Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
02.09.2015 , 11:41 Uhr
Das Unheil sind nicht die Religionen, sondern „die Wahrheit“.
Der Autor nennt die Inhalte der Botschaft des Papstes zum Jahr der Barmherzigkeit eine „ … ziemlich geschmacklose Folklore …“ und fährt fort „ – wie auch jede Religion in Zeiten, in denen man es besser wissen kann, Folklore ist.“
Der Autor sitzt im Glashaus und wirft mit Steinen. Er kritisiert religiöses Dogma, die „Wahrheit“ der katholischen Kirche, in dem er das Dogma des Zeitgeistes – „die Wahrheit, die es besser weiß“, darüber stellt.
Nicht die Religionen erzeugen das Unheil, sondern die Arroganz des Menschen zu glauben, es gibt die „Wahrheit“, und er allein besäße sie.
„Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“. Wen dieser Gedanke interessiert, kann hier mehr erfahren. h_ttp://http://www.kamus-quantum/11.html
zum Beitrag21.08.2015 , 17:01 Uhr
Während des Vietnamkrieges trugen Kriegsgegner einen “Button” auf der Jacke, auf dem Stand: Fighting for Peace is like fucking for virginity.
Man könnte diese etwas deftige Metapher auf die Forderung der Autorin nach Krieg aus humanitären Gründen anwenden. Sie fordert eine Flugverbotszone und eine militärische Intervention. Beide Forderungen bedeuten, dass die USA und ihre Verbündeten einen 4. Golfkrieg führen müssten. Hier sind meine Argumente:
Die Autorin verweist auf den erfolgreichen Schutz durch die Flugverbotszone, die die USA und GB nach dem zweiten Golfkrieg über dem Gebiet der Kurden im Norden und der Shiiten im Süden des Iraks eingerichtet hatten. Der Vergleich passt nicht. Während des Luftkrieges zu Beginn des 2. Golfkrieges (Desert Storm) hatten die Amerikaner und ihre Alliierten in tagelangen Bombardements (4000 Lufteinsätze pro Tag) u.a. die gesamte Irakische Luftverteidigungs- und Angriffsfähigkeit zerschlagen. So haben sie über dem Irak totale Luftherrschaft hergestellt und konnten ohne Gefährdung die Flugverbotszonen durchsetzen.
Die militärische Intervention, die die Autorin verlangt, müsste in einer ähnlichen Größenordnung durchgeführt werden, wie der 3. Golfkrieg 2003. Gegen die syrischen Streitkräfte wird man ihn schnell und leicht gewinnen. Nur, für das Danach gibt es keine militärische Lösung, wie die Interventionen in Afghanistan und im Irak gezeigt haben.
Mein Vorschlag wäre eine „Zerometrische Kriegsführung“. Wer wissen möchte, was das ist, kann bei mir darüber lesen. hatetepe://http://www.kamus-quantum.com/19.html
zum Beitrag19.08.2015 , 11:08 Uhr
Wenn ich das lese, dann schäme ich mich, als Deutscher und als Bremer.
Diese Vorschriften und das Verhalten einzelner Behördenmitarbeiter sind m.E. gewissenlos und verletzen die Würde von Menschen. Die ist gem. Verfassung unantasbar. Dass jetzt ein Gericht feststellen soll, in wie weit diese Würdeverletzungen rechtens sind, halte ich für eine Würdelosigkeit an sich.
Xenophobie macht auch vor Amtsstuben nicht halt. Dass es solche Vorschriften gibt genauso wie Entgleisungen von Mitarbeitern weist m.E. auf ein Führungsproblem hin. Damit meine ich nicht die Ausbildung, sondern die Auswahl von Führungspersonen. Jemand der Menschen führt, dem liegen Menschen am Herzen, der würde nie solche Vorschriften erlassen, dessen Mitarbeiter würden immer in seinem Sinn mit Herz und Verstand entscheiden.
zum Beitrag10.08.2015 , 10:19 Uhr
Danke für diesen aufrüttelnden Artikel, Herr Hamann.
