitrag21.12.2020 , 08:49 Uhr
Der Bundestag entsendet die Soldaten, die Soldaten kommen ja nicht alleine auf die Idee z.B. nach Südasien zu verlegen und dort Aktivitäten zu entfalten. Also hat der Bundestag, haben die Abgeordneten die Verantwortung, den Soldaten die zum Auftrag erforderliche Ausrüstung zu geben. Die Soldaten befinden sich nicht im Konflikt mit den Nationen oder der Bevölkerung der Nationen in denen sie agieren, sie leisten diesen Staaten Unterstützung beim Wiederaufbau einer Zivilgesellschaft, dies nach Bitte der Nationen um diese Unterstützung (in Südasien als Ergebnis des Petersberger Prozesses, in Mali als Folge der Invasion Malis durch Rebellen, die ihre Waffen aus den Lagern des kollabierenden Libyens bezogen. Wer die "Basics" hinter dem Auslandsengagement der Bundesregierungen nicht kapiert, der kapiert auch nicht die Frage hinter dem Einsatz bewaffneter Drohnen. Es war übrigens eine rot - grüne Bundesregierung, die die Bundeswehr nach Afghanistan entsandte.
Drohnen sind letzten Endes "nur" Trägerplattformen für Technik. Dies kann Optronik sein, dies können Systeme sein wie Funkrelais, die die Kommunikation in / aus bergigem Gelände ermöglichen, dies können Waffenträger sein für Lenkwaffen. Diese sind dank der Kombination Optronik / Waffensystem meist präziser als vom Boden aus abgfeuerte ungelenkte Waffen, die gegen oftmals nicht gesehene Ziele eingesetzt werden und die so ein höheres Ausmaß an ungewollten Opfern bei Gefechten mit sich bringen. Gefechte suchten die Soldaten in Afghanistan nicht alleine, meist wurden diese durch Aufständische an die Soldaten herangetragen.
Ob eine Waffe die eine Detonation neben ihrem Opfer verursacht abgefeuert wird aus der Luft, bodengebunden oder on einem Schiff aus, das ist für das Opfer der Waffe egal. Durch Waffen an fliegenden Drohnen steigt aber die Chance, die Waffe unmittelbar und zielgerichtet einzusetzen und so weniger Schäden bei Unbeteiligten zu verursachen. Ob Sie selbst Militär ablehnen tut dabei nichts zur Sache.
zum Beitrag20.12.2020 , 19:12 Uhr
Ändern "Drohnen" wirklich so Vieles ?
Ich war als Soldat in Afghanistan und Mali, begleitete Patroillen als Arzt, um bei Zwischenfällen notfallmedizinische Versorgung durchzuführen, leitete andere Male die ärztlich das Rettungszentrum in Feyzabad, war leitender Notarzt / Leiter der Anästhesie in Kunduz und Koulikoro oder hatte die Intensivstation in Mazar E Sherif unter meiner Verantwortung. Ich glaube, das ich durchaus Facetten des Einsatzgeschehens aus Sicht der Soldaten die der Bundestag in komplexe Lagen schickt beobachtet habe und durchaus beurteilen kann. Ich bin ganz sicher Keiner, der sich über Tote / Opfer auf der "Gegenseite" freut, der leichtfertig mit Waffengewalt agieren möchte.
Wenn sich der Bundestag dazu entscheidet, Soldaten der Bundeswehr in Auslandskontingengte / Auslandseinsätze zu entsenden, dann agieren diese Truppen im Auftrag der Mehrheit des Bundestages. Jeder einzelne Abgeordnete der für eine Entsendung stimmte trägt somit die Verantwortung für die Entsendung.
Gleichzeitig sollte der Bundestag dafür Sorge tragen, das die entsendeten Truppen ihrem Auftrag nachkommen können - sicher und effizient. Die Sicherheit der entsendeten Soldaten in den Einsatzgebieten sollte daher eine Herzensangelegenheit der Abgeordneten sein.
Zu dieser Sicherheit gehört AUCH, das Patrouillen im Raum zum Einen zeitnah / live relevante Daten aus ihrem unmittelbaren Einsatzgebiet bekommen - das sind z.B. Luftbilder, Bilder die mit Wärmebildkameras getarnte Personen / Stellungen erkennen und die Position weitergeben können, um Konfrontationen mit Aufständischen / "feindlichen Kämpfern" zu meiden oder eben zielgerichtet zu suchen, wenn dies in der jeweiligen Situation erforderlich erscheint. Und es geht darum eigene Truppenteile durch die Möglichkeit Lenkwaffen kurzer Reichweite zu nutzen zu schütze. Hier sind Drohnen nur eine der möglichen Trägerplattformen, im Auslandseinsatz aber oftmals die am besten Geeignete und Sicherste auch für die Zivilbevölkerung.
zum Beitrag30.08.2015 , 22:48 Uhr
Waffen dienen dem Schießen, nicht zwangsläufig dem Töten. Wenn z.B. ein Sportschütze in Deutschland eine legal Waffe erwirbt, wird in aller Regel nicht damit getötet. Selbst mit nur einem Bruchteil der Waffen in den Beständen der Bundeswehr / Polizei / Zoll / Justiz etc. wird jemals auf Menschen geschossen. Diese Waffen dienen dem Schaffen von Sicherheit allein aufgrund ihrer Existenz / Präsenz und der glaubhaften Ankündigung sie zur Not auch einzusetzen. Eine nicht mit Fakten hinterlegte Drohung wäre hohl und unglaubwürdig.
Das Schusswaffen in einem großen Teil der Bundesstaaten der USA durch Privaleute äußerst liberal erworben werden können ist bekannt. Das hierbei auch Waffen in die Hände von Personen gelangen, die nicht verantwirtungsvoll mit ihnen umgehen ist leider auch bekant. Also wundert es nicht , wenn auch Sport - / Jagdwaffen in die Hände von Personen gelangen, die sie zum Töten und Morden einsetzen. Backgroundchecks und eine Nachverfolgung von Erwerb / Verkauf mit Überprüfung von Käufer / Verkäufer wie sie in Deutschland existieren sind durchaus nicht sinnlos.... .
Man weiß auch nicht bei Ikea, ob die guten Küchenmesser zum Schneiden von Obst, Gemüse, Brot oder Kuchen oder eben zum Abschlachten eines Vergewaltigungsopfers erwendet werden.
Absolute Sicherheit wird es nie geben - es sei den, man macht ein Land zum Gefängnis und sperrt alle Bürger in Zellen ein. Das aber kann kaum das Ziel sein.
zum Beitrag