: Nun braucht es ein Wunder
Vor dem Rückspiel im Europa-Pokalfinale herrscht bei den Volleyballern der SVG Lüneburg kaum Hoffnung
Von Luna Harms
Sonderlich große Hoffnung auf den kommenden Dienstag herrscht bei den Volleyballern der SVG Lüneburg nicht mehr: Zu deutlich war vergangene Woche die Niederlage im Hinspiel um den CEV-Pokal, dem zweithöchsten Europapokal-Wettbewerb für Vereinsmannschaften im Volleyball. „Man hat gesehen, dass der Gegner in allen Spielelementen eine Klasse besser war als wir“, sagte Trainer Stefan Hübner nach der Drei-Satz-Niederlage in der mit 3.200 Zuschauern ausverkauften heimischen Arena. Beim polnischen Spitzenteam Resovia Rzeszow brauchen die Lüneburger ein Wunder, um doch noch den Titel zu holen.
Dabei ist allein die Finalteilnahme bereits der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte, der in den vergangenen Monaten mit jedem Weiterkommen im CEV-Pokal für Euphorie in Lüneburg gesorgt hatte. Der erst 2005 durch Fusion gegründete Verein spielte die ersten Jahre unterklassig. Unter Trainer Hübner gelang 2014 der Aufstieg in die Bundesliga, in der sich das Team mittlerweile trotz eines vergleichsweise geringen Budgets etabliert hat. Und der Finalgegner aus dem Südosten Polens gehört seit Langem zur europäischen Spitze, ist siebenmaliger polnischer Meister, stand schon zwei Mal im Finale der Champions League und hat Nationalspieler aus mehreren Ländern unter Vertrag.
Etwas Hoffnung ziehen kann das Team dennoch aus der klaren Hinspiel-Niederlage: Mit jedem Satz wurde die Partie ausgeglichener, beim knappen 21:25 im letzten Satz war von einem Klassen-Unterschied nicht mehr viel zu sehen. „Vielleicht geht im Rückspiel ja noch ein klein bisschen mehr“, sagte Trainer Hübner vorsichtig optimistisch. Um sich den Titel noch zu holen, brauchen die Lüneburger allerdings einen 3:1- oder 3:0-Sieg, um sich wenigstens in einen Entscheidungssatz zu retten.
Geknickt zeigte sich das Team nach der Hinspiel-Niederlage jedenfalls nicht: Im ersten Viertelfinal-Playoff der Bundesliga setzte es sich am Samstag souverän in München gegen die WWK Volleys Herrsching durch. Mindestens das Halbfinale der Bundesliga zu erreichen, hatte der langjährige Coach bereits als Saisonziel ausgerufen.
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