Ich bin auch für Gen-Technik. Wenn wir Menschen wie Kira (und Millionen anderer, darunter auch viele Kinder) dazu verhelfen können, wieder ein schmerzfreies und hoffnungsvolles Leben zu führen, dann ist es unsere Menschenpflicht alles zu tun, damit das möglich ist.
Dem Einwand von @Mowgli fehlt m.E. jedes Argument. Sie befürchtet den Missbrauch neuer segensbringender Techniken. Der Zug ist schon längst abgefahren. Die Kernspaltung hat uns das Röntgengerät und die Atombombe beschert. Mit der Nutzung des Weltraums haben wir die Satellitentechnik bekommen, die globale Kommunikation möglich gemacht hat. Die gleiche Technik macht es aber auch möglich, dass Drohnen eingesetzt werden, um unschuldige Menschen abzuschießen.
Was @Mowgli beklagt, ist die Unfähigkeit von Menschen zum verantwortlichen und ethischen Handeln. Daran sollten wir arbeiten, am besten durch eigenes gutes Beispiel, im Kleinen wie im Großen.
zum Beitrag08.08.2015 , 22:42 Uhr
Wofür brauchen wir eine Bundeswehr?Klasse Beitrag, Herr Nassauer!Sie haben richtig auf die Abhängigkeit von Auftrag und Fähigkeiten hingewiesen, die in der Beschaffungskultur der Bundeswehr immer noch "von hinten" aufgezäumt wird.Auftrag und Fähigkeiten brauchen eine Vorgabe, nämlich: WOFÜR? - Seit Ende des kalten Krieges kopieren wir (in Europa und in Deutschland) die Bedrohungsanalysen von den Amerikanern ab und nicht nur die. Wir kopieren die Amerikaner überhaupt! General a.D. Naumann sagte einmal in einem Vortrag an der Führungsakademie der Bundeswehr, dass die Bundeswehr immer bemüht ist, sich so aufzustellen, wie die US Streitkräfte 15 Jahre vorher waren. Wir haben keine eigene Sicht auf die Welt!Die US amerikanische Sicht der Welt besteht aus Nägeln, weil sie ihren Hammer einsetzen wollen. Wir sollten endlich zu einer eigenen verantwortungsvollen und ethischen Weltsicht gelangen. Denn nur dann können wir Auftrag und Fähigkeiten der Bundeswehr ableiten, die in Harmonie mit unserem historischem Selbstverständnis und unseren Interessen sind. Und am Ende wird sogar unsere Rüstungsindustrie dabei verdienen. Soll sie auch!
[...] Link entfernt. Bitte keine ständigen Verweise auf private Blogs. Die Moderation
zum Beitrag08.08.2015 , 09:57 Uhr
„Sage, wie es ist!“ - oder - „Es ist, wie du sagst!“ ?Ist der Iran ein „Rogue State“, oder ist er ein „Rogue State“, weil Amerika entschieden hat, dass wir ihn so nennen? - Lesen wir jeden Tag in der Zeitung, wie die Welt wirklich ist, oder lesen wir jeden Tag wie Redakteure sie sehen?M.E. ist der entscheidende Satz in dem tollen Artikel von Frau Wiedemann dieser: Wer wissen will, wie unser tägliches Bild der Welt entsteht, muss eine simple Frage stellen: Welches Leben, welches Sterben zählt – und wer bestimmt jeweils den Takt des Zählens? – Ihre Frage erinnert uns an unsere Verantwortung für die großen Konflikte dieser Welt, und sie entblößt gleichzeitig auch unsere große Heuchelei. Ich schreibe bewusst „uns“, weil ich der Meinung bin, dass mit dem Finger zeigen ( „die sollen“) nichts ändern wird. Die Frage, die ich stellen würde, ist in meiner Überschrift zusammengefasst und stammt von dem Kybernetiker und Philosophen Heinz von Foerster. - Nehmen wir die Welt wahr, so wie sie ist, oder ist die Welt so, weil wir sie so wahrnehmen? -Die Entscheidung, was denn nun richtig ist, ist nicht nur eine philosophische. Der Konflikt mit der Schwiegermutter, der „War on Terror“ und nicht zuletzt auch der Atomstreit mit dem Iran sind die Konsequenz, wenn Menschen glauben, dass sie die Welt so wahrnehmen, wie sie ist. Die Kybernetik beschäftigt sich seit 50 Jahren mit diesem Problem und bietet eine lösung an. [...] Link entfernt. Bitte keine ständigen Verweise auf private Blogs.
