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Corona-Nachspiel

Tausende Querdenker bei Demonstration in Berlin unterwegs

Tausende von Demonstranten sind zum vierten Jahrestag der großen „Querdenken“-Demonstration gegen die damaligen Corona-Maßnahmen erneut durch Berlins Innenstadt gezogen. In der Nähe der Siegessäule versammelten sie sich zu einer Kundgebung der Bewegung „Querdenken 711“. Die Pandemie war dabei nur ein Thema von mehreren. Laut der Polizei sind keine größeren Zwischenfälle bekannt geworden.

Am Demonstrationszug haben nach deren Schätzung 9.000 Menschen teilgenommen, an der Kundgebung bis zu 12.000, wie ein Polizeisprecher erklärte. In elf Fällen stellte die Polizei Verstöße gegen die Auflage fest, keine Symbole mit Bezug zu dem vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften und inzwischen verbotenen Magazin Compact zu zeigen. Die Polizei war mit insgesamt 500 Beamten im Einsatz.

Einige Demonstranten forderten auf Transparenten die „Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen“ und „Konsequenzen für die Verantwortlichen“. Andere Teilnehmer schwenkten Fahnen mit der Friedenstaube. Auch das Peace-Zeichen war mehrfach zu sehen. Kritik an der Ampel-Koalition wurde nicht nur zwischen den Zeilen artikuliert: „Weg mit den Vollidioten der Regierung – Für Regionalität, direkte Demokratie, Machtbegrenzung.“ Eine Rednerin verlangte den Austritt aus der Nato und rief „Wir wünschen uns eine Regierung, die unsere Interessen vertritt und nicht die der USA und des Großkapitals.“

Gegendemonstranten zeigten Plakate, auf denen „Rassismus ist keine Alternative“ oder „Kein Platz für rechte Propaganda“ stand. Eine Rednerin bezeichnete die Thesen der Querdenker als „antiwissenschaftlichen fundamentalistischen Quatsch“ und forderte auch mehr Einsatz für Menschen, die an Long Covid erkrankt sind. (dpa)

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