Türkische Angriffe auf Nordsyrien: Hunderte Dörfer ohne Strom
Die Türkei hat erneut Ziele in der Kurdenregion in Nordost-Syrien angegriffen. Nach kurdischen Angaben wurden mehrere Elektrizitätswerke getroffen.
Reporter beobachteten, wie die Feuerwehr dort einen Großbrand löschte. Nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die über ein umfangreiches Netzwerk von Informanten in Syrien verfügt, wurde in der Region später am Montag ein weiteres Stromkraftwerk getroffen.
Behördenvertreter Jasser al-Sulaiman rief die US-geführte Koalition gegen Dschihadisten sowie Russland auf, die „türkische Aggression gegen unsere Gebiete und ihre Menschen zu stoppen“.
Die Türkei hatte nach eigenen Angaben am Wochenende mehrere Luftangriffe auf Einrichtungen kurdischer Milizen in Syrien und im Nordirak geflogen. Getroffen wurden demnach unter anderem Militärstützpunkte, Waffen- und Gasanlagen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der kurdischen Miliz YPG. Laut Militär handelte sich um eine Reaktion auf einen Angriff auf einen türkischen Armeestützpunkt im Nordirak, bei dem am Freitag neun Soldaten getötet worden waren.
Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Die YPG hatte beim von den USA geführten Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien eine wichtige Rolle gespielt. Die Türkei hingegen betrachtet sie als Partnerorganisation der PKK.
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