zum Beitrag03.08.2015 , 10:13 Uhr
Heimat ist dort, wo man geliebt wird.
Menschen verlassen ihre Heimat, weil sie ihnen feindselig geworden ist. Sie kommen zu uns, natürlich auch, weil sie hoffen, an unserem materiellen Überfluss teilhaben zu können. Sie kommen aber vor allem, weil sie hoffen, für sich und ihre Kinder – zumindest vorübergehend – eine Heimat zu finden. Die Flüchtlinge, die aus anderen Kulturen zu uns kommen, vertrauen auf unsere Werte wie Menschlichkeit und Nächstenliebe. Wir sollten sie nicht enttäuschen. Wir sollten uns nicht enttäuschen.
Im Moment sehen wir keine „große“ Lösung für die Krise. Der kürzlich verstorbene Unternehmensberater Dr. Peter Kruse hatte eine Lösung, wenn die „große“ nicht zu sehen war. Er nannte sie „Next Practice“. Man formuliert klare Ziele und macht dann immer nur einen Schritt. Wenn der funktioniert macht man den nächsten usw. Aufgabe der Führung ist, die Intelligenz der Menschen zu vernetzen (viele Hirne sind intelligenter als wenige) und den Menschen die Sinnhaftigkeit (Menschlichkeit, Nächstenliebe und Vernunft) des eigenen Tuns immer wieder deutlich zu machen. Brandschätzer und Gewalttäter sollte man der Polizei überlassen. Sie sind keine Schlagzeile wert. Die Medien sollten darauf fokussieren, die guten Taten von Menschen hervorzuheben. Kinder sind häufig natürliche Wohltäter und „Role Model“, wie folgendes Beispiel zeigt. http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag27.01.2015 , 19:03 Uhr
Auch eine Liebesgeschichte
Die Geschichte über das Sterben von Wolfgang Jorzik stimmt traurig. Mir sind die Tränen gekommen. Wir erfahren etwas über seinen Leidensweg und seine Unerschütterlichkeit, mit der er die Spannung zwischen Hoffnung und Verzweiflung immer wieder angenommen hat. Ich habe aber auch noch eine andere Geschichte gelesen. Sie steht in seinen Blog-Zitaten.
Er sieht den Tod nicht als so tragisch an. Tragischer sind für ihn die Momente, die er verpassen könnte … „ im Spiel mit den Kindern, im Zusammensein mit meiner Frau Louisa.“ Er macht seinen Kindern und seiner Frau eine Liebeserklärung. Seine kleinen Kinder erwidern sie. „Lachend“ lassen sie ihn und dem Doktor im Krankenhaus wissen: „Papa sterben verboten.“ Und als er einmal von der zweiten Chemotherapie ´in den Seilen hängend auf allen vieren die Treppe ´hochgetapst` ist, macht ihm seine Frau eine Liebeserklärung. "Sie sagte, sie habe die Wahl zwischen Weinen und Lachen gehabt und sich fürs Lachen entschieden."
