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12.12.2024 , 09:21 Uhr
Da geht aber einiges durcheinander. Dass ein von westlicher Wissenschaft begleitetes Artenschutzprojekt ungerecht gegenüber den dort lebenden Menschen war, sagt überhaupt nichts aus über fehlende kulturelle "Anschlussfähigkeit" von Gerechtigkeitsvorstellungen. Es spricht im Gegenteil viel dafür, dass gerade der Sinn für Gerechtigkeit evolutionär sehr tief im Menschen verankert ist.
zum Beitrag15.07.2024 , 11:25 Uhr
Ich finde nicht, dass hier moralisiert wird. Sondern es werden zum einen konfligierende Eigeninteressen der Betroffenen (Stichwort Darmbiom) zu bedenken gegeben, zum anderen gesellschaftliche Interessen (Stichworte Antibiotikaresistenzen, Medikamenten-Verfügbarkeit, Kosten für die Solidargemeinschaft) gegenüber Einzelinteressen in Anschlag gebracht. Und das muss schließlich immer möglich sind und ist nicht durch die Moralismus-Keule zu delegitimieren.
zum Beitrag15.07.2024 , 06:56 Uhr
Noch ein ganz anderer Aspekt: die Verfügbarkeit des Medikaments. Ich brauchte vor wenigen Wochen Doxycyclin wegen einer Borreliose und musste von Apotheke zu Apotheke, wo mir überall mitgeteilt wurde, es sei derzeit nicht lieferbar. Wie kann es sein, dass man es gleichzeitig online ohne Not bekommt?
zum Beitrag01.06.2024 , 13:42 Uhr
Giersch erkennt man sehr bequem an der dreieckigen Kerbe im Stengel.
zum Beitrag13.05.2024 , 09:22 Uhr
Distanzierungsrituale sind natürlich öde, und darum geht es mir nicht. Ich wüsste aber doch gerne, was die Interviewten darüber denken, was die Hamas sich eigentlich gedacht hat beim Massaker des 7. Oktober. Die Reaktion Israels war doch vorauszusehen; es war ja kein Geheimnis, wer da gerade regiert. Es muss doch ein zynisches Kalkül dahinter gesteckt haben, angefeuert vermutlich von dem Monate zuvor besuchten Putin. Damit will ich nicht sagen, dass Israels Vorgehen gerechtfertigt sei, aber schon, dass die hier lebenden Palästinenser die Zwickmühle der deutschen Gesellschaft anerkennen sollten.
zum Beitrag04.05.2024 , 08:19 Uhr
"Menschen denen es schwer fällt, außerhalb der biologischen Unterschiede, zu definieren was ein bestimmtes Geschlecht „ausmacht“."
Und das wollen wir doch eigentlich, oder? Ich jedenfalls möchte nicht in den Blicken der anderen festgelegt werden auf das, was angeblich mein Geschlecht "ausmacht". Aber danke für den Versuch, eine Antwort zu geben, anders als die Antwort im Artikel, die das Verhalten nicht zu erklären versucht, sondern bewertet. Der Wertung kann man sich leicht anschließen, ein Erklärungsversuch wäre interessanter gewesen.
zum Beitrag06.10.2022 , 09:37 Uhr
Danke für den Artikel. Gerade in Deutschland sollte man verstehen können, warum es schweigende Mehrheiten gibt, warum ein brutales politisches System die, die es unter seine Knute zwingt, brutalisiert, ohne dass das schon "Kultur" wäre. Wer meint, er selbst sei besser, informiere sich über die Asch Conformity Study (der Mensch neigt zu Konformismus) und das Stanford Prison Experiment (der Mensch nimmt die ihm zugewiesene soziale Rolle an).
zum Beitrag03.09.2022 , 09:40 Uhr
Sollen wir auch nicht mehr sagen "auf die Welt gekommen"? Der Mensch hat schließlich auch über seine Zeugung keine Kontrolle. Und was ist, wenn die Rede vom "gehen" für die, die sterben müssen, auch etwas tröstliches hat?
