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Bartsch will nicht Gruppenchef werden

Noch ist unklar, wer künftig die Linken im Bundestag anführen wird

Von Pascal Beucker

Nach der Ankündigung von Dietmar Bartsch, nicht für den Gruppenvorsitz zu kandidieren, ist derzeit noch unklar, wer künftig die Linkspartei im Bundestag anführen wird. Wichtig sei, dass sich die 28 verbliebenen Linksparteiabgeordneten „jetzt gemeinsam aufstellen“, sagte die Parteivorsitzende Janine Wissler am Montag in Berlin. „Es darf keine Zeit jetzt sein für knappe Abstimmungen, sondern wir brauchen breit getragene, integrative Lösungen.“ Wie diese aussehen könnten, ließ sie offen. Wissler dankte Bartsch für die geleistete Arbeit.

Der langjährige Linksfraktionsvorsitzende Bartsch hatte am Sonntag via X (vormals Twitter) mitgeteilt, nicht den Vorsitz der am Freitag als Gruppe anerkannten Linksparteiabgeordneten anzustreben. „Nach einer schwierigen Übergangszeit haben wir mit der nunmehr anerkannten Gruppe ein Fundament geschaffen“, schrieb der 65-Jährige. Jetzt gelte es, „den Wiedereinzug unserer Partei in Fraktionsstärke bei der Bundestagswahl 2025 in Angriff zu nehmen“. Die neue Linken-Bundestagsführung, die auf einer Gruppenklausur in zwei Wochen gewählt werden soll, werde er „mit vollen Kräften unterstützen“.

Gregor Gysi, der Vorgänger von Bartsch im Fraktionsvorsitz, äußerte sein Bedauern über den Rückzug. Mit Bartsch verlasse „ein Großer die Brücke“, schrieb Gysi auf X. „Es gibt keinen Zweiten, der unsere Partei so klug, unaufgeregt und entschlossen durch ihre multiplen Krisen geführt hat“, so Gysi. In den Umfragen rangiert die Linkspartei derzeit zwischen drei und vier Prozent.

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