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Postamt mit Pinguinen

Die Wahrheit ist auf dem Weg ins Paradies

Eselspinguinfoto: reuters

Abgrundtief dunkelschwarzer Neid überkam uns gestern, als wir die Meldung der Paradiesagentur dpa lasen: „Ist dies der niedlichste und abgelegenste Job der Welt?“ Bislang dachten wir immer, den hätten wir in der Wahrheit. Aber es gibt ein paar „Freiwillige aus Großbritannien“, die es endgültig geschafft haben und vor Krieg und Katastrophen unserer Zeit in die wahrscheinlich letzte Idylle entfleuchen dürfen – nach Port Lockroy auf Goudier Island in der Antarktis. Dort sollen sie während des antarktischen Sommers fünf Monate lang vor allem zwei Dinge tun: das südlichste Postamt der Erde betreiben und Eselspinguine zählen. Allerdings müssen die Glücklichen vor Ort ein paar winzige Einschränkungen in Kauf nehmen. So gibt es auf der Station knapp 15.000 Kilometer südlich von London weder fließendes Wasser noch eine Toilette mit Spülung, dafür nahezu ständiges Tageslicht und Temperaturen unter null. Da ist ja fast wie in der taz. Wir haben jedenfalls unsere Bewerbung längst geschrieben und wie jedes Teammitglied, das nur eine kleine Box mit Spielen, Büchern oder Fotos mitnehmen darf, unsere Mini-Koffer bereits gepackt. Antarktis, wir kommen!

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