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12.07.2022 , 11:56 Uhr
Gelesen habe ich diesen Artikel nur, weil ich auf eine satirische Pointe wartete, vergebens. Frau Herrmann offenbart in ihrem Kommentar eine m.E. privilegierte, arrogante Perspektive. Eine Perspektive, in der die Klimafrage völlig losgelöst von der sozialen Frage diskutiert wird. Der widerwertige Begriff "Schnäppchenjäger" für Menschen, die von Armut betroffene sind, ist da nur die Spitze des Eisberges. Das 9 Euro Ticket ist eine große Erleichterung für Menschen, die sich die irrwitzigen Preise des ÖPNV vorher nicht leisten konnten: Zum ersten Mal Bahnfahren ohne die ständige Angst kontrolliert zu werden und sogar mit einer Inhaftierung (§265a abschaffen!) rechnen zu müssen. So gesehen ist diese überraschend unbürokratische „Geldverschwendung“ eine sehr sinnvolle. Und ja machen wir das Autofahren unattraktiver. Aber das eine machen, das andere nicht lassen. Sonst sind arme Menschen noch abgehängter. Der Taschenspielertrick am Ende, in dem sie eine große Geldmenge ohne Relation, ohne Kontext nennt, rundet das ganze fein ab. 2,5 Milliarden als Zumutung für eines der reichsten Länder darzustellen, kann einen nur schmunzeln lassen und zeigt, dass die Autorin nicht an einer Umverteilung interessiert ist. Aber zu guter Letzt muss ich ihr recht geben: „Bloß nicht verlängern“, machen wir den ÖPNV komplett kostenlos!
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