
Nach dem Linksparteitag : Wird das Comeback der Linken halten?
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Ihr Niedergang schien besiegelt, jetzt sitzt sie mit 8,8 Prozent im Bundestag. Wird die Linke die neuen Herausforderungen meistern können?
Auch hat sich die Mitgliederzahl seit 2023 mehr als verdoppelt. Am Wochenende feierte Die Linke ihren Erfolg genüsslich auf einem Parteitag. „Die Linke ist zurück“, rief Heidi Reichinnek in ihrer Auftaktrede strahlend in den Saal. „Wir haben das geschafft, woran fast niemand mehr geglaubt hat.“ Es sei „so ein verdammt gutes Gefühl, endlich mal wieder gewonnen zu haben“. Rund 540 Delegierte jubelten.
Aber die Partei steht auch vor großen Herausforderungen, die alten Streitfragen sind ja weiter da. „Unser Weg zu einer organisierenden Klassenpartei hat gerade erst begonnen“, sagte Parteivorsitzende Ines Schwerdtner auf dem Parteitag. Dazu zähle, die Linke zu einer Partei weiterzuentwickeln, „die wie eine Art Universität für alle ist“. Sie solle eine Partei werden, in der „erfahrene Genoss:innen den Schatz ihres Wissens weitergeben können“.
Heftige Diskussionen hatte es hinter den Kulissen über mehrere Anträge zum Gaza-Krieg gegeben. Die Partei einigt sich unter anderem darauf, sich die Antisemitismus-Definition der „Jerusalemer Erklärung“ zu eigen zu machen, die 2020 von Wissenschaftler*innen und Antisemitismusexpert*innen erstellt wurde.
Was ist eine Friedenspartei auf der Höhe der Zeit? Wie hält man es mit Israel, Palästina und dem Antisemitismus? Und wie passt es zusammen, fundamentale Opposition sein zu wollen – und Friedrich Merz mit einem zweiten Wahlgang aus der Patsche zu helfen? Außerdem: Wie integriert man Tausende vor allem junger Leute in die Partei?
Darüber spricht Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz, in der neuen Folge des Bundestalks mit drei Linken-Kenner*innen: Pascal Beucker und Stefan Reinecke aus dem Parlamentsbüro und Meinungsredakteurin Pauline Jäckels.
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