piwik no script img

Schüsse an Schule in SchwedenPolizei spricht von ungefähr zehn Toten

An einem Bildungszentrum in Örebro 200 Kilometer westlich von Stockholm fallen Schüsse. Mehrere Menschen sollen tot sein, auch der mutmaßliche Täter.

An einer Schule im schwedischen Örebro sind mehrere Menschen durch Schüsse verletzt worden Foto: Kicki Nilsson/TT/ap/dpa

Örebro/Berlin dpa/rtr/taz | In der schwedischen Stadt Örebro fielen am Dienstagnachmittag Schüsse. Mehrere schwedische Medien berichteten, dass der mutmaßliche Täter tot sei. Am frühen Abend bestätigte dann die Polizei in einer Pressekonferenz, dass auch der mutmaßliche Täter unter den Toten ist.

Insgesamt sprach die Polizei von ungefähr zehn Toten. Wie viele Menschen verletzt wurden, ist nach Angaben der Polizei derzeit unklar. „Der Grund, warum wir im Moment keine genaueren Angaben machen können, ist, dass der Schaden so groß ist“, sagte Roberto Eid Forest, Chef der lokalen Polizei in Örebro, vor Pressevertretern.

Die erste Pressekonferenz am Nachmittag und die zweite am frühen Abend wurden schwedischen Fernsehen übertragen. Beim mutmaßlichen Täter handle sich um einen Mann, sagte Eid Forest. Nach Angaben von Aftonbladet soll er um die 35 Jahre alt sein. Gegen 17:00 Uhr führte die Polizei eine Razzia an einer Adresse im Zentrum von Örebro durch.

Der schwedische Fernsehsender SVT berichtete von mehreren Toten und etwa 15 Verletzten. Die Polizei bestätigte ungefähr zehn Tote in der Pressekonferenz um 18:00 Uhr.

Mutmaßlicher Täter soll nicht polizeibekannt gewesen sein

Bei der Pressekonferenz gab die Polizei außerdem bekannt, dass sie keine Warnung erhalten hatte, dass eine Schießerei an der Schule stattfinden würde.

Der Tatverdächtige soll der Polizei bisher nicht bekannt gewesen sein. Die Po­li­zis­t*in­nen gehen davon aus, dass es sich um einen Einzelgänger handelt, schließen aber nicht aus, dass es weitere Täter gibt, die mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten. „Er ist in keiner Bande bekannt“, sagte Eid Forest bei der Pressekonferenz.

Am Campus Risbergska in Örebro, einer Einrichtung für Erwachsenenbildung, war es am Dienstagnachmittag zu Schüssen gekommen. Auf dem Campus befinden sich mehrere Bildungseinrichtungen für Kinder und Erwachsene. Mehrere Schulen in der Umgebung wurden im Laufe des Tages evakuiert.

Mehrere Verletzte wurden nach der Tat ins Krankenhaus gebracht. Das teilte der Direktor für das Gesundheitswesen in der Region, Jonas Claesson, auf der Pressekonferenz mit. Vier von ihnen sind demnach operiert worden. Zwei der Operierten befänden sich in einem stabilen Zustand, eine Person sei schwer verletzt. Zu den weiteren Verletzten machte Claesson zunächst keine Angaben.

Der Vorfall hat sich in der Stadt Örebro, etwa 200 Kilometer westlich von Stockholm, ereignet. In der Stadt leben ungefähr 115.000 Menschen. Zunächst werde unter anderem von versuchtem Mord und Brandstiftung ausgegangen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!