In der E-Mail an Freunde und Verwandte, in der er sie über seine Krankheit informiert, schreibt Wolfgang Jorzik: „Life will go on – with or without me.“ - Nachdem, was ich aus diesem würdevollen Nachruf gelesen habe, bin ich sicher: Life will go on – WITH you, because you make all the difference.
zum Beitrag10.01.2015 , 01:15 Uhr
La Paix des Braves -
Der Frieden der Mutigen
Das fürchterliche Gemetzel, das jetzt in Paris unschuldige Menschen getötet und unermessliches Leid und Trauer für Angehörige und Freunde gebracht hat, war kein Gewaltverbrechen von Kriminellen. Es war auch kein Angriff auf demokratische Werte wie die Pressefreiheit, genauso wenig, wie eine explodierende Präzisionsbombe, die von einem französischen Rafale Jagdbomber im Nord-Irak abgeworfen wird und Kollateralschäden (zivile Opfer) erzeugt, ein Angriff auf den Propheten ist. Wir sind im Krieg. Der Westen hat nach den Angriffen vom 11. September 2001 den „War on Terror“ erklärt. Diejenigen, die sich vom Westen angegriffen fühlen, haben dem Westen den Krieg erklärt. Sie nennen ihn Jihad, den heiligen Krieg. Kriegshandlungen des War on Terror und des Jihad befinden sich in einer Zirkularität. Wer angefangen hat und wer Recht hat, ist Ansichtssache. Wenn wir wollen, dass das Töten und Sterben aufhört und Frieden eine Chance bekommt, dann muss dieser Teufelskreis gebrochen werden. Dazu gehört viel Mut. Der große französische Staatsmann Charles de Gaulle hatte ihn, als er den blutigen Algerienkrieg beendete.
La Paix des Braves.
http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag30.12.2014 , 10:23 Uhr
Gezieltes Töten kann auch Mord sein.
Der Artikel äußert den Verdacht, dass die Bundeswehr und der BND beim Einsatz in Afghanistan gegen nationales und internationales Recht verstoßen hätten. Wenn das der Fall sein sollte, muss natürlich der Bundesanwalt ermitteln. Er sollte aber vor allem wegen Mordes ermitteln. Gezielte Tötungen aus der Luft erzeugen immer Kollateralschäden. Im Klartext heißt das, dass manchmal auch Unbeteiligte durch Explosionswirkungen verletzt oder getötet werden. Die Verantwortlichen wissen das! Vor jedem Angriff wird durch einen Juristen und einen politischen Berater entschieden, wie viele zivile Tote das Ziel maximal Wert ist. Das ist bei den US Streitkräften und bei der NATO Routine! - Hier sind ein paar Fakten dazu.
http://www.kamus-quantum.com/19.html
zum Beitrag29.12.2014 , 12:08 Uhr
Westliche Arroganz oder die Unfähigkeit zu fühlen
Die NATO hat in Libyen einen Luftkrieg geführt, um die Bevölkerung zu schützen (Humanitäre Intervention). Der Diktator sollte abgeschafft werden, um für das libysche Volk endlich den Weg in die Demokratie frei zu machen. Tatsache ist, dass in dem Land immer noch Bürgerkrieg herrscht. Unschuldige Zivilisten leiden nach wie vor und kommen durch Kampfhandlungen ums Leben. Darüber wird in dieser Meldung kein Wort erwähnt. Die Ölförderung sei seit Beginn der Kämpfen um über die Hälfte zurückgegangen scheint die einzige Sorge zu sein, die uns bewegt. Über die Unfähigkeit im Westen mit Gefühl Politik zu machen. http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag23.12.2014 , 17:46 Uhr
Buch und Artikel bedienen ein Klischee, mit dem man (immer noch) Geld verdienen kann.
