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10.08.2022 , 22:21 Uhr
Ich finde diesen Bericht sehr einseitig.
Auch ich war nicht vor Ort, aber ich habe mich auf beiden Seiten informiert und komme zu einem anderen Bild.
Wer hat wann die LGB-Community zu einer LGBTQIA-Community umdefiniert? Wie viele Schwule und Lesben haben diesen Prozess mitgestaltet, wie viele fühlen sich dieser sogenannten Community zugehörig?
Ich als schwuler (und früher durchaus bewegungsaktiver) Mann jedenfalls nicht. Für mich ist diese Erweiterung lediglich ein Symptom davon, dass einigen Verbandsfunktionären seit Einführung der Ehe für alle ihre Daseinsberechtigung weitgehend abhandengekommen ist.
Homosexualität kommt von Sexus, nicht von Genus. Lesben sind Frauen, die Frauen lieben, Schwule sind Männer, die Männer lieben, und wir reden hier vom biologischen Geschlecht. Wenn Sie Frauen, die dieser Aussage zustimmen, als "Radikalfeministinnen" bezeichen, dann ist das in meinen Augen diffamierend, denn diese Aussage ist einfach nur Common Sense.
Dass beim Dyke March als Veranstaltung von und für Lesben die Trans-Person Tessa Ganserer als Hauptrednerin angekündigt war (jedoch wegen Krankheit ausfiel), darf man befremdlich finden.
Dass "Demonstrationen deutschlandweit als transinklusiv gelten" ist ein Scheinargument, denn wer legt das fest? Ein Handvoll Vereins- und Verbandsfunktionäre.
Insofern finde ich es absolut legitim, dass manche Lesben sichtbar und lautstark gegen eine solche Vereinnahmung protestieren.
Selbstverständlich darf es keine Gewalt oder Aufrufe dazu geben. Allerdings gab es wohl auch durchaus Aggressionen von der "transinklusiven" Seite, wie etwa ein Plakat mit der Aufschrift "Some women have a penis, and some TERFs have no teeth", das ich als Veranstalter nicht geduldet hätte.
Es ist wohl an der Zeit, eine neue "Old School" Schwulen- und Lesben-Interessenvertretung zu begründen.
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