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Dänische Dominanz

Dänemark gewinnt bei der Handball-WM seinen vierten Titel in Folge. Ernsthafte Konkurrenz gibt es nicht

Wer soll die übermächtigen Dänen schlagen? Die Frage dieser WM wird dem internationalen Handball noch eine Weile erhalten bleiben. Seit 37 Spielen ist diese kleine europäische Nation bei Weltmeisterschaften nun ungeschlagen. Und auch in Oslo während des Finales konnte bei den Zuschauern nie ernsthaft das Gefühl aufkommen, Kroatien würde den vierten dänischen WM-Titel in Folge verhindern können. Zwischenzeitlich hatten sich die Favoriten einen Vorsprung von zehn Toren erworfen, das Endergebnis (32:26) fiel so noch glimpflich aus. Ihre neun WM-Duelle gewannen die Dänen im Schnitt mit 12,5 Toren Vorsprung.

Rückraumspieler Rasmus Lauge stellte fest: „Wir sind die beste Nationalmannschaft, die es jemals gab. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass andere so dominant gesiegt haben.“ Das Erschreckende für die Konkurrenz: Dänemark ist kein Team, das sich im Umbruch befindet. Superstar Matthias Gidsel ist beispielsweise gerade mal 25 Jahre alt. Entsprechend sind die Ambitionen. Gidsel sagte: „Das nächste Ziel ist Europameister. Olympia, WM-Titel, Europameister in Folge – das klingt wirklich gut.“ Bei den vergangenen sieben Turnieren – egal ob WM, EM oder Olympische Spiele – wurde Gidsel ins All-Star-Team gewählt. Damit ist er alleiniger Rekordhalter. „Er ist letztes Jahr zum Welthandballer gewählt worden und wird es auch dieses Jahr“, erklärte Lauge.

Es ist kein Team in Sicht, das dem dänischen Hochgeschwindigkeitshandball die Stirn bieten könnte. Deutschland wird im Januar 2027 alleiniger Gastgeber der nächsten WM sein. Es wäre schon viel gewonnen, wenn sie dann die Spiele gegen Dänemark knapper gestalten könnten. (taz, dpa)

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