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Archiv-Artikel

Betr.: Tag gegen den Lärm

Ohren zu und durch heißt für die meisten Anwohner des Rembertirings schon seit Jahren das Motto. Bei täglich über 40 000 vorbeirollenden Fahrzeugen ist die Lärmbelästigung hier an einigen Stellen deutlich höher, als es die neuen EU-Richtlinien, die bis zum 18. Juli bundsesweit umgesetzt werden müssen, vorschreiben. Zusammen mit BUND-Aktiven protestierten sie daher gestern gegen den Motorenkrach vor ihrer Haustür. „Seit 1977 hat sich in Bremen in Sachen Lärmschutz nicht mehr viel getan,“ kritisierte Peter Müller vom BUND. Jetzt plane man sogar noch den schon heute überlasteteten Remebertiring um zwei Spuren zu erweitern. Unter den Demonstranten fand sich auch Staatsrat Dr. Arnold Knigge vom Gesundheitsressort ein. Als Affront gegen den Bausenator sei seine Anwesenheit aber nicht zu werten, beeilte sich sein Sprecher Klaus Krancke zu sagen. Knigge habe seins geliehen und anschließend das Denkmal-Ohr für den BUND enthüllt, „weil Lärmbelästigung als eine der häufigsten Berufskrankheiten viel zu lange unterschätzt worden ist.“ Noch zehn Tage lang ist das Mahnmal am Rembertiring zu bewundern, dann soll es bundesweit mahnen und Lärmschutz-Aktionen unterstützen. Foto: Kathrin Doepner