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taz🐾lage

Lesung zu Max Anschel

Es gab keine Recherche, die mir so nahe ging wie diese. Max Anschel, ein Berliner Jude, der 1944 im KZ Stutthof ermordet wurde, lebte einst mit seiner Familie in dem Haus, in dem ich heute wohne. In der wochentaz und noch ausführlicher als sechsteilige Serie und als Podcast ist die Spurensuche unter taz.de/MaxAnschel erschienen. Es ist eine Geschichte über Verrat unter Nachbarn, die zugleich zeigt, wie viel man selbst dank Digitalisierung über NS-Geschichte vor Ort erfahren kann.

Die Recherche berührt nicht nur mich, sondern auch viele Leser:innen, wie die zahlreichen Mails zeigen, die mich erreichten. Dafür an dieser Stelle vielen Dank. Einige Le­se­r:in­nen schickten mir Hinweise auf weitere Unterlagen oder ganze Dokumente zur Familie Anschel, die ich noch nicht kannte. Es zeigt sich schon nach wenigen Tagen: Die Veröffentlichung wird nicht das Ende meiner Spurensuche sein.

Am heutigen Mittwoch werde ich zum 80. Todestag von Max Anschel Teile aus den Texten lesen. Los geht es um 18 Uhr am passenden Ort, gleich vor dem Wohnhaus der Anschels in Berlin-Mitte. Treffpunkt ist die Bank unter dem Baum im Knick der Elisabethkirchstraße. Wer kommen mag, ist herzlich eingeladen – und sollte heißen Tee mitbringen. Zwar soll laut Wetterbericht der Regen um Punkt 18 Uhr aufhören. Aber es ist kalt in Deutschland.

Gereon Asmuth

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