Feminismus, Prostitution und im Übrigen auch Chauvinismus sind kulturelle Ausprägungen von Liebe, die hohl geworden ist. Im persönlichen Bereich schaffen es die Menschen immer noch, Liebe zu finden. In den Führungsetagen von Wirtschaft und Politik hat man vielerorts vergessen, dass Liebe der Grundwert unserer Kultur ist. Würde man sich darauf besinnen, es gebe nicht nur ethischere Entscheidungen. Wir könnten die Welt verändern! Das ist nicht nur eine philosophische Aussage, sondern inzwischen auch eine wissenschaftliche. Ohne Liebe ist die Welt nicht die Welt … von Goethe bis zur Neuro-Biologie. http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag13.12.2014 , 18:05 Uhr
Frau von der Leyen hat nichts gelernt. Ihre „Dummheit“ steht stellvertretend für die westliche „Dummheit“.
Was der Westen in Afghanistan und anderen muslimischen Regionen dieser Welt versucht ist Kulturveränderung, und die dauert gem. historischer Erkenntnisse mindestens zwei Generationen, über den Lauf eines Sturmgewehrs geschaut noch länger. Beispiel: Alle Sklaven in den USA wurden 1863 durch Abraham Lincoln für frei erklärt. Lincolns Ziel ist trotz Bürgerkrieg und über 500 000 Toten bis heute noch nicht umgesetzt worden.
In der westlichen Sichtweise sind die Taliban ein Problem der Kybernetik 1. Ordnung. Problem erkannt, die NATO kommt, Gefahr gebannt. Man will nicht erkennen (oder ist „zu dumm“ dazu), dass man selber Teil des Problems ist. Wenn der Westen endlich seine Konflikte als Problem der Kybernetik der 2. Ordnung begreifen würde, gebe es weniger Leid, wären unsere Soldaten schon längst zu Hause. Wie sie funktioniert steht hier: http://www.kamus-quantum.com/18.html
zum Beitrag29.11.2014 , 11:49 Uhr
„Der Westen“ das sind wir alle. Wir nennen „die Anderen“ Fundamentalisten, weil sie ihre Wahr-Nehmungen zur Wahrheit erklären. Der Autor, die „Wirrköpfe“ bei den „Linken“, die meisten von uns tun in der Außenpolitik nichts anderes. Wir teilen die Welt ein in „Good Guys“ und „Bad Guys“ und nehmen uns das Recht heraus, „gerechte“ Kriege zu führen. Wenn unsere Politiker und Juristen ihr OK geben, dürfen wir dabei sogar Zivilisten umbringen. Islamischer Fundamentalismus ist eine Bedrohung, gegen die wir uns schützen müssen. Nicht minder gefährlich ist der Fundamentalismus zwischen den eigenen Ohren, der „Wahr-Nehmung“ mit Wahrheit gleichsetzt. Die Hirnforschung hat längst bestätigt, dass es „die Wahrheit“ nicht geben kann. Es ist immer nur die eigene. In der Familientherapie nutzt man diese Erkenntnis seit Jahren sehr erfolgreich. Die Denkmethode dahinter heißt Kybernetik der 2. Ordnung. Wenn man die in der Außenpolitik anwenden würde, könnten viele Konflikte gelöst werden, gebe es weniger Kriege.
Der Journalist und die Demonstranten, die er kritisiert, sitzen in derselben Denkfalle. Sie kämen ganz leicht heraus, wenn sie sich selber und ihre Art und Weise zu denken als Teil des Problems begreifen würden. Man nennt es auch ethische Kybernetik. http://www.kamus-quantum.com/18.html
zum Beitrag26.11.2014 , 18:11 Uhr
„Meines Erachtens ist die Frage offen, ob «gute Absichten und Dummheit» oder «schlechte Absichten und Intelligenz» mehr Unheil in die Welt gebracht haben.“ Dietrich Dörner, Die Logik des Misslingens – Strategisches Denken in komplexen Situationen.
