Anschläge gegen Welthafenkonferenz

BRANDSÄTZE Störungen und Verspätungen im Nah, Regional und Güterverkehr waren die Folge

Die Täter geben einen wilden Themenmix als Begründung für die Anschläge an

Unbekannte Täter aus dem linksradikalen Spektrum haben in der Nacht zum Montag zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen im Hamburger Hafen verübt. Sie hätten Brandsätze in zwei Kabelschächte gelegt, um den Bahnverkehr zu unterbrechen und die Welthafenkonferenz anzugreifen, teilten die Täter in einer Bekenner-Mail mit.

Die Deutsche Bahn und die Hafenbehörde HPA bestätigten die Brände. Es sei zu Störungen und Verspätungen auf der Bahnstrecke in Richtung Lüneburg sowie im Nahverkehr nach Stade gekommen. Für Güterzüge war die westliche Einfahrt zum Terminal Waltershof eine Stunde gesperrt.

Die Welthafenkonferenz hat am Montag mit Gremiensitzungen begonnen. Sie wird am Dienstag offiziell eröffnet. Rund 700 führende Vertreter von Hafenverwaltungen und Unternehmen sprechen über die Herausforderungen für ihre Branche.

Die Urheber der Anschläge kritisieren unter anderem die Kreuzschifffahrt, die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer, den Hafengeburtstag, die koloniale Vergangenheit, die Elbvertiefung, die Luftverschmutzung, die Arbeitsbedingungen asiatischer Textilarbeiterinnen sowie den Import von Bodenschätzen und die Hamburger Olympia-Bewerbung.  (dpa)