Naturkatastrophen im ersten Halbjahr: Höhere Schäden wegen Klimakrise

Die Schäden durch Naturkatastrophen sind gestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 lagen die Kosten über dem langjährigen Durchschnitt.

Häuser spiegeln sich im Hochwasser

Die Überschwemmungen im Süden Deutschlands verursachten im ersten Halbjahr 2024 hohe Sachschäden Foto: Mathias Balk/dpa

BERLIN taz | Naturkatastrophen haben weltweit im ersten Halbjahr 2024 überdurchschnittlich hohe Sachschäden angerichtet – auch wegen der Klimakrise, die Unwetter häufiger und intensiver auftreten lässt. Während der zehnjährige Durchschnitt der inflationsbereinigten Schadensumme bei 89 Milliarden Dollar liegt, belaufen sich die Schäden in diesem Jahr bereits auf 120 Milliarden Dollar.

Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Rückversicherungsunternehmens Munich Re, das Erstversicherer wie Allianz oder Generali versichert, hervor. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 fielen die Schäden allerdings um 20 Milliarden Dollar geringer aus.

Damals hatte ein Erdbeben in der Türkei und Syrien einen Schaden von 40 Milliarden Dollar hinterlassen und die weltweite Schadensumme dadurch nach oben gedrückt. 2024 sorgte abermals ein Erdbeben für die weltweit höchste Schadensumme: Das Neujahrs-Erdbeben in Japan schlug mit 10 Milliarden Dollar zu Buche.

In Deutschland beliefen sich die durch Naturkatastrophen ausgelösten Schäden im ersten Halbjahr auf 7 Milliarden Dollar. „Davon waren aber nur 3 Milliarden Dollar versichert“, sagt Tobias Grimm, Geograf der Munich Re, der taz.

Teure Überschwemmungen

Die höchsten Schäden im ersten Halbjahr 2024 seien durch Überschwemmungen ausgelöst worden, dagegen seien bundesweit aber nur 54 Prozent der Gebäude versichert, so Grimm. Denn im Unterschied zu Naturphänomenen wie Hagel oder Sturm greifen bei Hochwasserereignissen herkömmliche Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen nicht.

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