Wenn der Diktator Assad Luftangriffe gegen oppositionelle Gruppen fliegen lässt und dabei rücksichtslos auch Zivilpersonen verwundet und tötet, wird er seinem Ruf als Schlächter gerecht. Zur gleichen Zeit bombardieren aber auch Kampfflugzeuge westlicher Länder im selben Kriegsgebiet und verwunden und töten ebenfalls Zivilpersonen. Das ist ein Skandal! Dieser Tatbestand wird bei uns schön geredet. Wir nennen es „Responsibility to Protect“ und „Humanitäre Intervention“. Westliche Bomben mögen präziser treffen als die der syrischen Luftwaffe. Wenn sie aber im Ziel einschlagen, gibt es die berühmt-berüchtigte Kollateralwirkung. Das weiß man in den Luftoperationsplanungszentren. Wie viele Zivilpersonen bei einer Bombardierung umgebracht werden dürfen, entscheiden dort politische und juristische Berater. Abgesehen davon, dass dieser Vorgang aus ethischer Sicht unmoralisch ist, hat er politisch katastrophale Auswirkungen. Seitdem die USA und ihre Verbündeten den „Islamischen Staat“ (IS) bombardieren, schließen sich immer mehr Oppositionsgruppen in Syrien den Milizen des IS an. Humanitäres Bombardieren ist nicht nur ein Verbrechen, sondern politischer Schwachsinn. Hier sind ein paar Fakten dazu. http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag14.11.2014 , 18:05 Uhr
Hurricanes beziehen ihre ungeheure Energie aus Wasserdampf, der eine latente Kondensationshitze erzeugt. Der „Islamische Staat“ (IS) bezieht seine ungeheure Energie aus westlicher Hybris, die über viele Jahre eine latente inter-kulturelle Reibungshitze im Nahen Osten erzeugt hat. Bei der Entstehung eines Hurricanes werden wir den Wasserdampfs nicht verhindern können. Er ist ein Naturphänomen. An der westlichen Hybris kann man etwas ändern. Schon längst haben sogar die Militärs begriffen, dass man solche Kriege nicht gewinnen kann. Nicht mehr „siegen“ ist inzwischen das Ziel militärischer Interventionen, sondern „nicht verlieren“. Vor dem Hintergrund der Millionen von Kriegstoten zweier Weltkriege und der vielen „kleinen“ Kriege der Neuzeit ist eine solche Option nicht zu akzeptieren. Wer heute noch Kriege gewinnen will, erzeugt am Ende immer nur Gräber. Wenn wir dem IS die Energie nehmen wollen, müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen, und die liegen in unseren Werten und im Gestalten von Frieden. Große Führer wie Willi Brandt, Jizchak Rabin und Yasser Arafat haben das verstanden. Besonders erwähnenswert ist das Beispiel von Charles de Gaulles. Der französische Algerienkrieg hatte in seiner Ausprägung viel Ähnlichkeit mit dem heutigen Konflikt im Nahen Osten. Hier ist eine (englischsprachige) Zusammenfassung, wie der damalige französische Führer den Frieden gewonnen hat. Man könnte von ihm lernen. http://www.english.kamus-quantum.com/15.html
zum Beitrag01.11.2014 , 08:58 Uhr
Ob Dschihadismus oder Terrorismus, es ist ALLES Konstruktion.
Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners (H.v.Foerster). Wenn alle Menschen die Wahrheit sagen würden, wäre die Wahrheit überflüssig. Der Lügner muss sie erfinden, seinetwegen.
Terrorismus ist die Erfindung des Westens. Wenn alle Menschen für ihre Rechte auf Leben, Freiheit und Glücklichsein aufstehen dürften, wäre Terrorismus überflüssig. Der Westen muss ihn erfinden, seinetwegen.
