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26.09.2022 , 16:53 Uhr
Es ist ja schön und gut abermals die Verkommenheit des klerikal-faschistischen Systems in Iran in hiesigen Medien anzuprangern und "westliche Werte" einzufordern. Doch ist es nicht etwas geschichtsvergessen, die Ursachen außen vor zu lassen, wie es überhaupt dazu kommen konnte? Nachhaltige Lösungen zu formulieren wird ebenfalls nicht nachgekommen. Es werden sich leider auch nicht so leicht welche finden. Wer soll denn auf die Mullah-Marionetten folgen, die lediglich die jahrzehntelange Militärdiktatur der Pasdaran verdecken? Etwa eine Monarchie mit einem gealterten, unerfahrenen Kronprinz, der seit über 40 Jahren im amerikanischen Exil weilt? Das scheint wohl eher ein Rohrkrepierer zu werden, bzw. der abermalige Beginn einer westlich-imperialistischen Einflussnahme wie vor 1979. Und wohin das geführt hat sehen wir ja gerade. Eine eigene erfahrene Opposition in Iran existiert nicht, da sie seit Beginn der islamischen Republik rigoros verfolgt und eingeschüchtert wird. Die "Revolutionären" hatten das ja am eigenen Leib unter dem Shah-Regime erfahren und daraus perfiderweise die Überwachung und Unterdrückung perfektioniert. Und sog. "Lichtgestalten" wie Musawi und Karubi, die seit 2009 unter Hausarrest sind, stammen ursprünglich selbst aus dem Unterdrückungsapparat und aber keine Legitimation. Finanziell und wirtschaftlich ist das Land am Boden, die Bevölkerung nach jahrelangen US-amerikanischen Sanktionen mürbe und müde, und dazu noch kollektiv traumatisiert nach über 70 Jahren unter diktatorischen Unrechtsregimen. Es ist herzzerreisend mitanzusehen, wie aussichtslos der berechtigte Kampf scheint.
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