zum Beitrag19.07.2022 , 07:39 Uhr
Es gibt so kleine Dinge aus Papier, nennen sich Kalender. Damit war es schon vor Erfindung des Handys möglich, einen Überblick über die eigenen Zyklen zu bekommen.
zum Beitrag07.06.2022 , 08:11 Uhr
Das passt doch. Die Läuse saugen die Früchte an, die Ohrwürmer fressen an den Läsionen weiter. Ganz abgesehen davon, dass aus einer abgefressenen Kirschblüte keine Frucht wird.
zum Beitrag31.03.2022 , 08:35 Uhr
Was für ein merkwürdiger Titel für den guten Artikel. Es geht doch nicht ums Kitten.
zum Beitrag08.02.2021 , 17:42 Uhr
An die Diskursfähigen im Netzwerk (ich kann bezeugen, dass es solche darin gibt): man sollte schon schauen, mit wem man sich gemein macht. Die Freiheit, Ideologiekritik zu üben, bewahrt man nicht im Verbund mit Ideologen, die ihrerseits nicht mit Kritik umgehen können.
zum Beitrag07.02.2021 , 11:37 Uhr
Ich will die Wohnsituation des Herrn Erlinger nicht beurteilen. Bei seiner Moralkolumne fand ich allerdings wiederholt, dass er dem Egoismus ziemlich breiten Raum zugesteht.
zum Beitrag19.01.2020 , 10:42 Uhr
Kommentar-Sumpfblüte? Hätte gerne Aufklärung, wo das Fach Rechtsextremismusforschung gelehrt wird. Genderstudien: Ob sie manchmal ins Ideologische abdriften, sei dahingestellt. "Staatstragend" sind sie aber gewiss nicht, sondern begünstigen im Gegenteil emanzipatorisches Denken, und zwar bei allen Geschlechtern. Soviel sollte auch ihren Gegnern klar sein.
zum Beitrag18.05.2016 , 07:46 Uhr
Ein Mann ist, wer "eine Realität hinnimmt, ernst nimmt und mit ihr weiterdenkt". Au Backe. Das "ist ein Verständnis von Geschlechtern, das nicht meins ist." Und eins, das mich (weiblich) _nicht_ akzeptiert.
zum Beitrag15.10.2014 , 08:32 Uhr
"Es erlaubt den Hochschulen, Wissenschaftler in zeitlich befristeten Forschungsprojekten unbegrenzt auf Zeit anzustellen" - allerdings seit dem "Hochschuldozentenverschrottungsgesetz" nur noch in Drittmittelprojekten. Stänkert nicht auch noch dagegen an, sonst sieht es bald so aus, dass Wissenschaftler ohne feste Stelle gar nicht mehr weiterbeschäftigt werden können. Das kann niemand wollen. Das o.g. genannte Gesetz, das die nach einer bestimmten Anzahl von Jahren die Weiterbeschäftigung mit Haushaltsmitteln verbietet, hat den befristet Angestellten geschadet, nicht geholfen. Helfen können nur mehr unbefristete Stellen. Aber wenn man die Wettbewerbsstrukturen an den Unis ganz beseitigt, ist die Gefahr groß, dass Mittelmaß dauerhaft die festen Stellen besetzt und neue Talente so gut wie keine Chance haben.
Das gegenwärtige Problem ist, dass durch die Exzellenzinitiative und durch den enormen Drittmitteldruck zu viele Absolventen Doktoranden- und Postdoktorandenstellen erhalten und dadurch zu lang in der Wissenschaft gehalten werden. Mit 40 ist dann der Zug für anderes abgefahren. Dazu kommt die relative Stagnation der Gehälter an den Unis - mit einem Mittelbaugehalt, aber auch mit einem Professorengehalt der unteren Stufe kann man in der oberen Mittelschicht längst nicht mehr mithalten. D.h., für die, die das Risiko eingehen, winkt nur noch ideelle Belohnung.
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