Sie halten diese Aussage für gewagt oder sogar für einen Affront? Hier ist eine bekanntere Version: Des einen Terroristen ist des anderen Freiheitskämpfer. Eine mögliche Auflösung des Dilemmas steht hier.
http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag19.10.2014 , 16:40 Uhr
Das Grundübel ist der eigene Fundamentalismus …
Frau Hauswedells Betrachtungen und Bewertungen in Bezug auf die Anwendung militärischer Gewalt, um Veränderung zum Besseren zu bewirken, ist, mit Kant gesagt, vernünftig und ethisch. Die eigentliche Ursache wird aber nicht angesprochen: Das eigene Denken, die Unfähigkeit, sich selber (und sein Denken) als Teil der Probleme zu sehen. In der Wissenschaft spricht man von Kybernetik der 2. Ordnung. In der Familientherapie wird sie seit Jahren erfolgreich angewendet. Wenn man sie nicht anwendet, wird die eigene Wahr-Nehmung schnell fundamentalistisch. Wenn dann „der Andere“ auch fundamentalistisch denkt, kann es nur ein „Du oder ich“ geben, was Krieg bedeutet. Wer es ernst meint mit Friedenspolitik, kommt an der „ethischen Kybernetik“ nicht vorbei. Was das ist, können Sie hier lesen:
http://www.kamus-quantum.com/18.html
zum Beitrag13.10.2014 , 05:37 Uhr
Der Nahe Osten ist instabil. Die (früher durchaus gewollte) Stabilität, die durch Diktatoren gewährleistet wurde, hat der Westen zerstört und damit die Kiste der Pandora aufgemacht. Es gibt keine „Good Guys“ und „Bad Guys“, sondern nur entfesselte Gruppen verschiedenster Identitäten, die aufeinander losgehen. Keine Militärmacht der Welt wird Stabilität herstellen können. Die USA haben es im Irak versucht und sind gescheitert. Wenn der Westen klug ist, lässt er sich nicht durch Provokationen in dieses Chaos militärisch hineinziehen, denn das ist genau das, was die IS will: Den Westen in einen asymmetrischen Krieg ziehen, der nicht zu gewinnen ist. Hier steht warum. http://www.kamus-quantum.com/19.html
zum Beitrag29.09.2014 , 18:48 Uhr
"Kicking the can down the road"! -
Dieser umgangssprachliche Ausdruck aus dem Amerikanischen beschreibt am Besten deutsche Sicherheits- und Verteidigungpolitik. Es gibt in Deutschland keine nationale Führungskultur in Sachen Sicherheitspolitik und Strategie. Die Verantwortung für Deutschlands äußere Sicherheit wurde 1949 (Gründung der NATO) in Washington abgegeben. Die Schlamperei, die jetzt aus dem Bundesministerium der Verteidigung ans Tageslicht getreten ist, hat seine Ursachen nicht so sehr im Versagen Einzelner. "Kicking the can down the road" ist schon lange eine "Kultur" geworden. Hier ist eine Zusammenfassung dieser "Kultur".
http://www.kamus-quantum.com/19.html
zum Beitrag09.09.2014 , 15:57 Uhr
Mangelnde Empathie mit den Deutschen bei den Versailler Verhandlungen 1919 nennt Winston Churchill in seinen Memoiren als eine der Hauptursachen für Hitler und den 2. Weltkrieg. Jetzt fordert der Historiker Jack Matlock Empathie für Putin. Beide kommen zu ähnlichen Schlüssen: Empathie kann Kriege verhindern und ist der Schlüssel zur Konfliktverhütung. Was Historiker längst wissen und Politiker erschreckend wenig besitzen, gilt in Natur- und Geisteswissenschaften als längst bewiesen.
"Ethische Kybernetik"
http://www.kamus-quantum.com/18.html
zum Beitrag02.09.2014 , 20:16 Uhr
Dieser Artikel gehörte auf die Titelseite. Der Schlüsselsatz ist folgender:
"Fragt sich nur, warum die größere außenpolitische Verantwortung, die oft gefordert wird, immer nur militärisch ausbuchstabiert wird und nicht vor allem humanitär.
Hier ist die Antwort:
http://www.kamus-quantum.com/11.html
zum Beitrag