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10.05.2022 , 14:29 Uhr
Meiner Meinung nach spricht dieser Artikel durchaus eine Problematik an, mit der ich selbst oft zu kämpfen habe. Trotzdem würde ich selbst in einem Artikel nie von Mysogynie schreiben, da der Hass gegen Heard meiner Meinung nicht der ausschlaggebende Grund für den Hass ist. Es stimmt lediglich, dass Randgruppen, welche eben diese Kommentarspalten füllen, frauenfeindliche Tendenzen haben. Man drängt also auch viele der Unterstützer von Depp mit den Randgruppen in ein Boot. Eine passende Analogie, meiner Meinung nach jedenfalls, ist das Verfahren gegen Rittenhouse, welcher Demonstranten, die ihn angriffen, niederschoss und vor Gericht Selbstverteidigung argumentierte. Online schien der Diskurs ziemlich radikal und schien anzudeuten, dass rechtsradikale Akteure, wenn man diese so empfand, ihr Recht auf Selbstverteidigung verloren hätten. Es wäre leicht diese Kommentare als rassistisch, sexistisch oder intolerant zu werten. Die Wahrheit liegt eben da, wo der Artikel auch ansätzt, es gibt ein Narrativ, welchem die Personen vor Gericht gerecht werden sollen. Im Falle des Rittenhouse, sollte dieser ein Rechter sein, der auf die BLM-Demo gekommen ist, um dort Demonstranten abzuknallen. Er sollte die Rolle erfüllen, welche im Sinne der Ungleichheit nicht verurteilt für die Gräultat gegen African-Americans, während diese für die kleinste Sache in den Knast wandern oder von Polizisten erschossen werden. Amber Heard nimmt die Rolle der Lügnerin ein. Die eine Angst, welche sich seit der #MeeToo-Bewegung unterschwellig breit machte, ein Mann würde gecancelt, trotz seiner Unschuld. Dass Rittenhouse tatsächlich Selbstverteidigung praktiziert hatte und Amber Heard nicht das einzige Problem in der Beziehung war, spielt in beiden Fällen keine Rolle. Letztendlich kann man bis jetzt weder genau sagen, ob Johny Depp gewinnen wird, noch, wie viel Heard zu glauben ist. Also: abwarten!
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