: Nichts für nichts
Wahrheit entwickelt auch künstliche Intelligenz
Immer mehr Unternehmen werfen jetzt ihre künstlichen Intelligenzen auf den Weltmarkt. Nach OpenAIs ChatGPT und Metas Llama hatten zuletzt DeepSeek von High-Flyer und erst am Mittwoch Qwen von Alibaba Furore gemacht. Da will die intelligente Großmacht Wahrheit nicht zögern, sondern dem weltweiten Wirbel um die beste künstliche Intelligenz eine eigenständige Version entgegensetzen: „WahrWahr“. Das neueste Produkt aus dem Hause Wahrheit, eine faszinierende KI, deren Vorteile auf der Hand liegen: Sie kommt aus dem Nichts, sie kostet nichts, sie weiß nichts und sie produziert nichts. Alles, was die Menschen schon immer nicht brauchten. Damit ist „WahrWahr“ allen globalen Konkurrenten haushoch überlegen. Denn im Zentrum dieser einzigartigen KI steht tatsächlich das Nichts, getreu der Wahrheit-Devise: „Von nichts kommt nichts.“ Wer also „WahrWahr“ nicht haben möchte, muss nichts tun, nichts wissen, nichts ausgeben. Mehr nichts geht. „WahrWahr“ beruht allein auf dem Gegenteil des Seins, seiner Negation, der absoluten Leere als Grunderkenntnis natürlicher Intelligenz: Nichts und Sein sind eins gleich eins. Und das leistet keine einzige der bisherigen Künstlichen Intelligenzen. „WahrWahr“ ist damit nicht das Maß aller Dinge.
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